Die Gefangene Zeit (3e)
Obwohl Etjole Ehomba wie ein einfältiger Tor auf seine Umgebung wirkt¸ meistert er doch jede Gefahr mit unerschütterlicher Ruhe und List. Seine Welt ist voller Überraschungen¸ denn der Autor wartet mit ein paar wirklich bizarren Ideen auf. Natürlich bleibt Etjole nicht lange allein¸ bald gesellen sich der Söldner Simna¸ der immer gern für Wein¸ Weib und Gesang haben zu ist und Einlöward¸ eine schwarze¸ riesige Raubkatze¸ die sich aus Löwe und Panther zusammen setzt und natürlich sprechen kann¸ zu ihm.
Im zweiten Band der Trilogie geht die Reise weiter von Lybonday an der Südküste rauf nach Hamacassar¸ wo die drei Gefährten hoffen ein Schiff zu finden¸ das sie nun endgültig nach Ehl-Larimar übersetzt¸ wo Hymneth herrscht und die schöne Themaryl gefangen hält. Dabei begegnen die drei einige recht seltsamen Dingen¸ wie z. B. kämpfenden Blumen¸ eine Kneipe¸ die mitsamt Inventar¸ Bedienung und Gästen aus einer kleinen Schachtel entsteht und einer Hundehexe (ganz recht¸ der Hund ist eine Hexe!).
Die Handlung um Etjole Ehomba¸ Simna und Einlöward ist eine kurios und aberwitzig aufgebaute Geschichte¸ bei der man nie ganz sicher ist¸ ob Etjole wirklich nur ein einfacher Viehhirte ist¸ der mit den 'guten' Hilfsmitteln seines Stammes immer wieder kritische Situationen meistert¸ oder doch ein verkappter Zauberer¸ der sich anderen gegenüber nur dumm stellt!
Alan Dean Foster ist ein ganz alter Hase des Genres mit weit über 50 Roman-Veröffentlichungen. Darunter gab es großartige Romane wie seine Alien-Novelisation¸ der Flinx-Zyklus oder die Trilogie Eissegler. Sein Werk zeichnete sich stets durch viel Humor¸ Toleranz und eine tief empfundene Humanität aus. Das gilt auch für die Katechisten-Trilogie. Foster hat hier die Fantasy nicht neu erfunden¸ es geht wie so oft um einen Helden auf einer Reise. Aber das ist nun mal Abenteuerfantasy¸ wie sie leibt und lebt.
Eine Rezension von: Nirneve Elfenhain