Dunkle Schuld
Im Roman "Dunkle Schuld" von Doranna Durgin geht es ausschließlich um die Erlebnisse von Kerraii. In zwei Zeitebenen wird die Geschichte erzählt. Immer wieder wird die Handlung durch Rückblicke unterbrochen. Sehr vorteilhaft ist dabei¸ dass vor jedem Kapitel die Zeit und der Ort der Handlung aufgeführt sind.
Vor acht Jahren wurde das Dorf der Elfe Kerraii von den Nekromanten der Nekropolis-Sekte überfallen. Kerraii wurde gefangen genommen. Einer der Führer der Sekte der Todessprecher Sarnen erkennt in ihr ein großes Potential und bildet sich zu einer Meuchlerin einer sogenannten Nebelklinge aus.
Nachdem die Schwarzpulverrebellen die Atlanter angegriffen haben (siehe hier den ersten MageKnight Roman)¸ wollen nun auch die Nekropolen ihr Territorium vergrößern. Kerraii wird zum Angriff eingeteilt¸ doch man gerät in einen Hinterhalt¸ und die Elfe wird gefangen genommen.
Wie so viele Gefangene und Sklaven wird auch Kerraii in eine Mine gebracht¸ wo sie den Zauberstein abbauen soll¸ denn nur damit können die Atlanter ihre Magie wirken.
Schon kurz nach ihrer Ankunft versucht sie zu fliehen. Doch auch das schlägt fehl. Sie wird entdeckt und gefangenen genommen. Erst jetzt wird ihr klar¸ dass ihre Häscher wissen¸ dass sie eine Nebelklinge und eine enge Vertraute von Sarnen ist. So wird sie nach Caero zum Verhör gebracht. Im dortigen Gefängnis wartet sie zunächst allein. Schließlich muss sie die Zelle mit der Schwarzpulverrebellin Rikka teilen. Als die Wärter drohen sie nicht mehr mit Nahrung zu versorgen¸ stürmen Schwarzpulverrebellen das Gefängnis und befreien die Häftlinge
Kerraii hat nun in den folgenden Wochen Zeit¸ sich Gedanken über ihr Leben zu machen. Der Schwarzpulverrebell Snow hilft ihr dabei und öffnet ihr die Augen. So sorgt er dafür¸ dass Kerraii eine entgültige Entscheidung trifft.
Die Leser des ersten Romans "Donner der Rebellion" von Bill McCay werden einige der Schwarzpulverrebellen bereits aus diesem Roman kennen. Snow¸ Rikka und Blaize tauchen¸ wenn teilweise auch nur kurz¸ wieder auf.
Fazit:
"Dunkle Schuld" ist¸ wenn ich schon beim ersten Band der "MageKnight"-Buchreihe bin¸ wesentlich besser. Die Handlung verläuft gradlinig und ist leicht zu verfolgen. Zwar ist manche Wendung schon absehbar¸ so zum Beispiel das Schicksal der Eltern von Kerraii¸ aber es gibt immer wieder interessante Wendungen.
Die handelnden Figuren sind auch sehr gut beschrieben und insbesondere die Bewohner der Mine haben ihren eigenen Reiz.
Insgesamt ist "Dunkle Schuld" ein Roman¸ der sich gut lesen lässt.
Eine Rezension von: Thomas König