Order of Reason
Arbeitet auch der Order zum Wohl der Menschheit¸ so ist es nicht seine Aufgabe andere übernatürliche Wesen zu bekämpfen (was nicht bedeutet dass sie es nicht tun)¸ so dass es durchaus Gruppen geben mag die aus Mitgliedern der Traditionen und der Conventions besteht.
Was es bedeutet dem Order of Reason anzugehören¸ das erfährt man in diesem Buch.
Und es ist als durchaus brauchbar zu bezeichnen wenn man sich eingehender mit dem Order beschäftigen möchte. Das wenige was im Regelwerk zu lesen ist wird hier vertieft und durch die ein oder andere Facette bereichert.
A Venetian Intrigue ist die Einführungsgeschichte zum Buch¸ aber darüber muss ich mich ausschweigen (Nachdem ich sie mal wieder nicht gelesen habe):
In der Introduction erfährt man dann das was man in einer Einleitung erwarten würde: Eine kurze Einführung in den Aufbau des Ordens (junge Mitglieder bilden das Äussere¸ ältere¸ erfahrenere Mitglieder das Innere Labyrinth) und eine Übersicht über die folgenden Kapitel.
The Inner Labyrinth vertieft den kurzen Überblick über den Aufbau des Ordens. Man erfährt über die verschiedenen unteren Ränge der Daedaleans (Initiates¸ die Anfänger¸ deren Arete nicht mehr als 1 besitzt¸ die Mediators¸ die schon mehr Erfahrung besitzen und sich meist um die Initiates kümmern¸ und die Resplendents¸ die bereits Kenntnisse über die grösseren geheimnisse des Äusseren Labyrinths beherrschen).
Der Aufbau verschiedener Cabals wird erläutert (Conventional Cabals welche aus Mitglieder einer Convention bestehen¸ Lodge Cabals¸ welche Mitglieder verschiedener Conventions mit ähnlichem Interesse vereint und Cooperative Cabals¸ die verschiedene Daedaleans zu einem bestimmten Zweck vereint.
Der Rest des Kapitels befasst sich mit den Aufgaben der Cabals¸ deren Sponsoren¸ den zahlreichen Intrigen welche gesponnen werden¸ einem Überblick der verschiedenen Gilden (die in folgenden Kapiteln noch ausführlicher beleuchtet werden)¸ und was es bedeutet den Daedaleans anzugehören (sozusagen ein What the Order of Reason does and does not.
Enlightened Arts und Outer Mysteries befasst sich mit den magischen Grundsätzen: Wie der Order Magie sieht und wie er sie anwendet (wobei sie durchaus Ähnlichkeiten mit der Magie der Technokratie moderner zeiten aufweisen und sich stark von der Magieanwendung der Traditionen unterscheiden. Dadurch werden die ersten drei Stufen der Sphären aus dem Blickwinkel der Daedaleans beschrieben¸ so dass der Unterschied zur Traditionsmagie deutlicher wird).
Das dritte Kapitel Daedalean Effects beschreibt einige Beispielformulas der Conventions.
Nachdem der Spieler (und der Charaker) nun in die Geheimnisse des Äusseren Labyrinths eingeführt wurde ist er bereit für das Innere Labyrinth. Mit diesem setzt sich das vierte Kapitel auseinander.
Auch hier erfährt man mehr über den Aufbau des Labyrinths¸ die Stufen vier und fünf der Sphären werden beschrieben¸ Beispieleffekte genannt.
An sich ist das Kapitel kürzer und weniger ausführlich als diejenigen die sich mit dem Äusseren Labyrinth befassen¸ aber ich denke dass es eine weniger grosse Bedeutung spielt und das wichtigste durchaus gesagt wird.
The Hero¸ revealed¸ ist das letzte Kapitel des Buches. Man erhält Einblicke in die Hintergrundeigenschaften der Daedaleans (die sich von denen der Traditionen mehr oder weniger unterschieden)¸ es wird eine Alternative Charaktererschaffung vorgestellt (die sich vom üblichen Punkteverteilen unterscheidet da einfach die Punkte die man für Fähigkeiten ausgeben kann zusammenaddiert und dann beliebig verteilt werden)¸ Einblicke in die verschiedenen Gilden gegeben (und davon gibt es viele¸ so dass die einzelnen Daedaleans mehr Tiefe erhalten¸ denn wer sagt nicht dass es unter den Cosians nicht auch Krieger gibt oder die Craftmasons keine Heiler haben¸ denn genau das gibt es¸ und in den vorangegangenen Kapiteln wurde man über die Bedeutung der Gilden aufgeklärt. Manchmal ist es eben besser das Vertrauen in die eigene Convention zu legen als in fremde. Und nicht jede Gilde arbeitet uneingeschränkt mit anderen Gilden anderer Conventions zusammen). Des weiteren werden einige Gerätschaften¸ Beispielcharaktere und herausragende Persönlichkeiten des Ordens vorgestellt.
Der Storyteller-Appendix gibt dem Erzähler neben einer kleinen Bibliographie¸ zahlreiche Hinweise wie er eine Daedalean-Geschichte/Chronik ausarbeiten kann. An sich hätte man sich das auch sparen können¸ wirklich neues erfährt man nicht und an Storyideen mangelt es in den vorangegangenen Kapiteln bei weitem nicht.
Alles in allem würde ich Order of Reason als ein sehr inspiriertes Buch bezeichnen¸ welches einen interessanten Einblick in den Orden gibt und auch den Unterschied zu den Traditionen stark hervorhebt. Es ist eines der wenigen Bücher¸ die für eine Chronik des Sorcerers Crusade als wichtig erachtet werden kann.
Eine Rezension von: Martin