Master of the Arts
Auf der anderen Seite: Wer würde schon einen Erzmagier spielen¸ bzw glaubhaft darstellen wollen/können. Wenn man den 'Leidensweg' eines kleinen Anfangsmagus zum Erzmagus beschrieben hätte das wäre etwas anderes gewesen udn damit hätte ich durchaus mehr anfangen können. Aber so wird man einfach zum Erzmagier erhoben¸ erhält eine Sphere auf sechs (unter anderem) und ist der Herr über alles existierende.
Und ich als Spieler würde vermutlich versagen¸ da das Buch keinerlei Auskunft gibt wie ich einen Erzmagus realiustisch genug darstellen kann.
Aber vielleicht der Reihe nach und nachdem die Einführungsgeschichte kurzerhand übersprungen wird.
Die Einleitung bietet nichts spektakuläres¸ aber das ist auch nicht wirklich das was man erwarten würde. Eine Einführung auf die kommenden Kapitel ein bisschend rumherum (How to use the book¸ Mood¸ Theme....) fertig.
Retrospect (Kapitel Eins) beschreibt den Weg zum Archmage¸ welche Rolle der Avatar dabei spielt und wie man Erleuchtung innerhalb der verschiedenen Traditionen und Conventions findet (allerdings sollte nicht ausseracht gelassen werden dass es auch unter den Verlorenen¸ den Crafts und erschrechenderweise auch unter den Maraudern und Nephandi Erzmagi gibt). Auch enthält dieses Kapitel Hinweise darauf wie ein Erzmagier ein sterbliches Leben aufrecht erhalten kann (mehr oder weniger¸ die wenigen Abschnitte zu diesem Thema kommen mir sehr inspirationslos vor¸ etwas eingehender hätte man die Sache durchaus auch durcvhleuchten können¸ aber das ist eines der grösseren Probleme des Buches¸ interessante Themen werden angeschnitten¸ deren Wichtigkeit wird deutlich gemacht aber mehr erfährt man nicht. Das Buch macht den Eindruck einer Sammlung verschiedener Aufsätze¸ die das Thema nur am Rande streifen. Was natürlich die Frage nach dem Sinn von Masters of the Art aufwirft).
Treshold (Kapitel Zwei) beschäftigt sich auf wenigen Seiten damit was es bedeutet ein Archmage zu sein und erläutert den Unterschied zwischen Master und Archmage.
Archmastery (Kapitel Drei) beschreibt die Verbindungen der Erzmagi mit dem Rest der Welt (Sterblich und übernatürlich)¸ die Aufgaben die ihn fordern¸ Zufluchtsorte der Magie und das Problem mit dem Paradox udn wie Erzmagi dem Herr werden. Auch hier findet sich alles auf wenigen Seiten¸ was schade ist¸ da das Potential für etwas interessantes¸ ungewöhnliches zwar da ist¸ aber eben nicht genutzt wird. Ich erwarte mir von einem Erzmagier etwas besonderes¸ aber diese Besonderheit lässt dieses Buch leider vermissen. SO wirken die Charaktere die man spielen könnte wie blasse Abziehbilder von dem was man wirklich aus ihnen machen könnte.
Das vierte Kapitel¸ Ascension¸ hätte eines der interessantesten Kapitel des Buches werden können¸ da man nicht nur mehr über die Erznmagie erfährt sondern auch von anderen 'Arten' mächtiger Magi¸ welche allerdings anderen Beschränkungen unterworfen sind. Dazu zählen die Orakel¸ Meister in einer Sphäre¸ um ein Beispiel zu nennen. Daneben werden Wege zur Unsterblichkeit beschrieben (und man braucht dazu nicht unbedingt die eigene Magie anzuwenden¸ die Frage ist nur ob man den Preis als Sklave eines Vampirs beispielsweise zahlen will).
Der Appendix enthält die Beschreibungen der Erzspären (die Stufen sechs bis neun)¸ Freunde und Feinde (die Familie des Magus¸ Familiars¸ Mentoren....)¸ die Charaktererschaffung (kurz und knapp) und drei Beispiele für Archmages.
Ein Buch mit viel Potential (wie mehrmals erwähnt)¸ das ungenutzt wird und so sich die Frage stellt: Brauche ich das Buch wirklich? und die Antwort lautet: Nein.
Mage kann ein interessantes Spiel sein¸ vielleicht mag auch der Reiz eines Erzmagus da sein¸ aber irgendwie fehlt der Funke. Ein Erzähler der genügend Erfahrung mit dem Spiel hat wird interessantere Ansätze für einen mächtigen Magier finden¸ so dass der Kauf dieses Buches nicht mehr als aus Sammelleidenschaft erfolgen sollte. Die Chroniken/Geschichten bekommen deswegen nicht mehr Tiefe¸ und der Prozess eines einfachen Anfangscharakters zum Erzmagus wird ind em Buch nur am Rande erwähnt¸ wobei das wohl der gröste Reiz wäre.
Schade¸ man hätte mehr daraus machen können....viel mehr....
Eine Rezension von: Martin