Labyrinth Lord: Herr der Labyrinthe
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Nachdem Vorwort von Daniel Proctor folgt eine kurze Einleitung die Spiel und Spielkonzept vorstellt. In der nachfolgenden Rubrik gelangen wir auch schon in die Eingangs erwähnte Charakterdarstellung. Hier wird besprochen¸ wie man sich selbst zum Spieltyp verwandelt. Ob nun als stummelfüssiger Zwerg¸ als hochnäsiger¸ spitzohriger Elf¸ als Messwein saufender Kleriker¸ wütender Kämpfer¸ langfingriger Dieb¸ Sprüche klopfender Magier oder gar als unausgegorener Halbling. Für jeden Spieler ist etwas dabei¸ ob männlich oder weiblich. Hat man sich für einen Charakter entschieden¸ kann man die Eigenschaften einzeln ausarbeiten¸ wobei die Zaubersprüche von Kleriker und Magier in Bereiche getrennt sind. Und dann wird es spannend. Alles was für eine Konfliktsimulation benötigt wird¸ findet Eingang auf den nächsten Seiten. Lustig ist ein Abenteurerleben¸ he ha he ha ho. Jetzt kann es losgehen. Also macht den Spielleiter fertig. Wenn ihr es nicht macht¸ macht der Spielleiter euch fertig und wenn ihr überlebt¸ gibt es entsprechende Erfahrungspunkte. Was ihr damit machen könnt¸ ist ebenfalls geregelt.
Wenn ihr bislang gedacht habt¸ nun geht’s los¸ dann könnt ihr Euch auf eine erquickliche Anzahl von Monstern gefasst machen. Vertraut eurem Spielleiter. Über 100 Monster stehen ihm zur Verfügung und eines davon macht Euch platt. Dann fangt ihr von vorn an und lernt¸ wie man einen neuen Charakter schneller und besser macht. Lediglich die sechs wichtigen Attribute Stärke¸ Geschicklichkeit¸ Konstitution¸ Intelligenz¸ Weisheit und Charisma¸ wie auch die einzelnen Fähigkeiten sind schnell zusammengestellt.
Sollte euer fieser Spielleiter keine Monster mehr aus dem Hut zaubern¸ geht es an die Verteilung von Schätzen¸ vorausgesetzt¸ sie sind vorgesehen. Vielleicht haben die Monster aber nur ein noch stärkeres Monster bewacht. (Möglicherweise ist es aber der Spielleiter. Für den gibt es in der letzten Rubrik noch fiese Tipps¸ wie man dem Spieler und dessen Charakter das Leben schwer macht.
Das Regelwerk¸ von Fans für Fans übersetzt¸ macht einen guten Eindruck. Ein paar Kleinigkeiten gibt es immer zu bemängeln¸ das liegt aber hauptsächlich darin begründet¸ wie der einzelne Spielleiter das Heft nutzt. Insgesamt gesehen ist das Regelwerk für ein schnelles Rollenspiel geeignet. Die Regeln sind sehr einfach gehalten aber besonders gut geeignet für ein schnelles Spiel. Ein erfahrener Spielleiter schüttelt mal eben ein Szenario aus dem Ärmel und dann kann es auch schon losgehen. Vor allem für Einsteiger empfehlenswert. Der günstige Preis macht ein Übriges.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355