Schattendieb
Amigo ist nicht nur für gute Rollenspielprodukte und Sammelkartenspiel bekannt - gerade ihre Pocket-Kartenspiele ohne Sammelzwang haben einen großen Fankreis. Manche Spiele wie z.B. Bohnanza sind geradezu legendär und lockt sogar Spieler zu Turnieren an.
"Der Schattendieb" ist eine der Neuerscheinungen zur letzten Spielmesse gewesen. Wie üblich befinden sich in einer stabilen Box (praktische Hosentaschengröße)¸ zwei verschweißte Kartenstapel und eine gefaltete¸ farbige Anleitung.
Die Geschichte zum Spiel
Der "Schattendieb" treibt sein Unwesen in einem Hotel¸ in dem sich auch die Spieler einquartiert haben. Nach den ersten Diebstählen¸ hat nun jeder Hotelgast Angst um seine Schmuckstücke und macht sich auf den Weg zum sicheren Hotel-Tresor - doch der Weg dorthin ist unsicher ... und schnell steht man mit leeren Taschen da. Daher ist auch der Spieler mit den meisten geretten Klunkern der Gewinner jedes Spiels.
Das Spielprinzip
Unter den Spielkarten finden sich Schmuckstücke (80¸ vier Sorten¸ schön illustriert!)¸ Dieb-Karten (5)¸ "Tresor auf"- und "Tresor zu"-Karten (zus. 27). Jeder Spieler erhält eine "Tresor auf"-Karte und vier weitere Handkarten vom Stapel. Der Rest bildet den Zugstapel. In jeder Runde legt jeder Spieler eine Karte verdeckt vor sich ab¸ dann wird gemeinsam aufgedeckt. Schmuck mit gleichem Wert scheidet aus (Ablagestapel). Wurde ein Dieb ausgelegt¸ entwendet er die Schmuckart¸ auf die er spezialisiert ist¸ nur einer der 5 Diebe¸ der "Schattendieb"¸ entwendet jeden Schmuck. Konnte der Dieb Beute machen¸ darf der Spieler sich ein Beutestück in seinen Tresor legen.
Spieler die nicht bestohlen wurden¸ können jetzt noch weitere Schmuckstücke (gleicher Art) auslegen. Dann legt jeder Spieler seinen Schmuck in den offenen Tresor.
Hat ein Spieler eine "Tresor zu"-Karte¸ die im Wert höher ist¸ als der im Tresor gelagerte Schmuck¸ so kann der Spieler den Tresor schließen und aus dem Spiel ausscheiden.
Spielende
Der letzte Spieler mit offenem Tresor hat verloren und bekommt für seinen Schmuck keine Punkte - das gilt auch falls alle Spieler ihren Tresor in einer Runde schließen. Ansonsten endet das Spiel auch¸ wenn keine Karten mehr auf dem Zugstapel sind.
Die Werte der "geretteten" Schmuckstücke werden zusammen gezählt und nach drei Spielen der Spieler mit den meisten Punkten zum Sieger gekürt.
Fazit:
Wie gewohnt¸ ein flottes und einfach zu lernendes Spielprinzip¸ daß Schattendieb zum idealen Reisebegleiter und Kneipenspiel macht. Bei dem günstign Preis ist das Pocket-Game auch ein ideales Mitbringsel. Die Altersangabe "8 Jahre" ist nach oben hin offen - das Spiel sollte auch einfachen Semestern Spaß bereiten - auch wenn es letztendlich nicht ganz an den Kultstaus von Bohnanza heranreicht.
Eine Rezension von: Dogio http://www.drosi.de