Torres
Ein verheerender Wirbelsturm hat Kastalien verwüstet und die einst mächtigen Burgen bis auf die Grundmauern hinweggerafft. Der alte König will die Regentschaft an die nächste Generation weitergeben. Deshalb schickt der müde gewordene Monarch seine Söhne in einen Wettkampf um die Macht im Staat. Wer es vermag¸ im Laufe von drei Jahren (drei Spielrunden) die höchsten und größten Burgen aufzubauen¸ soll sein Nachfolger werden.
Bei "Torres"¸ dem neuen Strategiespiel von Wolfgang Kramer und Michael Kiesling¸ tritt man in der Rolle eines Königssohns zum Wettbewerb an¸ dem sechs Rittern zur Seite stehen. Doch es gilt nicht nur Burgen aufzubauen¸ sondern auch seine Ritter möglichst sinnvoll auf dem Spielfeld zu verteilen (bestimmte Anordnungen bringen Pluspunkte bei den drei Wertungen).
Spielaufbau
Der Spielplan mit seinem 8x8 Felder großen Areal kommt auf den Tisch¸ drum herum gesellen sich 2-4 Spieler¸ die je einen Wertungsstein¸ eine Minianleitung¸ 6 Rittersteine und Zugriff auf den allgemeinen Turmetagenstein-Vorrat haben. Je nach Spielerzahl gibt es eine Phasenkarte.
Auf die 8 markierten Felder werden Turm-Elemente gelegt und reihum darf jeder Spieler darauf einen seiner Ritter plazieren. Der letzte Spieler plaziert auch den König-Spielstein.
Spielablauf
In jeder Runde erhalten die Spieler eine Zahl Türme¸ die aus 2 oder mehr Spielsteinen bestehen. Dazu gibt es 5 Aktionspunkte. Die kann man (wie von anderen Spielen bakennt) dazu einsetzen¸ um neue Ritter ins Spiel zu bringen¸ einen Ritter zu bewegen (1 Ebene hoch oder beliebig viele runter)¸ einen Baustein einzusetzen¸ eine Aktionskarte zu kaufen oder auf der Wertungsleiste aufzusteigen.
Durch die Aktionskarten kommt ein wenig mehr Zufall ins Spiel. Spielsteine oder Ritter können versetzt werden oder die Zahl der Aktionspunkte steigt.
Wertungen
Am Ende jeder Phase kommt es zu einer Wertung. Punkte gibt es für Burgen¸ auf denen sich mindestens ein eigener Ritter befindet. Die Punkte berechnen sich nach Burgendgrundfläche mal Ebene des Ritters. Die Königsburg bringt Sonderpunkte. Nach jeder Wertung¸ darf der Spieler mit den wenigsten Punkten den König versetzen.
In der Meisterversion kommen Sonderpunkte für bestimmte Ritter-Konstellationen (Quadrat¸ Linie¸ Formation) hinzu.
Technisches
Das Design der Spielelemente - Karten¸ Steine und Spielfeld - ist ansehnlich aber betont schlicht gehalten und ermöglicht so auf angenehme Weise die Konzentration auf das Wesentliche. Die Spielkarten erklären ihre Einsatzmöglichkeit vorbildlich in Wort und Bild. Der Rauminhalt der Box ist ebenfall sehr effizient ausgenutzt¸ ohne das die Aufteilung der Spielelemente darunter leidet.
Fazit:
Torres ist schnell erlernt und bereitet viel Spielspaß. Der Reiz des Spiels steigt eine zeitlang mit jeder Spielrunde und steigenden Verständnis für die Plazierung der Ritter. Ein Spiel¸ daß man sicherlich langfristig öfter aus dem Schrank holen wird.
Eine Rezension von: Dogio http://www.drosi.de