Schatten über Camelot
Schatten über Camelot
Gerade wurde "Schatten über Camelot" von der weltweit renommierte Jury Spiel des Jahres mit dem Sonderpreis "Fantastisches Spiel" ausgezeichnet.
Das besondere an dem Spiel ist¸ dass die Spieler nicht gegeneinander spielen¸ sondern wie es klassische Rollenspielermarnier ist¸ miteinander gegen das Spiel kämpfen. Die Spieler bilden einer Ritterkoalition¸ die sich geschworen hat¸ das Königreich gegen die Mächte des Bösen zu verteidigen. In verschiedenen Questen wird nun der Kampf entschieden. Für jede erfolgreich absolvierte Queste gibt es ein weißes Schwert. Scheitert der Ritter auf seiner Queste wird ein schwarzes Schwert nach Camelot gelegt. Doch die böse Seite hat auch Möglichkeiten zu gewinnen¸ nämlich dann¸ wenn sieben Questen verloren wurden¸ zwölf Belagerungsmaschinen um Camelot stehen oder gar alle Ritter tot sind. Vielleicht gewinnt trotzdem ein Spieler¸ nämlich dann¸ wenn er sich auf die böse Seite hat ziehen lassen und zum Verräter geworden ist.
Doch vor den Questen wird das Spielbrett aufgebaut und jeder Spieler erhält eine Wappentafel mit der entsprechenden Miniatur. Anschließend werden alle Figuren und Karten auf ihren entsprechenden Platz gelegt.
Natürlich beginnt König Artus das Spiel¸ welches in zwei Phasen unterteilt ist. In der ersten Phase müssen die Ritter eine unangenehme Aktion für das Böse ausführen. Dabei sie die Wahl zwischen dem ausführen einer Aufgabe von den schwarzen Karten¸ eine Belagerungsmaschine aufstelle oder einen Lebenspunkt verlieren. In der zweiten Phase können nun Heldentaten vollbracht werden. Der Spieler hat die Wahl zwischen fünf Heldentaten von denen er mindestens eine ausführen muss. Er kann zu einer neuen Queste reisen¸ die speziellen Aktionen der aktuellen Queste ausführen¸ eine weiße Spezial-Karte ziehen¸ sich heilen oder einen anderen Ritter anklagen. Gerade bei der letzten Aktion sollte sich der Spieler im Klaren sein¸ dass sie auch viele Gefahren birgt. Ist die Anklage unberechtigt¸ wird ein weißes Schwert umgedreht und somit zu einem schwarzen Schwert.
Neben dem eigentlichen Spielplan sind die Karten ein wichtiger Faktor bei dem Spiel. Sie sind unterteilt in drei Kategorien: Treuekarten¸ weiße und schwarze Karten. Die Treuekarte legt fest¸ ob zu der Ritterkoalition gehört oder als Verräter spielt. Dabei muss es nicht immer einen Verräter geben¸ da es genau so viele Getreuenkarten gibt¸ wie Spieler. Die weißen Karten zeigen gute Ereignisse und Charaktere¸ die den Rittern bei ihren Questen helfen¸ dabei gibt es die Standardkarten und die seltenen mächtigeren weißen Spezialkarten. Die schwarze Karten haben negative Auswirkungen und auch hier gibt es Standard und Spezialkarten.
Die Questen sind in einem gesonderten Heft aufgeführt und werden dort ausführlich beschrieben. Doch nach mehrmaligem Spiel ist ein Blick in das Heft nicht mehr notwendig¸ da man sie im Kopf. Bei einigen Questen kann man Reliquien gewinnen¸ die dann auf der Wappentafel gestellt werden und dem Ritter zusätzliche Fähigkeiten verleihen. Sie auch sehr schön als Miniatur vorhanden. Die Questen kann man einzeln oder im Teamwork bestehen. Die Karten spielen dabei eine wichtige Rolle. Das Ausspielen der Karten entscheidet über Sieg oder Niederlage.
Spielinhalt:
1 Hauptspielplan Camelot
3 doppelseitige Questentafeln
30 Miniaturen der Ritter und ihrer Feinde
168 Charakter-¸ Ereignis- und Treue-Karten
7 Wappen
8 Würfel
16 Schwerter der Tafelrunde
1 Regelheft
1 Questenbuch
1 Days of Wonder-Webnummer
Das Spiel ist für drei bis sieben Spieler ab zehn Jahren gedacht und bietet ein bis zwei Stunden Unterhaltung. Die Karten und auch das Spielbrett sind stimmungsvoll gezeichnet und machen einen sehr schönen Eindruck. Die Spielfiguren sind sehr schön anzusehen und mit einem farblichen Sockel versehen. Durch die farbliche Zuordnung zu den Wappenkarten ist ein weiteres Unterscheidungsmerkmal gegeben. Zusätzlich bietet der Hersteller einen Satz mit bemalten Figuren an. Die Feinde der Ritterkoalition sind in einem dunklerem grau hergestellt.
Fazit:
Die Ausstattung ist sehr gut und die Regeln verständlich und schnell zu lernen. Der besondere Reiz ist das Spiel miteinander gegen das Spiel. Aber auch das Bewusstsein¸ dass es einen Verräter in den eigenen Reihen geben kann¸ sorgt für zusätzliche Spannung. Sinnvoll ist ein Spiel mit mindestens vier Spielern. Ich spiele es meist mit fünf oder sechs Spielern.
"Schatten über Camelot" hat für mich zurecht den Sonderpreis gekommen¸ da es eines der besten Brettspiel überhaupt ist.
Eine Rezension von: Thomas König