Säulen der Erde
Das Brettspiel Die Säulen der Erde lehnt sich an den gleichnamigen Roman von Ken Follett an.
In England des dreizehnten Jahrhunderts soll die größte und schönste Kathedrale gebaut werden. Jeder Spieler stellt als Baumeister mit seinen Handwerkern seine Beitrag. Ziel des Spieles ist¸ den größten Anteil an dem Bau zu haben. Das drückt sich in Siegpunkten an und somit hat der gewonnen¸ der die meisten davon hat. Bei Gleichstand entscheidet die höhere Goldsumme.
Zu Beginn des Spiel erhalten die Spieler Baumeister¸ Handwerker¸ Arbeiter und Startkapital. Dabei bauen die Arbeiter die Rohstoffe ab. Handwerker bearbeiten diese weiter und erlangen somit Geld und Siegpunkte¸ während die Baumeister besondere Aktionen durchführen.
Ein Spiel besteht aus sechs Runden¸ die in drei Spielphasen unterteilt sind. In der ersten Phase werden Handwerker- und Baustoffkarten offen gelegt. Nun könne die Spieler reihum wählen¸ ob sie einen Handwerker für Gold anwerben oder ob die geforderte Anzahl der Arbeiter mit der Baustoffkarte zur Arbeit schickt. Die übrigen Arbeiter gehen in die Wollmanufaktur und erwirtschaften dort Gold.
Anschließend werden die Baumeister gezogen. Somit wird die Reihenfolge des Einsetzen in der letzten Phase bestimmt. Der Spieler des gezogenen Baumeisters kann nun bestimmten¸ ob er gegen Gold seinen Baumeister sofort einsetzen möchte oder erst auf einem Wartefeld parken möchten¸ bis das Einsetzen kein Gold mehr kostet. Nach und nach ist das Einsetzen billiger¸ bis es schließlich kostenlos ist. Dabei sollte man aber nicht am falschen Ende sparen¸ da der richtige Einsatz auf dem richtigen Feld schon Vorteile oder sogar Siegpunkte bringen kann.
In der letzten Phase werden nun die Aktionsfelder auf dem Spielplan entsprechend ihrer Nummerierung ausgewertet. So wird zunächst eine Ereigniskarte gezogen¸ dabei schützt der Bischofssitz gegen den Schicksalsschlag.
Die in der Wollmanufaktur eingesetzten Arbeitet erhalten das Gold.
In Kingsbridge treffen die Spieler auf andere Charaktere. Das Treffen bringt in der Regel einen Vorteil¸ der einmalig oder sogar dauerhaft sein kann.
In der Priorei kann man zusätzliche Siegpunkte ernten.
Auf den Baustofffeldern werden die in Phase eins erstandenen Baustoffkarten verteilt.
Am Königshof können sich die Spieler von den Steuern befreien¸ die nun entrichtet werden müssen.
In Shiring kann man kostenlos neue Handwerker anheuern und in der Burg gibt es zusätzliche Arbeiter.
Am Baustoffmarkt kann man zu festen Preise Baustoffe kaufen oder verkaufen.
Zum Abschluss wird die Kathedrale weiter gebaut. Sie ist der Rundenmarker. Nach sechs Runden ist das Spiel beendet und die Kathedrale fertig.
Im Spiel sind 1 Spielplan¸ 1 Kathedrale aus 6 Teilen¸ 12 Baumeisterfiguren¸ 80 Vorteilskarten¸ 35 Holzfiguren (Arbeiter)¸ 75 Holzwürfel¸ 9 Holzmarker¸ 1 Würfel¸ 1 schwarzer Stoffbeutel.
Die Spielanleitung ist sehr gut zu lesen und sehr verständlich. Dabei unterstützen die vielen Abbildung und Illustrationen und sorgen dafür¸ dass man schon schnell nach dem Auspacken loslegen kann. Der Spielmechanismus ist logisch und durch das Zufallselement des Ziehen der Baumeister auch nicht langweilig.
Sehr schön ist die Grafik¸ sowohl von der Verpackung¸ als auch von dem Spielbrett. Sie trägt maßgeblich zur Spielatmosphäre bei.
Fazit:
Die Säulen der Erde ist ein rundum gelungenes Spiel¸ dass auch nach mehrmaligem Spielen nicht langweilig wird. Es ist für mich eines der Highlights der Spielemesse 2006 und auch eines der Weihnachtsgeschenktipps des Jahres
Eine Rezension von: Thomas König