Dungeon Twister
Der Erzmagier¸ die berühmteste und mächtigste Kreatur auf dem mystischen Planeten Targanum. Nachdem er aus Langeweile in den letzten dreitausend Jahren große Reichtümer angehäuft¸ Wissen gesammelt¸ die Schlösser und Burgen gebaut hat¸ die Reiche unterjocht und die Schlösser und Burgen auch noch mit unterirdischen Labyrinthen versehen hat¸ ist er nun dazu übergegangen¸ die Labyrinthe mit Kämpfer zu besiedeln und diese zu seiner Unterhaltung zum Kampf antreten zu lassen.
Das Hintergrund zu dem Brettspiel Dungeon Twister in dem zwei Spieler mit jeweils acht Figuren gegeneinander antreten zur Ergötzung des Erzmagiers. Ziel des Spieles ist es als erster fünf Siegpunkte zu erhalten. Dazu kann man entweder ein gegnerische Figur eliminieren¸ eine eigene Figur aus dem Labyrinth führen bzw. zu gegnerische Seiten durch das ganze Labyrinth bringen¸ einen bestimmten Schatz bergen oder einen Goblin aus dem Labyrinth bringen (dafür gibt es sogar zwei Siegpunkte).
Zunächst entscheidet sich jeder Spieler für einen Satz der acht Spielfiguren¸ die aus Papierfiguren mit einem Plastikaufsteller bestehen. Beide Sätze sind identisch¸ sodass eine Chancegleichheit besteht. Anschließend werden die acht quadratischen Hallenplatten gemischt und verdeckt in ein zwei mal vier Karten großes Feld gelegt. An den beiden schmalen Enden werden die Startzonen angelegt.
Die Spieler erhalten 14 Plättchen in ihrer Farbe (8 Figuren und 6 Objekte) und 16 Spielkarten (9 Kampf-¸ 3 Sprung- und 4 Aktionskarten)¸ die sie hinter ihrem Sichtschirm verbergen können. Nun werden die Plättchen auf dem Spielfeld¸ bzw. vier Figuren müssen in die Startzone gestellt¸ platziert.
Im Spiel gibt es drei Phase: Aktionskarte ausspielen¸ Aktionspunkte verwenden und eventuelle Aktionskarten wieder auf die Hand nehmen. Das Verwenden von den Aktionskarten ist das eigentlich spannende bei dem Spiel. Es ist etwas komplizierter¸ doch mit ein bisschen Übung schnell zu lernen. Jede Karte hat Aktionspunkte¸ die angeben kann man nun die unterschiedlichen Aktionen durchführen. Mit einem Aktionspunkt kann man z.B. einen hallen-Karte umdrehen¸ eine Halle drehen¸ eine eigene Figur bewegen¸ einen Kampf beginnen oder die Spezialfähigkeiten einer Figur bzw. eines Gegenstandes nutzen. Ein Ziehen ist nicht über die Diagonale möglich.
Das spannende dabei ist¸ dass man damit eine Figur sehr schnell voranbringen kann¸ während die anderen unberührt stehen bleiben.
Der Kampf erfolgt ebenfalls durch das Ausspielen von Karten und verzichtet auf jeden Zufall durch Würfel¸ den man im übrigen komplett im Spiel vermistet.
Da jeder den selben Satz Karten hat¸ besteht auch hier wieder das notwendig Gleichgewicht.
Durch die geringe Anzahl der Siegpunkte kann ein Spiel sehr schnell vorbei sein. Durch die unterschiedlichen Hallenkarten und deren zufällige Anordnung ist auch immer wieder ein anderes Spielbrett vorhanden.
Alle Spielplatten und Plättchen bestehen aus harter Pappe und sind beidseitig farbig bedruckt. Die Figuren sind Pappkarten in einem Plastiksockel. Es gibt aber mittlerweile auch Vollplastikfiguren in zwei Farben für ca. 20 Euro der Satz.
Die Anleitung ist kurz und gut verständlich. Es besteht eigentlich kein Problem nach einer kurzen Einarbeitungszeit (ca. 15 min.) mit dem Spielen zu beginnen.
Für April 2006 ist die Erweiterung "Paladine und Drachen" angekündigt. Im Mai 2006 soll die Collectors Box kommen und im Oktober 2006 erscheint die 3 bis vier Spieler Erweiterung.
Fazit:
Dungeon Twister ist ein fantastisches Spiel für zwei Personen. Es setzt ein großes taktische Geschick beiden Spieler voraus und ist sehr kurzweilig. Durch die fehlenden Würfel ist mehr die Intelligenz der Spieler¸ als das Glück gefordert. Das falsche Einschätzen einer Situation kann sehr schnell zu einem Ändern der Spielsituation führen. Ich bin gespannt auf die Erweiterungen und freue mich auf mein nächstes Spiel.
Eine Rezension von: Thomas König