BEN HVST
Der Name "BEN HVST" kommt nicht von ungefähr - ging es doch bei den großen Wagenrennen im alten Rom sicherlich sehr staubig zu.
Nach den sehr erfolgreichen ersten Übersetzungen der CheapAss-Spiele (z.B. Kill Dr. Lucky) bringt Truant nun den vierten Titel aus der "Kleiner Preis¸ tolles Spiel"-Serie.
Das Spiel besteht aus einer Anleitung¸ 95 Spielkarten und 8 Spielplanteilen¸ die sich zu einem großen Spielplan (der Arena) zusammenlegen lassen.
Desweiteren muß man vor dem Spielen einen 6seitigen Würfel und einen passenden Rundenmarker für jeden Wagen und einen Würfel zum Ermitteln der Geschwindigkeit.
Die Spieler schlüpfen aber nicht nur in die Rolle des Wagenlenkers¸ sondern spielen auch einen gelangweilten Aristokraten¸ der sich nichts schöneres Vorstellen kann¸ als seine 100 Sesterzen- beim Wagenrennen zu verjubeln. Gewinnen wäre natürlich auch ganz nett...
Ein Spieler wird zum Kartengeber bestimmt und verteilt an jeden Spieler zwei Handkarten. Vor jedem Rennen wird die zu bewältigende Rundenzahl (1-6) festgelegt und von den Aristokraten pro Runde 2 Sesterzen als Jackpot eingezahlt.
Danach beginnt die Versteigerung von weiteren Handkarten¸ beginnend beim Geber darf jeder Spieler reihum eine Karte versteigern. Der Auktionator kann die Karte selbst zum aufgedruckten Preis erwerben (Geld geht in den Jackpot) oder die Karte zur Auktion freigeben. Bei der Auktion bieten die Spieler nacheinander je eine Sesterze. Der Letzte¸ der noch bietet¸ bekommt die Karte.
Schließlich folgt eine Handelsphase¸ in der die Spieler Karten handeln oder verkaufen können.
Dann kommt es endlich zum großen Wagenrennen!
Der 6seitige Würfel ist ist der Rennwagen des Spielers der vor der Startlinie plaziert wird. Der dazu passende Marker wird auf den Rundenzähler gelegt. Die jeweils oben liegende Zahl des Wagens ist seine Geschwindigkeit. In jeder Rennphase zieht zuerst der Spieler dessen Wagen das Feld anführt. Um den Wagen zu bewegen würfelt man mit dem Würfel und erhält - mit dem Wert auf dem Wagenwürfel addiert - die aktuelle Bewegungsweite des Wagens.
Die Bewegung des Wagens darf nicht nur geradeaus¸ sondern auch zur Seite erfolgen. Allein den Rückwärtsgang gibt es hier nicht. Auch ist es nicht möglich "durch" andere Wagen hindurch zu ziehen.
Am Ende der Bewegung wird der gewürfelte Wert zur neuen Geschwindigkeit des Wagens (Wagenwürfelwert).
Um das ganze nicht zu einem reinen Glücksspiel verkommen zu lassen¸ gibt es die 95 Spielkarten¸ mit denen die Aristokraten das rennen beeinflußen können. Darunter finden sich einmalig spielbare Ereignisse¸ Bewegungskarten¸ Verbesserungen & Fahrer. Während Ereignisse und Bewegungskarten IM Rennen eingesetzt werden können¸ darf man Verbesserungen und Fahrer nur vor Rennbeginn einsetzen - zudem sind für diese beiden Kartenarten zu Beginn des Rennens - und teilweise auch zu Beginn jeder Runde neue "Betriebskosten" fällig.
Gewinner
Nach dem Rennen wird der Jackpot in 6 Teile geteilt. Drei bekommt der Sieger¸ 2 Anteile gehen an den Zweitplazierten und ein Teil an den Dritten. Der Rest geht leer aus.
Am bestens spielt sich das Spiel mit 4-8 Personen. Bei weniger Spielern sollte jeder Spieler die Aufgaben von zwei Spielern übernehmen (zwei Wagen¸ zwei Kartenhände¸ usw.).
Technisches
Wie alle Spiele dieser Serie¸ ist das Design eher schlicht gehalten. Farbige Elemente sucht man vergebens - und auch die selbst aufzubringende Vielzahl an verschiedenen Würfeln dürfte nur in Zocker-Haushalten zu finden sein.
Die Anleitung besteht aus einem doppelseitigen Din-A4-Blatt aufdem die ordentliche Anleitung gedruckt ist. Auf illustrierte Spielbeispiele hat man aber verzichtet.
Eine Rezension von: Dogio http://www.drosi.de