The Warlock of Firetop Mountain (3e)
Schon der Name des Abenteuers und die beiden Autoren Steve Jackson und Ian Livingstone wecken Erinnerung und die erste Vermutung wird nach dem Lesen der Einleitung bestätigt. Jamie Wallis hat ein altes Solo-Abenteuer aus der Fighting Fantasy Reihe für D20 konvertiert und auch noch zu einem Mehrspielerabenteuer umgewandelt.
Wer sich an die guten alten Zeiten der Soloabenteuer erinnert¸ wird auch das Attribut Glück noch kennen. Es war beim Spiel der Soloabenteuer eine wichtige Eigenschaft¸ wenn es darum ging zum Beispiel festzustellen¸ ob man sich an einer Wache vorbeischleichen kann oder ob man sie versehentlich weckt.
So ist es wesentlich verwunderlich¸ dass der Autor nun Glück als neue Fähigkeit einfügt. Es werden die Regeln für die Standard Point Buy Method verändert¸ das schaffen eines Rettungswurfes¸ das Überprüfen eines Skills¸ der Ausgang eines Kampfes und auch alle anderen Würfelergebnisse können durch die Fähigkeit Glück beeinflusst werden. Dafür und das finde ich das gute an den neuen Regeln muss der Spieler vor dem Wurf sagen¸ ob er sein Glück einsetzen will oder nicht.
Im Firetop Mountain oder flammenden Berg (aus der Übersetzung des alten Soloabenteuers "Der Hexenmeister vom flammenden Berg") lebt der böse Hexenmeister Zagor und schon viele Abenteuer haben den Berg betreten und sich auf die Suche nach Schätzen gemacht¸ doch keinem ist es bisher gelungen bis ans Ende des Dungeons zu kommen.
Schließlich warten auch fünfzig Räume auf die Abenteuergruppe die erforscht werden müssen. Ein großer Teil davon ist mit Monster bestückt und so werden Helden gezwungen sein¸ viel zu kämpfen. Aber der andere Teil ist der der den Reiz dieses Abenteuers ausmacht. Plötzlich treffen die Helden auf einen alten Mann¸ der sie zum Spiel auffordert. Sie müssen einen Fährmann finden¸ um einen Fluss zu finden oder ähnliches
Beim Lesen hatte ich so den Eindruck zurück zu versetzt werden in die Anfänge unseres Rollenspiels. Damals regiert noch nicht die Logik und man überlegte nicht warum ist ein Monster jetzt da. Es war halt da. So ist es auch in diesem Abenteuer.
Der Anhang enhtält in seinem ersten Teil einige interessante neue Monster¸ die man als Spielleiter auch gut außerhalb des Abenteuers einsetzen kann. Im zweiten Teil gibt es die Beschreibung von drei neuen magischen Gegenständen und drei Zaubersprüchen¸ die sich alle mit dem neuen Attribut Glück beschäftigen.
Im dritten Anhang wird das kleine Dörfchen Gilford vorgestellt¸ dass als Ausgangspunkt der Besichtigungstour von flammenden Berg dienen kann. Die Karte vom Dorf ist mäßig und meines Erachtens ist die Beschreibung überflüssig¸ da der Spielleiter das Dungeon in die Nähe seine Kampagnestadt setzen wird.
Sehr gut finde ich¸ dass es vier ausgearbeitete Charaktere am Ende des Heftes gibt. Somit wird das alte Motto der Buchreihe wieder umgesetzt¸ dass man sofort mit dem Spiel starten kann.
Das Heft ist vierzig Seiten stark und in schwarz-weiß bedruckt. Das Titelbild soll wohl Zagor zeigen und passt meines Erachtens nicht. Zagor habe ich mir irgendwie älter vorgestellt. Die wenigen Illustrationen sind gut und passen zum Text. Sie entstammen nicht dem Soloabenteuer¸ wenigstens nicht der Ausgabe die ich besitze.
Fazit:
Das Abenteuer "The Warlock Of Firetop Mountain" hat mir sehr gut gefallen¸ weil es für mich auch eine Reise zurück war¸ obwohl es eine Aneinanderereihung von Räumen mit Monstern ist. Im Vergleich zu neueren Dungeonabenteuern kann es ohne Probleme mit halten.
Doch durch die Einführung des Attributes Glück und dem guten Anhang hebt es sich von den anderen auch noch positiv ab.
Eine Rezension von: Thomas König