Einsamer Wolf 09: Die Ruinen von Zaaryx
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Für Spieler¸ die noch kein Kai-Lord sind¸ wäre es günstig sich mit den ersten Bänden auseinanderzusetzen. Vor allem aber ist es wichtig¸ sie gespielt zu haben¸ denn sonst ist es nicht möglich¸ das neunte Abenteuer zu bestehen. Wer den Blick in die zuvor erschienen Bücher wagt¸ wird sich freuen¸ dass die Qualität der Spielbücher gleichbleibend gut ist.
Der Spieler ist unterwegs¸ bewegt sich durch ein Land¸ in dem es jede Menge Angst¸ Krieg¸ Not und Verderben gibt. Irgendwo ist der Kai-Lord unterwegs. Er muss sich wieder einmal beweisen. Doch es geht nicht nur darum in den Ruinen zu suchen¸ denn man muss erst einmal die Reiseroute planen. Erst wenn man endlich Tahou erreicht¸ geht das eigentliche Abenteuer in den Ruinen weiter.
Das Buch ist¸ da gibt es nix zu rütteln¸ sehr ähnlich wie seine Vorgänger aufgebaut. Das bedeutet jedoch nicht¸ dass es dadurch langweilig oder weniger interessant ist. Es mag sein¸ dass der gleiche Aufbau auf wenig Abwechslung schliessen lässt¸ doch weil jeder Spieler viele Möglichkeiten hat¸ wird der Spieler durchaus mehr als einmal spielen. Das liegt vor allem daran¸ dass der Weg nach Tahou nicht strickt geradeaus geht. Es gibt auf dem Weg dorthin immer wieder Umwege¸ die tatsächlich spannend sind. Das Spiel wird verlängert¸ ohne langweilig zu wirken. Joe Dever hat also wieder ein gelungenes Buch mit 350 Abschnitten geschrieben. Mit kleineren Rätseln und auffindbaren Gegenständen kann das Rätselbuch gut gelöst werden. Diese Dinge sind nicht notwendig¸ jedoch behilflich. Sehr schön sind auch die kleinen Hinweise auf vorhergegangene Abenteuer. Diese Aha-Effekte machen das Spiel noch wirklichkeitsnäher¸ da der Spieler sich ja an alle Abenteuer erinnern kann.
Wie die Vorgänger besitzt auch dieses Buch ein einhundert Abschnitte langes Bonusabenteuer. Diesmal spielt man einen Bösewicht¸ der bei einer falschen Entscheidung sehr schnell den Tod finden kann. Hinzu kommt ein relativ geradliniges Abenteuer¸ dass bei richtiger Wahl schnell beendet wird.
Wie bereits erwähnt¸ der Band ist nichts für Spieler¸ die noch nie Einsamer Wolf Abenteuer hinter sich gebracht haben oder gar Abenteuer von Ian Livingstone und Steve Jackson spielten. Die Freunde von Einsamer Wolf greifen aber zu. So oder so.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355