Dies ist eine Rezension aus dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Nic vom Frankfurter Mantikore Verlag hat anscheinend keine anderen Hobbies mehr. Eine Veröffentlichung nach der anderen¸ manchmal mehrere Gleichzeitig. Da er so schnell seine Spielbücher hintereinander veröffentlicht¸ scheint er damit tatsächlich eine Lücke zu füllen¸ die ich als Spieler gar nicht gesehen hatte. Die Helden von Magnamund¸ geschrieben von Matthew Sprange und überarbeitet von Joe Dever ist ein weiteres¸ das inzwischen Dritte¸ Mehrspielersystembuch. In der Rolle eines Kai-Krieger-Mönchs konnte man bislang den moralischen Code hochhalten. Da ich in einem anderen Rollenspielsystem über Jahre hinweg einen Kriegermönch spielte¸ war mir der Charakter sehr vertraut¸ bis relativ langweilig. Ich hoffte auf neue Einflüsse¸ die bislang nicht zu sehen waren. Mit dem neuen Spielbuch erweitert sich die Auswahl enorm¸ denn ein Dutzend neuer Klassen bietet vielen Spielern erweiterte Möglichkeiten. Die umfangreichen Beschreibungen der Typen passen gut zueinander und ergeben eine ausgewogene Spielergruppe¸ sollte man darauf Wert legen. Im Prinzip kommt es jedoch auf den Spieler selbst an und so ist eine ausgewogene Charaktergruppe spätestens mit einem Eigenbrötler nicht mehr harmonisch zu nennen. Es sind jedoch keine neuen Charakterklassen dazu gekommen¸ wenn man auf Abwechslung Wert legt. Eisbarbaren oder Zwerge mit der Ausnahme¸ dass sie Schwarzpulverwaffen benutzen können und weitere Gruppen sind in der Fantasy wohlbekannt. Auffällig ist jedoch¸ dass bis auf die Telchoi-Kriegerin nur die männlichen Formen der Charaktere genannt werden. Zumindest erweist sich das Rollenspiel nun beweglicher.Die Aufmachung des etwa zweihundert Seiten starken Buches mit Flexcover ist gewohnt gut. Die Zeichnungen im Inneren des Buches¸ mit dem Zusatz der farbigen Karte¸ sorgen für ein ansprechendes Aussehen. Der Preis ist für diese Qualität ausgesprochen niedrig. -