Unter Aves Schwingen (089)
Unter Aves Schwingen ist eine Kurzgeschichtensammlung von insgesamt zweiundzwanzig Erzählungen. Sie wurde von mehr oder weniger bekannten Autoren im Rahmen eines Wettbewerbs zum zwanzigjährigem bestehen von Aventurien erstellt und eingereicht. Die Geschichten wurden von Momo Evers ausgewählt und in einem Vorwort erklärt sie die Auswahl. Faszinierend ist¸ dass unter den Autoren auch der Ingeborg-Bachmann-Publikumspreistäger Saa Staniic und der John Sinclair-Autor Thomas A. Ruhk befinden.
Der Einstieg macht Michael Böck mit seiner Erzählung "Von der Dichtkunst". Sie handelt von einem jungen Dichter¸ der in Al'Anfa seine Talent noch weiter steigern möchte.
Floren Meyer steuert die Geschichte "Der Weg des Kriegers" bei¸ die von einem alten Schwertmeister und der Schwertkampfkunst handelt.
In Olaf Schroths "Ein vermessenes Unterfangen" geht es um die Karthographie¸ ein eher langweiliger Stoff¸ der nur auf Grund des Schluss interessant ist.
In "Saatfest" von Nenja Sowa begeht die Liebe des Hauptcharakters Selbstmord und so ist Rache das Motiv des Protagonisten.
Der Knappe Heldar in David N. Schmidts "Heldars erste Aventiure" entdeckt zur rechten Zeit seinen Mut und begeht seine erste Heldentat.
In "Festung aus Holz" von Thomas A Ruhk wird ein Junge durch die Kriegswirren gezwungen schnell erwachsen zu werden.
Von Stefan Schweikert stammt die etwas verwirrende Erzählung "Corian¸ derEine". Sie handelt von eine Krieger¸ der plötzlich am Lagerfeuer auftaucht und so ein Abenteuer startet.
In "Die Schöne der Nacht" von Frank Tarcikowski erzählt ein Seemann in der Ich-Perspektive von seiner Liebschaft.
"Thesia und Raidri" von Achim Kennin Steigert und Yvonne Klaas berichtet von dem Aufeinandertreffen der beiden Protagonisten auf Orks.
Eine Hesinde-Geweihte startet in "Heldenzeit" von Frederik Steenblock ihr erstes großes Abenteuer und muss dabei sofort einen Todesfall aufklären.
"Zinke rennt" ist von Saa Staniic und erzählt von einem Dieb¸ der von einer Schwierigkeit in die nächste rennt.
Stephanie von Ribbeck berichtet in "Der Tote im Park" von den großen Taten einer kleinen Goblinheldin.
In "Straßenrose" von Christoph Maser schildert ein sterbenden Kämpfer¸ der dem Tode nahe ist¸ seine Lebensgeschichte.
Volker Wöll erzählt in "Ein ganz gewöhnlicher Held" die Ereignisse in einer kleinen Taverne in Andergast während der Namenlosen Tage.
In "Der Weg des Yurach" von Leo Scheller verlässt ein junger Ork aus Unzufriedenheit und auf der Suche nach Antworten seinen Stamm.
In "Dekolleté und Degen" von Jan Söffier wird erstgenanntes einem Adeligen zum Verhängnis.
Ein kleines Mädchen entdeckt in "Feuer der Vergangenheit" von Susanne Müller ein Geheimnis.
Melanie E. C. Meyer erzählt in "Thamael" vom Sterben und vom Tod. Dabei ist die Handlung etwas verwirrend.
Die Phantasien eines Jungen stehen im Vordergrund der Erzählung "Traum von Ehre" von Ira Bagusat.
In "Die Klinge der Nacht" von Kolja Poldner findet ein Ork die beseelte Waffen. Da die Geschichte aus einer große stammt¸ ist sie nur schwer zugänglich.
Das tragische Ende eines jungen Soldaten schildert"Von einem¸ der auszog¸ ein Held zu werden" von Marcus Friedrich.
Für die schwarze Auge Spielhilfe "Am Großen Fluss" war "Das Königsgrab" von Tyll Zybura vorgesehen. In ihr findet Rhaen das Königsgrab.
Fazit:
Ich bin kein Freund von Kurzgeschichte¸ da ich immer einige Seiten brauche¸ um mich an eine Figur zu gewöhnen. Die Geschichten sind alle recht unterhaltsam. Durch die vielen Autoren gibt es natürlich sprachliche und stilistische Unterschiede¸ aber die hindern nicht den Lesespaß. Wer also Lust auf mehrere kurze Ausflüge nach Aventurien hat¸ dem sei dieser Band empfohlen. Wer wie ich seine Helden länger brauch¸ sollte sich etwas anderes zulegen.
Eine Rezension von: Thomas König