Sieben Winde (091)
Sieben Winde ist der einundneunzigste Roman zum Rollenspiel "Das Schwarze Auge" aus dem Hause FanPro. Matthias A. W. Ott schildert die Geschichte des Barden Asbahk Waskirsson.
Von Geburt an werden die wichtigsten Ereignissen seines jungen Lebens geschildert. Doch sein Leben steht unter keinem guten Stern. Dunkle Omen und Vorzeichen sorgen dafür¸ dass ihm mit Respekt und Angst begegnet wird. Daher fehlt ihm auch der Pate bei der rituellen Aufnahme in seine Sippe. Erst als der Barde Thure auftaucht und sich seiner annimmt¸ gibt es eine Wendung. Thure ist unter der Bedingung bereit als Pate zu fungieren¸ dass Asbahk ihm folgt und sich als Skalde ausbilden zu lassen.
Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zu Thures Tor. Ashbahk ist etwas unsicher¸ was ihm die Zukunft bringen wird. Gemeinsam mit seinem Lehrmeister reist er durch die Lande und lernt viel über die thorwalische Kultur. Schließlich wird er selbst zum Skalden.
Am Anfang des Buches befindet die Karte und eine Personenregister. Ein Glossar¸ wie es bei den anderen Büchern der Reihe meist vorkommt¸ fehlt.
Die Figuren sind gut ausgearbeitet¸ bleiben aber farblos. Auch sind einige der Handlungen nicht nachvollziehbar.
Hervorragend und ausführlich wird der thorwalische Hintergrund beschrieben. Durch eine große Anzahl von Nebensätzen und Einschiebsätze werden ausführlich Lebensumstände und Bräuche beschrieben. Alles ist bestens recherchiert und könnten ohne weiteres als Spielhilfe dienen.
Leider bleibt dabei die Spannung auf der Strecke. Die Handlung zieht sich so dahin ohne einen Spannungsbogen aufzubauen. Die Ereignisse sind vorhersehbar und unaufregend. Hinzu kommt die umständliche Schreibweise des Autors. Die Beschreibungen sind zwar sehr schön und das fehlende Glossar wird durch ausführliche Erklärungen im Text ersetzt¸ aber durch die langen Sätze und Nebensätze leidet der Textfluss und das Lesen ist anstrengend.
Fazit:
Ich gebe einem Buch in der Regel die ersten Hundert Seiten¸ bevor ich mir eine Meinung bilde. Doch schon die ersten Hundert Seiten waren anstrengend und das bleibt so bis zum Ende. Sieben Winde ist eine wunderbare Beschreibung der Welt der Thorwaller¸ aber leider ohne eine spannende Handlung.
Eine Rezension von: Thomas König