Geteiltes Herz (048)
Dieser Roman handelt von den Abenteuern oder besser gesagt Wanderungen und Verfolgungen des jungen Hexers Elamar¸ des jungen Praiosgeweihten Parinors und des jungen Medicus' Knorrhold. Dann sind da noch einige handelnde Personen im Hintergrund¸ die Auslöser¸ Helfer und Behinderer der Reise durch das albernische Seenland sind: der gestrenge verbitterte Inquisitor Hakan Praifuhr und die Hexe Reisa. Die Geschichte führt durch das albernische Seenland bis in die nostrisch-andergastischen Länder hinein¸ und erst im Laufe des Buches werden die Handlungen zusammengeführt und die unklaren Zusammenhänge entwirrt. Etliche Begegnungen am Rande¸ so etwa mit einem Kobold¸ einem verwundeten Andergaster und einer mächtigen weisen Hexenmutter sorgen für Abwechslung.
So weit¸ so gut. Was eine interessante Geschichte werden hätte können¸ ist hier allerdings sehr unausgegoren wiedergegeben worden. Der Autor versteht es nur unzureichend¸ den handelnden Personen richtiges Leben einzuhauchen¸ vom Medicus mal abgesehen¸ der glaubwürdig und interessant geschildert wird. Aber die Story vom Hexer und seinem Verfolger strotzt nur so vor Unglaubwürdigkeiten und Klischees und wird zudem in einem sehr platten Erzählstil präsentiert. Zudem werden die Geweihten und Inquisitoren des Herrn Praios so beschrieben¸ wie sie sich wohl die wenigsten DSA-Spieler vorstellen würden. Und der Stil des Buches ist wie gesagt nicht sehr zum Mitfiebern geeignet. Oft schwankt der Autor vom Stil des versuchten Schelmenromans zum Reisebericht um¸ und die spannenden Szenen werden so allgemein behandelt¸ daß kaum Spannung aufkommt.
Also kein DSA-Roman der besseren Sorte. Auch wenn das Land halbwegs stimmig beschrieben ist und die Person des Medicus Krorrhold Grünstein gut ausgearbeitet ist¸ so richtig Freude oder Spannung kommt nicht auf. Für Sammler und Alles-DSA-Leser höchstens interessant¸ allen anderen sind bessere DSA-Bücher zu empfehlen.
Eine Rezension von: Halle der Helden http://www.halle-der-helden.at