Myranor: Der Schandfleck (077)
Der Schandfleck ist der zweite Roman¸ der im Güldenland spielt und ist inhaltlich unabhängig vom ersten Band¸ denn in diesem Roman verschlägt es eine mutige Gruppe Aventurier nach Myranor.
Unter der Leitung der Kapitänin Ilvi erreicht die Sturmmöwe die unbekannten Lande. Unter der Besatzung befindet sich auch der ehemalige Rondrianer Rowin von Harding¸ der sich als Waffenmeister der Expedition angeschlossen hat.
Die Reise verläuft zunächst ohne Probleme¸ bis das Schiff von den Amaunir¸ einer Rasse der Katzenmenschen¸ angehalten wird. Sie fordern Zoll von den Aventuriern¸ der auch aus drei Besatzungmitgliedern bestehen könnte. Ilvi lehnt ab und es kommt so zum Kampf¸ in dessen Verlauf ein großer Teil der Besatzung ums Leben kommt. Nur sieben überleben das Massaker und werden als Sklaven verkauft.
Ilvi und Rowin werden gemeinsam an den Schmuggler Kairon veräußert¸ der für den Magnaten des Ostviertel von Balan Cantara Vendur Serr arbeitet. Doch Kairon fällt in Ungnade und Ilvi und Rowin werden konfisziert.
Vendur Serr sieht in den beiden eine gute Gelegenheit dem Herrscher ein Geschenk zu machen und so seine Stellung zu verbessern. So lässt er Ilvi und Rowin ausbilden und in den folgenden Monaten erfahren die beiden und der Leser viel über Myranor.
Wie es sich für einen guten Abenteuerroman gehört¸ verlieben sich die beiden natürlich ineinander und planen die Flucht. Doch sie werden verraten¸ Ilvi wird von ihrem Inhaber bereits zum Herrscher gebracht und nur Rowin kann fliehen. Gemeinsam mit seinem Lehrer macht er sich auf die Suche. Dabei benutzen sie eines der Insektoptern¸ das sind arcanomechanische Flugmaschinen. In einem Luftkampf werden sie aber abgeschossen und schließlich gefangen genommen.
Nun wartet Rowin die Arena und die Zukunft Ilvi ist ungewiss.
Das Titelbild des Roman gefällt mir sehr gut¸ hat aber leider nicht viel mit dem Inhalt zu tun. Als Anhang findet man auf drei Seiten einige¸ nicht alle wichtigen Begriffe Myranors und Aventuriens erklärt. Leider fehlt eine Karte und damit wird es gerade für den nicht Myranor-Spieler schwierig den Weg der Reisenden zu verfolgen.
Mit 217 Seiten ist der Roman auch sehr dünn. An manchen Stellen habe ich mir gewünscht¸ dass einige Dinge mehr ausgeführt werden würden. So hätte man die Schulungssequenz weiter ausbauen können¸ dass hätte auch für die Rollenspieler einige Vorzüge gebracht.
Trotz Epilog bleibt auch das Schicksal einiger Personen offen¸ vielleicht aber auch nur¸ damit man eine Fortsetzung schreiben kann?
Fazit:
Mit hat der Roman sehr gut gefallen. Ich hoffe¸ dass es einen weiteren Band mit den Hauptfiguren geben wird¸ da sie mir sehr gut gefallen haben.
Eine Rezension von: Thomas König