Fremde Gefährten (A134) (4e)
Fremde Gefährten ist eine Abenteuersammlung von drei Einsteigerabenteuer für das Rollenspiel "Das schwarze Auge" und richtet sich an drei bis fünf Helden.
Das Abenteuer "Echsenbrut" von Daniel Jödemann beginnt in der Hafenstadt Kannemünde. Die Helden werden von einer Tsa-Geweihten angesprochen und gebeten ein Achaz-Ei zurück in die Sümpfe zu seiner Familie zu bringen. Kannemünde liegt nun bekanntlich unweit der Echsensümpfe und scheint es sich um eine leichte Aufgabe zu handeln.
Doch schon allein die Reise in den Sümpfen birgt einige Gefahren und zu allem Überdruss schlüpft auch noch das Echsenbaby aus dem Ei. Im Dorf der Echsen gibt es dann noch weitere Komplikationen.
Das Abenteuer hat mir gut gefallen. Es ist geradlinig und bietet dennoch viele Möglichkeiten für ein Rollenspiel. Das Problem bei meiner Gruppe ist wahrscheinlich die Motivation ein Echsen-Ei zurückzubringen. Aber da muss als Spielleiter nun schon seine ganze Erfahrung in die Waagschale werfen.
Das zweite Abenteuer "Schrecken im Eis" von Armin Bundt führt die Helden in den hohen Norden. Warum sich die Helden auf einer Schiffsreise befinden¸ bleibt dem Spielleiter überlassen¸ doch kann man das mit Sicherheit irgendwie in die laufende Kampagne einbauen.
Ein Seefahrt ist bekanntlich nicht nur lustig¸ sondern es wartet auch die ein oder andere Gefahr auf die Reisenden. So werden die Helden und auch die anderen Reisenden von einer Gruppe Yetis angegriffen. Natürlich gelingt es unseren Helden sich nicht gefangen nehmen zulassen und zu kann man in das nahe gelegene Glyndhaven flüchten. Dort wird sofort eine Expedition zusammengestellt¸ die nach den Entführten suchen soll und unsere Helden werden selbstverständlich dabei sein.
Das zweite Abenteuer in diesem Band ist wesentlich geradlinig als das erste. Die Helden haben kaum die Möglichkeit von der vorgegebenen Handlung abzuweichen. Trotz alle dem bietet dieses Abenteuer einen großen Reiz. Gerade die nördliche Atmosphäre kommt bei dem Abenteuer recht gut herüber.
Das dritte Abenteuer "Unter Goblins" von Andreas Höllerer richtet sich schon an etwas erfahrenere Helden. Die Hintergrundgeschichte ist sehr interessant¸ aber für die Handlung wesentlich und deshalb gehe ich nicht weiter auf sie ein.
Die Helden sind Festum und werden durch lautes Gejohle zum Hafen gelockt. Zur Belustigung der Massen versucht ein Goblin sich über Wasser zu halten. Gute Helden sollten nun handeln und den Goblin retten. Tun sie es nicht¸ wird es auch kein Abenteuer geben.
Die Goblins sind in diesem Abenteuer die Auftraggeber. Die Helden sollen ins eherne Schwert reisen. Dort wird eine wichtige Grotte von Goblins bewacht¸ doch böse Menschen sind auf dem Weg dorthin unterwegs und wollen die Grotte erstürmen. Nun können die Helden den Auftrag von den ungewöhnlichen Auftraggebern annehmen.
Auch dieses Abenteuer ist relativ geradlinig. Wie schon oben erwähnt ist der Hintergrund sehr interessant und auch sonst bietet das Abenteuer nicht nur für Kämpfer einen großen Reiz.
Das Softcover umfasst achtundvierzig Seiten in schwarzweiß. Das Titelbild zeigt die drei fremden Gefährten¸ die im Zentrum der jeweiligen Abenteuer stehen. Bei den Abenteuern gibt es Anhänge mit dem Meisterpersonen. Am Heftende gibt es Handouts¸ u.a. von den Bodenplänen.
Der Text ist gut zu lesen und die dazu passenden Illustrationen verdeutlichen den Inhalt.
Fazit:
"Fremde Gefährten" ist eine unterhaltsame Mischung von drei sehr unterschiedlichen Abenteuern. Jedes Abenteuer ist relativ schnell in ein oder zwei Spielabenden durchgespielt¸ aber die Abende werden unterhaltsam und kurzweilig sein.
Eine Rezension von: Thomas König