Drei Millionen Dukaten (A127) (4e)
Das fast unglaubliche ist eingetreten. Der vollbekannteste Händler und reichste Mann Aventuriens Stover Stoerrebrandt will Festum verlassen. Festum ist von Feinden umschlossen und so nicht mehr sicher Genug. Stoerrebrandt möchte nun in Gareth seine Zelte aufschlagen.
Die Helden erreichen genau richtig die Stadt Festum. Durch mehrere kleine Aufgaben und Herausforderungen werden sie von Storrebrandt auf Herz und Nieren überprüft. Schließlich sollten sie angeworben werden¸ wobei ich mir bei dem Auswahlverfahren nicht so sicher wäre¸ dass es alle Gruppe schadlos überstehen. Meine Gruppe würde bei einer mit Sicherheit versagen.
Aber im idealen Fall wird Storrebrandt sie anheuern. Der große Treck macht sich dann auf den Weg. Die geheime Reiseroute ist nur Stoerrebrandt und den Helden bekannt.
Doch trotzdem warten einige Gefahren auf die Reisenden. Neben den klassischen Geschichten vom Überfall und dem Achsenbruch gibt es noch einige interessante Aktionen.
Während der Reise wird Stoerrebrandt die Helden ins Vertrauen ziehen. Er möchte seinen Erben aus seinen vier Kindern bestimmen. Doch er ist sich nicht sicher¸ wer der richtige Erbe ist. So möchte seinen Tod vortäuschen und dann die Reaktion der Kinder beobachten.
Die Helden sollen bei der Inszenierung helfen. Ein Goblinstamm schuldet Stoerrebrandt noch einen Gefallen und so sollen sie bei seinem "Tod" helfen. Doch leider befindet sich der Goblinstamm auch noch in Gefangenschaft und muss von den Helden befreit werden.
Schließlich stirbt Stoerrebrandt und die Reisegesellschaft erreicht Gareth. Hier beginnt der Wettstreit um das Erbe und die Helden sind die Beobachter¸ die im Auftrag Stoerrebrandts arbeiten.
Das Abenteuer stellt eine gewisse Herausforderung an den Spielleiter und daher ist die Einteilung der Komplexität in "mittel" gerechtfertigt. "Drei Millionen Dukaten" richtet sich an erfahrene Helden (8-14). Eigentlich auch logisch¸ warum sollte sich der reichste Mann der Welt Anfängern beauftragen.
Für den letzten Abschnitt¸ das Spiel in Gareth¸ wäre es gut für den Spielleiter¸ wenn er auf die Stadtbeschreibung aus der Box "Stolze Schlösser¸ dunkle Gasse" zurückgreifen könnte. Zwar wird das laut Abenteuer nicht gefordert¸ ist aber besser für das Spiel.
Das Abenteuer ist ein Softcover und hat somit keine Karten zum Herausnehmen. Es wenig Illustrationen im Heft¸ dafür viel gut strukturierten Text.
Der Anhang enthält das Personenregister¸ mit einem Familienbild der Stoerrebrandts¸ eine Zeitleiste und einige interessante Ausführungen zum Geld in Aventurien.
Fazit:
Die Abenteueridee ist gelungen. Die Umsetzung hätte etwas besser sein können. Der Spielleiter muss noch einige Arbeit bei der Vorbereitung investieren. Der zeitlich längste Teil ist die Reise und als Spielleiter sollte man die Reisebegleiter gut verkörpern¸ denn sonst könnte die Reise zu einer Aneinanderreihung von Problemen werden¸ die einfach abgearbeitet werden und der rollenspielerische Aspekt bleibt auf der Strecke.
Das ist der einzige Vermuttropfen. Doch dafür entschädigt der gute Preis von 10 Euro.
Eine Rezension von: Thomas König