Aus Licht und Traum HC (4e)
Aus Licht und Traum ist der siebten Regionenband von Aventurien. Im Vordergrund stehen in diesem Buch die Elfen. Nach einem Vorwort folgt eine Kurzgeschichte¸ die einen ersten Einblick in die Welt der Elfen gibt. Interessant ist das folgende Kapitel mit der Überschrift Wie elfisch darfs denn sein?. Dort gibt es für Spieler und Spielleiter wichtige Anregung im Spiel mit einem Elfen. Dabei sollen sich beide Seite über ihr Bild von einem Elfen einigen¸ damit es im weiteren nicht zu Problemen und Missstimmungen kommt¸ denn Elf ist nicht gleich Elf.
Sehr ausführlich wird die Geschichte der Elfen vorgestellt. Gerade zu mythisch wird die Entstehungsgeschichte der Elfen beschrieben¸ wie Licht wird durch Sein ersetzt bzw. und Sein durch Werden…. Doch irgendwann hat man das Jetzt erreicht. Sehr aufschlussreich ist auch die Karte¸ die über die Expansion der Hochelfen informiert. In diesem Kapitel werden auch die kurz die Elfenvölker vorgestellt. Am Ende gibt es¸ und das ist bei den Regionenbänden meist so¸ eine Geschichtstafel.
Ein wichtiger Aspekt des elfischen Lebens sind die Mythen und Legende. Sie sind für mich ein wichtiger Faktor beim Spiel mit einem Elfen. Sehr schön werden diese in einem kurzen Kapitel vorgestellt. Dabei unterstützt das folgende Kapitel in dem die Sehenden und Wanderer vorgestellt werden.
Nach dem kurzen Ausflug in die Mythologie folgt ein ausführliches Kapitel über das normale Leben der Elfen. Unter der Überschrift Wesen¸ Kultur und Lebensweise werden die wichtigen Dinge des täglichen Leben wie Glaube und Weltsicht¸ die Magie¸ das Leben in der Sippe¸ Feste und Bräuche¸ Zauberlieder und dschissandra ‐ die Musik¸ die Kunst¸ Sprache und Namen¸ sowie Relikte vorgestellt. Dabei wird auch auf den Irrglaube¸ das Elfen nur Menschen mit spitzen Ohren sind¸ eingegangen. Die fast dreißig Seiten geben einen sehr guten Einblick in die Welt der Elfen und bieten viele Möglichkeiten für Spieler und Spielleiter ihren Elfen ein passendes Bild zu geben.
Das nächste Kapitel stellt nun die unterschiedlichen Völker der Elfen Aventuriens ausführlich vor. Dabei wird unterschieden zwischen Auelfen¸ Waldelfen¸ Firnelfen¸ Steppenelfen¸ Halbelfen und Elfen fern der Heimat. Die einzelnen Beschreibungen ähneln sich im Aufbau. Zunächst gibt es und das ist auch schon Tradition bei den Publikationen der Reihe¸ einen kurzen Infoblock in einem Kasten mit den wichtigsten Informationen. Anschließend folgen weitere Informationen zu den Themen Herkunft¸ Eigenheiten¸ Lebensraum¸ Lebensweise¸ Kleidung¸ Schmuck¸ Körperpflege¸ Handwerk¸ Handel und ausgewählte Sippen. Zusätzlich gibt es eine Illustration.
In Das Aventurien der Elfen werden nun die wichtigsten Siedlungen und Länder der Elfen vorgestellt. Dabei werden stehen die Kernlande im Vordergrund. Es folgen Ausführungen zu Sala Mandra ‐ Die Salamandersteine¸ Elfen jenseits der Kernlande und Städte mit relevanter elfischer Bevölkerung.
Sehr interessant für das Spiel und ins Besondere für den Spielleiter ist die Auflistung der berühmten und berüchtigten Elfen Aventuriens. Es wird unterschieden zwischen den Bedeutenden¸ Ursprünglichen¸ Elfen in der Menschenwelt¸ Elfen auf Wanderschaft¸ Seltsamen und weiteren bekannten Elfen. Neben einer verbalen Beschreibung gibt es bei den meisten einen Werteblock. Leider gibt es nur wenige Illustrationen zu den Elfen.
In Mysteria et Arcana wird nun die Magie der Elfen weiter ausgeführt. Zunächst werden die geheimnisvollen Orte vorgestellt. Es folgen Mysterien der Salamandersteine¸ Zauberlieder und Artefakte¸ geheimnisvolle Wesenheiten¸ verschollene Sippen und fremde Völker. Auch auf das Verhältnis der Elfen zum Namenlosen wird eingegangen. Den Hochelfen und den Inseln im Nebel sind die letzte beiden Abschnitte gewidmet.
Das letzte Kapitel gibt nun noch weitere Anregungen zum elfischen Rollenspiel. Es gibt Hinweise zu Elfen am Spieltisch und wie die anderen Spieler bzw. Helden einen Elfen sehen bzw. vom Elfen gesehen werden. Außerdem gibt es elfische Archetypen und regeltechnische Besonderheiten. Am Ende des Buches gibt es einen Index und einen Überblick über die schwarze Auge Publikationen¸ die sich mit Elfen beschäftigen.
Aus Licht und Traum hält sich vom Layout an die Maßgaben der Reihe. Der Text ist gut zu lesen und vernünftig strukturiert. Er wird von nur wenigen Illustrationen aufgelockert. An einigen Stellen wäre es schöne gewesen¸ mehr Zeichnungen zu haben. Ein Lesebändchen erleichtert das Markieren von Seiten. Am Buchende befinden sich in eine Schutzhülle Karten von den Inseln im Nebel¸ wichtige Siedlungsgebiete¸ Gerasim und Weltkarte der Legendensängerin Mandea Flammenschale. Die letzten beiden Karten gibt es auch als Spielleiterkarten mit zusätzlichen Informationen.
Fazit:
Ich bin kein Freund der Elfen¸ doch das Buch hat mir sie wieder etwas sympathischer gemacht. Sehr gut haben die Macher die Eigenheiten der Elfen herausgearbeitet und dabei auch den Unterschied zwischen Menschen und Elfen dargestellt. Für aventurische Elfenfreunde wird es unablässig sein die fast einhundertfünfzig Seiten durchzulesen. Für alle anderen gilt¸ vielleicht kommen sie so auf den Geschmack auch mal einen Elfen als Held zu führen
Eine Rezension von: Thomas König