Jahr des Feuers 2: Aus der Asche (A129) (4e)
Das Abenteuer "Aus der Asche" ist der zweite Teil der Trilogie "Das Jahr des Feuers" und für das Rollenspiel "Das schwarze Auge." Es ist für drei bis sechs sehr erfahrene Spieler konzipiert und auch an den Spielleiter sind sehr große Anforderungen gestellt.
Die Vorgeschichte können sie bei der Rezension zu dem ersten Band "Schlacht in den Wolken" nachlesen.
Das Abenteuer ist in vier Kapitel unterteilt und beginnt mit der Erkenntnis¸ dass Gareth in Schutt und Asche liegt. Vor diesem Hintergrund spielt das erste Kapitel. Die Schlacht in den Wolken wurde zwar gewonnen¸ doch der Preis dafür war hoch.
Die Helden werden von Graf Rondrigan Paligan beauftragt das Auge des Morgens und das geheime Reichsiegel zu suchen. Beide sollen noch in den Trümmern der Stadt sein. Nach einer Konfrontation mit der Unterwelt können die Helden das Reichsiegel erlangen und erfahren auch gleichzeitig den Weg des Auges. Es wurde von Orsino von Falkenhag nach Elenvina mitgenommen.
Dort findet der Reichskongress statt¸ der im Zentrum des zweiten Kapitels steht.
Die Helden bringen nun zu dem Reichkongress weitere Nachrichten aus der zerstörten Stadt. Wie im richtigen Leben beginnen bereits die Überlebenden der Schlacht um Posten und Titel gegeneinander zu kämpfen¸ statt gemeinsam dem Feind gegenüber zu treten.
Der Streit zwischen der Königin Invher ni Bennain von Albernia und dem Herzog der Nordmarken¸ Jast Gorsam vom Großem Fluss¸ eskaliert und Albernia trennt sich vom Reich. Jast wird zum Reichsregenten gewählt.
Vor diesem politischen Ränkespiel suchen die Helden weiter nach dem Auge. Sie können herausbekommen¸ dass Orsino das Auge an den Herzog gegeben hat.
Eine falsche Spur führt sie in Galottas verlassenen Turm. Die Helden müssen sich vergeblich durch die Hinterlassenschaften des Magiers fühlen.
Während einer Feier können die Helden aber direkt in der herzoglichen Festung suchen. Aber nicht nur das Auge finden sie¸ sondern auch die Hinweise auf ein längst geplanten Krieg der Nordmarken mit Albernia.
Dabei spielen die unterschiedlichsten adeligen Personen teilweise verräterische Rollen und die Helden müssen im dritten Kapitel zunächst gegen diese vorgehen¸ ehe sie den Krieg am Großen Fluss erleben.
Im letzten Kapitel müssen die Helden miterleben¸ wie Kronprinz Selindian vergiftet wird. Nur mit Hilfe Borons können die Helden eine Wendung herbeiführen.
Das ist noch nicht alles¸ was die Helden erwartet. Das Abenteuer ist randvoll mit Nichtspielercharakteren und Nebenspielhandlungen. Das fordert den Spielleiter aufs äußerste. Er muss die verschiedenen und nicht nur für die Handlungen wichtigen¸ sondern auch für die aventurische Geschichte interessanten Figuren führen. Nicht immer kann die Entscheidung der Helden vorausgesehen werden und so kann der Spielleiter gezwungen werden¸ die Handlung anzupassen.
"Aus der Asche" ist ein Hardcover mit Einhunderthundsieben Seiten. Im Coverrücken sind mehrere sehr schöne Karten eingelegt. Der Text ist gut zu lesen. Es gibt wenige Illustrationen.
Fazit:
Richtete sich der erste Teil dieses Zyklus "Schlacht in den Wolken" noch an die Kämpfer in der Gruppe¸ so fordern "Aus der Asche" mehr die rollenspielerischen Fähigkeiten der Spieler. Es gibt viele Interaktionen mit den Nichtspielercharakteren und das bietet eine weitere Facette des Spiels.
"Aus der Asche" ist eine anspruchsvolle¸ aber sehr gute Fortsetzung im "Jahr des Feuers".
Eine Rezension von: Thomas König