Regionalinfo: Stolze Schlösser¸ dunkle Gassen
Im zweiten Buch¸ der Spielhilfe zur Kaiserstadt Gareth¸ werden dem Leser die Stadt und deren Bewohner nahegebracht. Zirka ein Drittel des Buches besteht aus der Beschreibung von 131 (!) einzelnen bzw. relevanten Gebäuden¸ Plätzen und anderen Örtlichkeiten. Der Rest des Heftes beschreibt dann die Regierungsform und gibt Auskunft über die Besonderheiten wie z. B. die Stadt des Lichts¸ die herrschenden Familien der Stadt¸ wichtige Persönlichkeiten (z. B. Politiker¸ Magier oder Verbrecher)¸ die Zünfte¸ die Kirche¸ das Zusammenleben in den Elendsvierteln und vielem mehr.
Das dritte Buch enthält dann 2 Abenteuer und einen Abenteuervorschlag¸ die sich mit dem Thema Stadtabenteuer auseinandersetzen. Zudem erläutert Jörg Raddatz noch die Besonderheiten von Stadtabenteuern und bringt eine mehr als umfangreiche Tabelle mit städtischen Zufallsbegegnungen (meiner Meinung eher als Tip für den Spielleiter denn als Zufallstabelle zu benutzen - aber jedem halt das seine...).
Leider ist die große Stärke der Box auch gleichzeitig ihre Schwäche: die Detailtreue! Wie schön es auch ist¸ eine detaillierte und somit logische Beschreibung des Mittelreichs und der Stadt Gareth zu lesen¸ um so weniger läßt das einem Meister die Freiheit¸ Orte oder Personen einzuführen¸ die es (lt. Box) im Mittelreich nicht gibt. Allerdings ist Gareth hingegen soooo gro߸ daß man hier ohne Probleme ganze Straßenzüge erfinden kann¸ wenn man das als Meister möchte.
Wie dem auch sei: Diese Box bringt Information pur und ist eigentlich für jeden DSA-Meister Pflicht (sofern er gerne Stadtabenteuer oder Abenteuer in¸ na sagen wir mal¸ zivilisierteren Gebieten meistert)! Allerdings bekommen auch die reinen Spieler Material an die Hand¸ das ihnen das Leben in Aventurien erleichtern kann - allerdings sollten Spieler mit den Infos sparsam umgehen¸ wir kennen ja die Diskussion über Spielerwissen und Heldenwissen. Der Preis ist mit 69¸- DM für die Fülle der Infos auf jeden Fall angemessen¸ wer das Geld übrig hat¸ kann bedenkenlos zugreifen.
Eine Rezension von: Michael Wuttke