Die verlorenen Chroniken der Drachenlanze 1: Das Reich der Zwerge
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Freunde werden getrennt¸ doch mit dem Ziel¸ den Verfolgern Einhalt zu gebieten. Zudem wollen sie die Skalven¸ eben erst errettet nicht wieder an die Minen und dem unwürdigen Dasein dort verlieren. Die getrennten Freunde haben unterschiedliche Wege eingeschlagen. Der Zwerg Flint versucht gemeinsam mit Tanis die Tore von Thorbadin zu öffnen¸ eine Zuflucht zu suchen und zu finden. Sturm hingegen ist auf dem Weg¸ den sagenumwobenen Hammer von Kharas zu finden¸ mit dem die Drachenlanzen geschmiedet wurden.
Das amerikanische Autorenpaar greift¸ wieder einmal mehr¸ die Drachenlanze als Thema auf. Dabei fügen sie die neuen Abenteuer zwischen die ersten Romane um die Drachenlanzen-Romane ein. Damit gelingt es Tracy Hickman und Margareth Weis der erzählende Trick¸ auf altbekanntes zurück zu greifen. In vielen Fällen steht die Geschichte schon fest¸ weil die Bücher geschrieben und veröffentlicht sind. Das Interesse fällt auf eben jene Dinge¸ die aus den Büchern bereits bekannt sind und nun eine neue Hauptrolle spielen. Gleichzeitig werden nicht nur neue Figuren eingeführt¸ sondern auf alte Figuren zurückgegriffen. Problematisch ist dabei immer der Gratwandel¸ nehme ich als Autor zu viel altes und mache damit etwas neues oder darf es durchaus ein bischen mehr sein. Die Beschreibungen der Hauptpersonen ist wieder einmal gelungen¸ wobei man bei den alten Figuren nur auf bestehendes zurückgreifen muss. Auf Bestehendes mus auch zurück gegriffen werden¸ wenn es darum geht¸ neuen Lesern die Welt vorzustellen. Dies gelingt erzähltechnisch sehr gut¸ ohne aufgesetzt zu wirken. Auf der einen Seite gefiel mir¸ dass auf diese Weise altbekanntes wieder in Erinnerung kam¸ auf der anderen Seite¸ wollte ich diese Seiten gern überblättern¸ weil ich an der aktuellen handlung interessiert war. Vor allem der Anfang war etwas langweilig. Trotzdem wurde es noch ein spannendes Buch des erfahrenen Autorenpaares.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355