Chronik der DL 1: Drachenzwielicht
Krynn geht es gerade nicht so gut. Die wahren Götter sind fort¸ Dunkelheit hat sich über das Land gesenkt. Doch zum Glück gibt es da diese tapfere Heldengruppe¸ die auszieht¸ um das Böse zu bekämpfen. Alle sind da: der Krieger¸ der Magier¸ der Elf¸ der Zwerg¸ undsoweiterundsoweiter ... Die Finsterlinge bekommen mächtig auf die Mütze: Echsenmenschen¸ Drachen und was sonst noch so durch die Gegend kreucht. Sicher¸ in Comics wird seit jeher gerne mit Stereotypen gespielt. Aber muss es so offensichtlich sein?
Nach einer kurzen Vorstellung der Charaktere geht die Reise los. Die folgenden Ereignisse reihen sich aneinander wie Perlen auf einer Kette. Übergreifend und sinnstiftend ist die Aufgabe¸ die alten Götter wiederzufinden. Ein blauer Stab mit magischen Heilkräften soll dabei helfen. Das Ganze liest sich wie die illustrierte Version eines alten D&D-Abenteuers. Obwohl die Heldengruppe von einer Gefahr in die nächste stolpert¸ ist man als Leser nie wirklich besorgt um ihr Wohlergehen. Und die Spannung kommt dabei natürlich zu kurz.
Wenn schon nicht Spannung¸ so könnte ein Fantasy-Comic doch wenigstens Atmosphäre bieten. Aber auch das wird bei "Drachenzwielicht 1" nichts. Der Text und die Dialoge sind leer und weisen selten über sich hinaus. Die Zeichnungen sind ganz okay¸ die Kolorierung gut¸ und die Handlung bekommt ein dickes Minus. Ein Comic¸ den man schneller wieder vergisst¸ als man ihn gelesen hat.
Eine Rezension von: Christopher Bünte