Conan - Geschichten aus Cimmeria: Aufbruch
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Robert E. Howards Conan: Abenteuer in einem ungeahnten Zeitalter entführt Sie in die Welt von Conan dem Barbaren, in der Helden blutbespritzte Schwerter gegen grausame Zauberei erheben, exotische Länder den Wagemutigen zuwinken, Gefahren und Schätze in vergessenen Ruinen lauern und abscheuliche Kreaturen die Räume unter der Erde heimsuchen ... ebenso wie die Thronsäle mächtiger Königreiche!
Dieser Band versammelt einige Conan-Geschichten die nicht von Robert E. Howard stammen. Wenn Herr der Ringe der Archetyp für High Fantasy ist, dann ist Conan der Archetyp für Low Fantasy. Blut spritzt, mächtige Arme sind mit einer mächtigen Brust und mächtigen Schultern mit stählernen Klauen verbunden, die es dem Helden erlauben, sich mit pantherartiger Heimlichkeit und der Geschwindigkeit eines Tigers zu bewegen. Sein mächtiges Breitschwert zerschmettert glühende Schädel, trennt Arme und Schultern von verschiedenen Körpern ab. Allein die Orgie der Adjektive macht das grossformatige Comic lesenswert! Aber im Ernst: Trotz aller Schwächen ist dieses Buch mit einer rohen Energie und einem Tempo geschrieben und gezeichnet, das schwer zu übertreffen ist. Der Held kommt immer durch, die Frauen sind alle schön oder hässlich, gut oder böse - in allen Kombinationen, aber mit nichts in der Mitte. Sie sind allerdings weit weniger stereotyp, als man erwarten würde. Im Vergleich zu anderen etwas entschlackten Versionen wirkt die aktuelle Ausgabe roher und weniger ausgefeilt. Aber das ist vielleicht auch gut so. Ein Höhepunkt der Sammlung ist zweifellos der namenlose Comic, der einzige der ohne Sprache auskommt, bzw. zum Schluss hin nur mit Sprechblasen in Runenschrift)
Zunächst einmal muss ich sagen, dass die Beschreibungen der unterschiedlichen Autoren reichhaltig sind! Ihre Beschreibungen von Orten, Menschen oder Kämpfen waren alle scharf und reichhaltig. Das hyboräische Zeitalter geht der Bronzezeit voraus, und man muss davon ausgehen, dass Eisen und Stahl entweder gar nicht oder nur in sehr geringem Maße verwendet wurden (es gibt einige großartige Arbeiten über die Wirksamkeit von Bronzeschwertern). Das tut ein wenig weh, denn wenn man seine Geschichten liest/hört, kann man sich die frühe Bronzezeit sehr gut vorstellen. Wenn man die Verwendung von schwerer Kavallerie und Piken mit einbezieht, möchte man die Dinge wirklich auf etwa 300 v. Chr. stellen. Von der Bewertung her solide 4 Sterne. Obwohl bessere Conan-Geschichten hätten enthalten sein können, nehme ich das, was sie hier präsentiert haben. Ich habe die Grundlage der modernen Fantasy gesehen. Ich fand den Comic toll, weil ich miterleben konnte, wie sich Conan sprunghaft weiterentwickelte und verbesserte.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355