Conan: Der schwarze Kreis
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der Schwarze Kreis The People Of The Black Circle
Conan ist Anführer der wilden Afghuli (entspricht in etwa Afgahnistan und zieht plündernd und mordend zusammen mit ihnen die Gegend rund um die Vendhyen’sche (entspricht in etwa Indien Hauptstadt Peshkhuari. Bhuda Chand¸ der junge König von Vendhya¸ wird durch Zauberkraft getötet und seine Schwester¸ Yasmina¸ sinnt auf Rache. Devi schmiedet einen Plan um Conan gegen den Schwarzen Kreis¸ einzuspannen. Conan als Häuptling der wilden Afghuli soll für die Freilassung einiger seiner Männer einen Auftrag übernehmen. Durch einen Zufall fällt Devi in seine Hände. Allerdings haben die unterschiedlichsten Gruppierungen ihre eigenen Pläne. So etwa Khemsa¸ ein kleiner Zauberer¸ der bei seine Chance sieht¸ an die Macht zu kommen. Er tötet Conans sieben Afghuli¸ damit es zu keinen Austausch¸ Prinzessin gegen Afghuli¸ kommen kann.
Khemsa sondern verfolgt Conan und Devi um die Prinzessin zu entführen. Dabei erscheinen vier schwarze Seher und bestrafen Khemsa¸ der sich von ihnen abgewandt hat. Sie nehmen die Devi mit. Inzwischen muss Conan feststellen¸ dass seine Afghuli ihn als Verräter betrachten. Dann kommt Kherim Shah¸ der Stadthalter von Peshkhuari ins Spiel. Er ist ein Agent aus Turan; er steht z.T. hinter der Affäre und soll die Devi für seinen Herren König Yezdigerd gefangen nehmen.
Die Geschichte eskaliert¸ aber letztlich bleibt Conan Sieger. Allerding ist er nichtt der strahlende Held und sein Sieg hat einen bitteren Beigeschmack. Aber so sind alle Helden bzw. Serienfiguren bei Robert E. Howard aufgebaut. Auf diese Weise wird der Leser nie enttäuscht. Er weiss¸ was auf ihn zukommt. Und selbst wenn sich die Geschichten im gewissen Maße wiederholen¸ so sind sie voll Leben und manchmal sogar mit geistreichem Witz.
Die Titelgeschichte Der schwarze Kreis wurde bereits öfters veröffentlicht¸ entweder als Taschenbuchausgabe oder als Comic-Heft oder als Comic-Taschenbuch. Die unterschiedlichsten Zeichner nahmen sich des schwertschwingenden Helden an und setzten ihn so um¸ wie sie ihn sahen / sehen. Auffällig dabei ist¸ dass sich die Vorstellungen der Zeichner¸ die bildgewaltige Darstellung¸ doch sehr ähneln. Der schwarze Kreis ist nicht nur die längste Erzählung¸ sondern die einzige¸ die auf Robert E. Howard beruht. Zugleich ist sie auch der Comic¸ der mir am Stil und von der Ausführung am Besten gefällt. Wer diesen Comic in die Hand nimmt¸ wird sicherlich nicht enttäuscht. Es handelt sich um eine typische¸ spannende Schwert & Magie-Geschichte mit wilden Auseinandersetzungen und schönen Frauen. Und keine Schlachtengetümmel wie bei Tolkiens Verfilmungen und weniger Intrigen als bei Games of Thrones¸ obwohl beide durchaus auf Ideen bei Robert E. Howard zurückgreifen¸ bzw. den gleichen Fundus übernehmen. Die anderen Erzählungen: Ein Meer aus Sand¸ Der Handel¸ Trophäen und Kinder der Sonne sind zwar an Conan angelehnt¸ auch mit einem Helden¸ der wie Conan aussieht¸ aber mir fehlt neben einer eher einfach gehaltenen Zeichnung die Ausstrahlung eines echten Conan. Nichts desto trotz ist der Band lesens- und auch sehenswert.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355