Kithbook 4: Satyrs
So ist es auf der Rückseite des Kithbooks zu lesen und genau das ist es¸ was der Leser auch bekommt. Das lüsterne Kith erlangt Tiefe ohne den Stereotypen vollends zu durchbrechen. Satyrs sind genau das wofür man sie hält¸ aber das ist es ja auch was man erwartet. Kleine ziegenbeinige Lustmolche.
Syrinx and Pan ist eine tragische Liebesgeschichte über Pan (genau den) und einer Sterblichen. Ich habe mir erlaubt mal wieder diese Geschichte zu lesen und sie hat mir sehr gefallen¸ ich muss sogar gestehen dass ich etwas geweint habe¸ da sie wirklich sehr traurig ist. Aber der Leser mag sich selbst ein Urteil erlauben.
Bittersweet Yesterdays beschreibt die Geschichte der Satyrs. Diese verwebt den eigenen Mythos mit dem Griechenlands und seiner reichen Götterwelt¸ nur dass es sich diesmal um Feen handelt. Pan¸ der erste Satyr war im Gefolge Dionysos¸ und mit ihm zahlreiche andere seiner Art. Und nachdem Dionysos ein Sidhe des finsteren Hofes war war auch Pan finster. Aber die Satyrs sind deswegen nicht alle der dunklen Seite der Feen zugehörig.
Aber die griechische Kultur hielt nicht lange an und mit Alexander dem Grossen war die Zeit der Götter vorbei. Die Satyrs überlebten jedoch und breiteten sich über den Rest der Welt aus. Im Laufe der Zeit gab es immer wieder Zeiten¸ welche von den Satyrs geliebt wurden¸ aber auch Zeiten von grossem Leid. Die Fähigkeit der Satyrs in die Zukunft zu sehen ging im LAufe der Zeit verloren¸ da zu viele das Kith für ihre Zwecke missbrauchten.
Passion ist das Kapitel welches die Lebensweisheiten des Kiths wiedergibt. Satyrs sind leidenschaftliche Kreaturen¸ und Leidenschaft hat viele Formen. So sind Satyrs nicht nur leidenschaftliche Liebhaber¸ sondern auch gute Diskussionspartner oder¸ im Falle der finsteren Satyrs¸ begnadete Foltermeister.
Exposing Ourselves wirft einen Blick in das Leben der Satyrs¸ wleches nicht immer von Leidenschaften durchzogen wird. Man erfährt die Wandlung welcher ein Satyr im Laufe seines Lebens durchwandelt¸ vom Faun (Kindling) über den Wild one (Wilder) zum Grump (Grummeling). Man erfährt mehr über die Zusammenschlüsse mehrere Satyrs¸ Tragos¸ genannt¸ von denen einige sogar zu gewissen Ruhm innerhalb des Kiths gekommen sind.
Meinungen über andere Kiths und die restlichen übernatürlichen Wesen beenden das Kapitel.
Satyrs of Renown stellt berühmte Persönlichkeiten des Kiths dar.
Running with the Wild Boys sind spielfertige Templates¸ wobei es mir besonders der Billy Goat Gruff angetan hat. Vor allem die Zeichnung von Leif Jones gibt einen guten Einblick¸ wie dieser alternde grummelnde Ziegenbock sein soll.
Aber auch die anderen Templates stellen passable Satyre dar.
Toys¸ Tools and Tangents ist das Kapitel welches dem Satyrcharakter mehr Tiefe verleihen soll. Neue Merits und Flaws¸ sowie neue Schätze fehlen nicht.
Abgeschlossen wird der Band mit dem mehrseitigen Charakterbogen der in keinem Kithbook fehlt.
Kithbook Satyr ist wirklich nur zu empfehlen. ES wirft zwar kein neues Licht auf das Kith¸ welches es an sich auch nicht nötig hat¸ da man mehr im bekannten Bereich erfährt und es genügend Material gibt um den Satyrs als solche mehr Tiefe zu verleihen¸ welche über die des sexuellen Lüstlings hinausgehen.
Von daher hat das Buch durchaus gute Arbeit geleistet.
Eine Rezension von:
Martin