Kithbook 3: Nockers
Und daran konnte auch das Kithbook nichts ändern. Es ist nicht schlecht¸ bei weitem nicht¸ aber ich kann nicht behaupten¸ dass ich die Nöcker jetzt aus anderem Blickwinkel sehe und so etwas wie Sympathie für sie empfinde. Aber das ist ja auch nicht der Sinn des Buches¸ aber ich werde wohl nie den Reiz verspüren ein Mitglied dieses Kiths spielen zu wollen.
Aber genug der Worte¸ wenden wir uns dem Inhalt zu.
Den Beginn macht ein kleines Märchen (oder¸ wie es im englischen vielleicht passender heisst: ein Faerie Tale) mit dem Titel Blistertongue Jill's Oath. Wie eigentlich fast schon üblich (ich weiss es gibt Ausnahmen¸ aber in diesem Fall ist das wohl die Regel) habe ich diese Geschichte nicht gelesen¸ kann also nicht sagen worum es geht.
Just us and the mechanical egg ist das Geschichtskapitel der Nöcker. Wie bei so vielen anderen Kiths gibt es eine Menge Gerüchte über den Ursprung der Nöcker¸ aber mit Sicherheit kann man wohl nichts sagen. Allerdings erheben die Nöcker nicht den Anspruch die ersten zu sein¸ es spielt für sie keine Rolle. Im Laufe der verrgangenen Zeiten lebten die Nöcker vor sich hin und kümmerten sich um die Entwicklung ihrer seltsamen Gerätschaften. Während andere Kith litten¸ arbeiteten sie. Nur das Verschwinden der Sidhe änderte etwas an ihrem Leben¸ da dieses arrogante Kith sehr oft auf die Maschinen der Nöcker zurückgegriffen haben¸ aber die Nöcker sind anpassungsfähig. Dann kamen die Sidhe zurück¸ aber ddie Nöcker hielten sich grösstenteils aus dem Accordance War heraus. Andere konnten besser Kriegführen als sie¸ wobei man sicher sein kann¸ dass einige Gerätschaften der Nöcker aauf beiden Seiten ihre Verwendung fanden.
Teil dieses Kapitels ist übrigens auch ein Lexikon welches die Sprache der Nöcker etwas verständlicher macht. Schliesslich sidn sie nicht gerade dafür bekannt besonders liebenswert zu sein (was vermutlich daran liegen dürfte¸ dass sie hauptsächlich den Finsteren Feen zugehörig sind).
Axles¸ gears and Grease wirft einen Blick auf die Gesellschaft der Nöcker. Das Escheat wird erklärt¸ wie üblich aus Sicht beider Höfe. Auch die Meinungen zu den anderen Bewohnern der Welt der Dunkelheit fehlen nicht (wobei es witzig ist welche Namen die Nöcker für die anderen Kith haben¸ so werden die niedlichen Heinzelmännchen oft als Vermin bezeichnet und die Sluagh als Heebie-Jeebie¸ nur die Sidhe bleiben Sidhe).
Das Kapitel enthält des weiteren Einblicke in die Freistätten der Nöcker (mit ihrem bekanntesten Beispiel¸ Goblin Town)¸ das Handwerk der Nöcker (und die verschiedenen Methoden¸ welche dabei Anwendung finden)¸ und verschiedene Gilden¸ welche sich auf die Herstellung bestimmter Dinge spezialisiert haben (beispielsweise die Weapons Guild oder die Toymakers Guild).
Nocker K'nockers stellt herausragende Persönlichkeiten des Kiths vor¸ aber ich kann jetzt nicht behaupten¸ dass mir irgendeiner der Namen (beispielsweise the Black Dwarf oder Maxwell Silver Hammer) irgendetwas sagt.
Young Cusses stellt spielfertige Templates zur Verfügung¸ wobei ich es besser gefunden hätte wären mehr unseelie Charaktere vorhanden¸ zwei von fünf ist zu wenig¸ vor allem da einer der Templates nicht unbedingt als unseelie zu bezeichnen ist).
Experiments and Secrets¸ das abschliessende Kapitel stellt neue Merits and Flaws¸ einen neuen Hintergrund (Golem)¸ neue Fähigkeiten¸ eine neue Kunst (Infusion)¸ neue Treasures und Fahrzeuge vor. Genügend also um das Leben eines Nöckerspielers interessanter zu machen.
Das Ende des Buches bildet wie üblich ein mehrseitiger Charakterbogen.
Also¸ das Kithbook ist wirklich nicht schlecht. Es enthält viele Informationen¸ die einen tieferen Einblick in das Kith gewähren¸ und dem Spieler als auch dem Erzähler viel Spass bereiten. Die neue Kunst (Infusion) hätte es zwar nicht gebraucht¸ aber ansonsten enthält vor allem das letzte Kapitel wirklich genügend Material um einnen strahlenden 'Nöckerhelden' kreieren zu können.
Also kann ich das Buch nur weiterempfehlen¸ auch wenn ich selbst mit Nöckern nichts anfangen kann.
Eine Rezension von: Martin