Bladerunner: Die Rückkehr
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der Roman spielt zu Beginn etwa ein Jahr nach Ricks und Rachels Flucht. Das Liebespaar findet Zuflucht in den weiten Wäldern des Landes. Das einsiedlerische Leben findet ein plötzlich abbrechendes Ende. Eldon Tyrell¸ der Eigentümer der Tyrell Corporation verstarb und seine Tochter Sarah führt den Konzern weiter. Die Chefin des Firmenkonzerns zwingt Rick Deckard zu einem neuen Auftrag. Der verschollene sechste Replikant tauchte auf und Deckard soll ihn unschädlich machen. Sarah Tyrell will einen weiteren schlechten Einfluss auf den beschädigten Ruf des Konzerns vermeiden.
Ein weiterer Handlungsstrang beschäftigt sich mit dem Vorgänger von Rick¸ Dave Holden. Roy Batty entführt Dave aus dem Krankenhaus¸ ebenfalls auf der suche nach dem sechsten Androiden. Wobei sie von der Annahme ausgehen¸ es sei Rick Deckard. Zudem lebt er in dem Wahn einer Verschwörungstheorie¸ alle Bladerunner seien Replikanten und auf höchster politischer Ebene gäbe es den Plan¸ alle Bladerunner zu vernichten.
Jeder¸ der anspruchsvolle Filme kennt¸ wird an Ridley Scotts Klassiker Bladerunner (1982) nicht vorbeikommen. Vielleicht ist auch die Romanvorlage von Philip K. Dick bekannt? 'Träumen Androiden von elektrischen Schafen?' war zuerst eine Kurzgeschichte¸ bevor daraus ein Roman und später der Film wurde¸ bekannt unter dem Titel 'Bladerunner'. Der Autor K. W. Jeter arbeitet mit mehreren Handlungsebenen¸ die er geschickt zusammenstellt und zu einem guten Spannungsroman verarbeitet. In diesem Fall sind es zwei Romane in einem Band. Ein Nachteil bei diesen Romanen ist¸ sie sind zu stark darauf ausgelegt¸ verfilmt zu werden. Wie viele andere Bücher¸ die Jeter zu Filmen schrieb¸ sind sie mehr auf verfilmbare Handlung ausgelegt und kommen daher nicht an die schriftstellerische Vorlage von Philip Kendrick Dick heran. Aus diesem Grund sind seine Beschreibungen sehr 'Bildgerecht'. Die philosophischen Gesichtspunkte¸ die Altmeister Philip K. Dick einbrachte¸ finden sich in den beiden Romanen von Jeter nur in geringem Masse wieder. Trotz der ablehnenden Beurteilung die ich bisher abgab¸ liegt ein spannender Roman vor¸ der ein kurzweiliges Vergnügen für normale Leser aber auch für Fans des 'Bladrunner' bietet.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355