Belly of the Beast RPG - Quick Start
Kurz-Rezension: Schnellstarter Belly of the Beast
2017-04-17
Im Bauch der Bestie
Schnellstarter: Belly of the Beast
Umfang: acht Seiten
Preis: umsonst (pdf)
Belly of the Beast spielt in einem interessanten Setting: Ein Riesenmonster hat ein hochmittelalterliches Reich verschluckt, die Überlebenden wurden auf den Stand der Stein- oder Bronzezeit zurückgeworfen. Sozusagen die Kampagne, nachdem die Helden versagt haben. Und müssen jetzt in den kläglichen Resten ihrer Zivilisation überleben.
Ungewöhnlich für einen Schnellstarter ist, das keine vorgefertigten Archetypen
beiliegen, dafür aber Erschaffungsregeln, um eigene Spielfiguren zu bauen. Die Charaktere besitzen zwei von fünf Instinkten, die hier für Attribute stehen. Dazu gehören Curiosity, Fear, Greed, Violence und Loyalty. Für jeden gibt es zwei Manöver, bei Violence zum Beispiel Schwächen von Gegnern kennen oder bei Loyalty Schaden anstelle von Verbündeten hinnehmen. Dazu kommen Fertigkeiten wie Influence oder Stealth. Für diese kann ein Talent gewählt werden, dass noch einen Bonus auf eine Fertigkeit gibt.
Dazu kommen Specialities, darunter Alchemie, Chirurgie (Medizin), Schmied, Händler und weitere. Auch für diese gibt es je zwei Spezialisierungen. Das ist entweder die Erlaubnis, eigentlich unmögliche Aktionen mit einer Probe durchzuführen, oder bei einfachen Aufgaben automatisch zu bestehen. Das Probensystem verwendet sechsseitige Würfel, ist sonst aber ungewöhnlich. Je besser eine Fertigkeit ist, desto geringer die Erfolgsschwelle. Da für Proben nur ein Würfel zur Verfügung steht, die Schwierigkeit aber zwischen eins und fünf liegt, müssen üblicherweise Zusatzwürfel ausgegeben werden. Diese gibt es für das Ausspielen der Instinkte. Passivere Spieler dürften mit diesem Ansatz große Probleme haben.
Das beigefügte Abenteuer erzählt von einem Überfall, hinter dem aber andere Leute stecken, als es den Anschein hat. Voll ausgearbeitet ist es nicht, hat aber mehrere Szenen, die in eine der Ruinen führen.
Zwar besitzt der Schnellstarter eine Übersicht der Regeln, aber keine Bilder. Das ist schade, da die Kickstarter-Kampagne für das bereits veröffentlichte Regelwerk mit einigen schicken Illustrationen aufwartete. Er fällt mit acht Seiten auch sehr kurz aus. Daher gibt es kaum Hintergrund-Infos. Das Fehlen von Archetypen kann das schnelle Losspielen erschweren. Da das Heft umsonst ist, könnt ihr aber ruhig einen Blick reinwerfen.
Fantasy-Kritik beim Sternenwanderer
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