Stunde der Helden (20)
Archon Melissa Steiner ist tot¸ und dem Vereinten Commonwealth droht der offene Bürgerkrieg. Sezessionistische Fraktionen rufen zur offenen Rebellion auf. Um ihre Pläne durchzusetzen¸ müssen die Rebellen die Kontrolle über die Mark Skye und den terranischen Korridor gewinnen. In der gesamten Mark bereiten zivile und militärische Führer den Aufstand gegen Prinz Victor Steiner-Davion vor.
Die Sezessionisten müssen den Planeten Glengarry überwältigen¸ und mit ihm die Söldnertruppe¸ die ihn zur Heimastbasis erkoren hat: die 'Gray Death Legion'. Als Prinz Davion Grayson Death Carlyle und seine Frau Lori auf die Zentralwelt des Commonwealth ruft¸ ergreifen die Rebellen ihre Chance¸ auf Glengarry eine Garnison zu etablieren.
Aber sie haben nicht damit gerechnet¸ daß die jüngsten Mitglieder der Legion die Sache selbst in die Hand nehmen...
Lange Zeit nach den ersten drei Romanen von William H. Keith¸ die die BattleTech-Serie begründeten¸ nun ein Roman¸ der die Geschichte der 'Grey Death'-Legion weitererzählt. Der Begründer Grayson Carlyle tritt hier allerdings nur am Rande auf; die Hauptarbeit übernimmt sein Sohn Alexander Durant Carlyle.
Grayson Carlyle wird mit seiner Frau Lori zum Archon-Prinz gerufen¸ der ihn zum Baron der Welt Glengarry in der Mark Skye küren und Carlyle damit für seine Verdienste um das Commonwealth belohnen will. Gleichzeitig sind große Teile der 'Grey Death'-Legion im Einsatz¸ und die Heimatwelt der Legion damit größtenteils nur von Kadetten besetzt. Just zu dieser Zeit planen Seperatisten in der Mark Skye einen Aufstand und versuchen in einer ersten Angriffswelle unter anderem auch Glengerry zu erobern. Die Kadetten¸ unter ihnen auch der Sohn des Oberst¸ und ihre Ausbilder sehen sich einer gigantischen Übermacht gegenüber¸ sind aber entschlossen ihre Heimat bis auf das Messer zu verteidigen...
Die Legion mußte schon einmal ihre Heimatwelt verteidigen und auch ansonsten kommt einem vieles aus früheren Romanen bekannt vor: So muß sich ein Kind hier sehr häufig mit den übergroßen Fußstapfen seines Vaters auseinandersetzen¸ in die es treten muß; beispielsweise Alexander Carlyle sowie zwei seiner Mitkadetten¸ während es im ersten Roman noch Grayson Carlyle war¸ der damit Probleme hatte. Schlägt man also einen Roman von einem Keith auf¸ so scheint klar zu sein¸ was man bekommt. ;-) Gestört hat es mich hier jedoch gar nicht¸ denn seinerzeit hatte ich die ersten Romane verschlungen und war begierig darauf¸ wieder etwas über die alten Charaktere zu erfahren.
Diese treten allerdings nur am Rande auf¸ da eine neue Generation den Staffelstab übernimmt. Trotzdem hat allen Veteranen voraus der Schotte McCall die Gelegenheit¸ noch einmal zu zeigen¸ was er drauf hat¸ da er hier als Carlyles Mentor fungiert. Sehr nett ist die Art und Weise wie der junge Alexander in die Position des Anführers gedrückt wird¸ obwohl er eigentlich nur Kadett ist. Etwas zu schnell wendet er meiner Meinung nach allerdings Kniffe der Veteranen an¸ und einen Preis für Realismus wird dieser Roman auch nie gewinnen¸ da die Übermacht des Feindes eigentlich wieder so groß ist¸ daß nach fünf Minuten schon alles gegessen sein müßte. ;-)
Nichtsdestotrotz entfaltet sich hier ein sehr schöner BattleTech-Roman älterer Machart¸ der durchaus empfehlenswert ist.
Fazit:
Wer die ersten drei Romane mochte¸ wird den hier auch mögen. Wer diese noch nicht gelesen hat¸ sollte erst dort zugreifen
Eine Rezension von: Markus Pöstinger http://rgh.datamoon.de