Natürliche Auslese (17)
Der Clankrieg endete mit einem unsicheren Frieden.
Sporadische Überfälle in das Gebiet der Inneren Sphäre bürden Söldnern wie den Kell Hounds mehr Arbeit auf¸ als sie bewältigen können. Die Grenzüberfälle verschärfen die Differenzen zwischen den politischen Fraktionen des Vereinigten Commonwealth und schaffen eine weitere Instabilität in dem einzigen Reich¸ das zwischen den Zielen der Clans und der Anarchie steht. Und während geheime Machenschaften Pläne fördern¸ um das Commonwealth auseinanderzureißen¸ müssen Khan Phelan Ward und Prinz Victor Davion - Vettern¸ Herrscher und Feinde zugleich - sich entscheiden¸ ob das Ziel des Friedens wirklich alle Mittel heiligt.
Es dürfte ja mittlerweile kein Geheimnis mehr sein¸ daß Stackpole nicht zu meinen Lieblingen zählt und warum: Stereotype Charaktere und ein immer leicht undurchschaubarer¸ politischer Plot machen das angenehme Lesen manchmal zur Qual. Mitunter kommen aber auch sehr gute Szenen bei rum¸ so daß mir eine allumfassende Meinung über seine Bücher nie leicht fällt. Zumal sich Stackpole die Mühe macht¸ die Konflikte zwischen Lyranern¸ den Davions¸ den Kuritas und den Clans erschöpfend zu schildern.
Etwas langatmig wird das¸ wenn der edle Held Prinz Victor die Bühne betritt. Er scheint von seinem Vater Hanse Davion die goldene Bonuskarte geerbt zu haben¸ daß ihm einfach alles gelingt und am Ende des Buches alles in Butter und das Problem für den Moment gelöst und gebannt ist. Nichtsdestotrotz machen die politischen Zusammenhänge meist Spaß und liefern anderen Autoren zahlreiche Steilvorlagen. Besonders gefallen hat mir in diesem Roman das minutiös durchgeplante Attentat auf Melissa Steiner-Davion. Solide hat Stackpole die gleichzeitigen Differenzen wie Sympathieen zwischen Clan Wolf unter Khan Phelan Ward und dem Vereinigten Commonwealth unter Prinz Victor beziehungsweise den Kell Hounds geschildert¸ die die Verteidigung der Grenze durchführen.
Was anderes war mal der Plot um die Jagd auf die vermeintlichen Piraten und deren Gefangenen Nelson Geist. Dieser entwickelt während des Romans eine ganz besondere Haßliebe zu der Anführerin der Piraten¸ die schlußendlich entscheidend für den Ausgang des Buches ist. Insgesamt bin ich daher mit diesem Band wieder ganz zufrieden. :-)
Fazit:
Vor allem für Lyraner- und Davion-Fans interessant. Der Rest darf überspringen
Eine Rezension von: Markus Pöstinger http://rgh.datamoon.de