Artemis Fowl 5: Die verlorene Kolonie
Artemis Fowl ist zurück. Endlich ist der fünfte Roman mit dem jungen Genie erschienen. Nach dem Appetithappen Die Akte gibt es nun den dreihundertfünfzig Seiten starken Roman Die verlorene Kolonie.
Die Geschichte beginnt in Barcelona. Artemis Fowl und sein Butler sind in die spanische Metropole gereist¸ damit Artemis einen zeitreisenden Dämonen zu fassen bekommt. Das gelingt ihm auch und beinahe wäre er mit ihm auch die Zeit gereist und aus dieser Dimension verschwunden¸ wenn nicht Butler im letzten Augenblick rettend eingegriffen hätte.
Beobachtet werden die beiden dabei von einem jungen Mädchen und ihren Begleitern¸ nichts ahnend¸ dass sie ähnliches im Schilde führten.
Artemis Freundin Holly hat unterdessen den Dienst bei der ZUP gekündigt. Nach dem Tod von Commander Root ist nichts mehr so wie es war und mit dem neuen Commander kommt sie auch nicht klar. So hat sie mit dem Mulch Diggum eine Privatdetektei aufgemacht. Doch die Arbeit ist gar nicht so leicht¸ denn Holly geniest bei dem Erdenvolk einen großen Bekanntheitsgrad.
Als sie gerade dabei sind einen flüchtigen zu stellen¸ werden sie von der geheimen Abteilung acht der ZUP angeheuert. Auch Foaly ist dort nun angestellt.
Das Erdenvolk befürchtet neue Ungemach durch Artemis Fowl und wer wäre besser geeignet als Holly den Kontakt mit dem menschlichen Genie herzustellen und nach dem Rechten zu sehen.
Aber ausnahmsweise hat Artemis nichts Böses im Sinn. Vielleicht liegt es an der Pupertät. Auf jeden Fall hat er herausgefunden¸ das sich auf der Zwischenwelt die Insel Hybris schon seit Jahrhunderten befindet und die Heimat der Dämonen ist. Nun werden mehr und mehr dieser mondsüchtigen Wesen auf der Erde gesichtet. Nach seinem Scheitern in Barcelona hofft er nun in Sizilien einen Dämon zu fangen und so hinter das Geheimnis zu kommen. Doch gerade als zuschlagen will¸ kommt ihm Minerva Paradizo¸ ein zwölfjähriges Mädchen¸ zuvor. Jenes Mädchen das ihn schon in Barcelona beobachtet hat.
Zunächst stehen sich die beiden als Gegner gegenüber¸ doch schon bald werden sie zu Verbündeten und Artemis muss schon sein ganze Geschick und Können aufbringen¸ um die Katastrophe abzuwenden.
Das warten hat sich gelohnt. Den Roman habe ich in kürzester Zeit gelesen. Artemis Verwandlung setzt sich fort und langsam denkt er immer mehr an andere als an sich selbst. Unverzichtbar ist sein Butler¸ der eine größere Rolle als sonst einnimmt. Lediglich Holly und Diggum gehen etwas unter. Dafür wurde mit Minerva eine interessante neue Figur eingebaut¸ die es vom Geist mit Artemis aufnehmen kann. Aber auch die Welt der Dämonen ist sehr gut beschrieben und bietet einige lustige Ansätze.
Fazit:
Die verlorene Kolonie ist für mich schon zu Beginn eines der Buch-Highlights des Jahres. Der Roman ist hervorragend und am Ende hofft man nur¸ dass der Autor noch einen weitere schreiben wird.
Autoreninfo:
Eoin Colfer war Lehrer und hat mehrere Jahre u.a. in Saudi-Arabien¸ Tunesien und Italien unterrichtet¸ ehe er als Schriftsteller für junge Leser erfolgreich wurde. Seine Artemis Fowl-Serie erscheint in 34 Ländern¸ weltweit wurden Millionen Bücher verkauft. Eoin Colfer lebt mit seiner Frau und den beiden Söhnen heute in Frankreich.
Eine Rezension von: Thomas König