KAPITEL ZWEI:
Szenerie
Gotik Punk
Ich empfehle Ihnen hierzu die Lektüre eines bekanntes Regelwerkes über Vampire - Seite 31
Das Leben in der Stadt
Monster, ursprünglich Wesen der Wildnis - Jäger, Sammler und Bauern, die fernab vom Einfluß der Menschen ihr eigenes Dasein fristeten, haben sich erstaunlicherweise sehr gut an das Leben in der Stadt angepaßt. Sie bewohnen die von Menschen gemiedenen Plätze und betreten die Welt außerhalb der Patrias fast ausschließlich in der Nacht. Wenige der Monster verfügen über eine sogenannte harmlose Gestalt, die es ihnen ermöglicht auch mitten unter den Menschen zu Leben.
Monster haben sich daran gewöhnt, Abfälle der Menschen als Nahrung zu akzeptieren und ihre Ernährung darauf hin umgestellt.
Die Monster und die Menschen
This world rejects me
this world threw me away
this world never gave me a chance
this world gonna have to pay
[nine inch nails, burn]
Monster haben den Menschen im Laufe ihrer Geschichte als Feind und Opfer zu fürchten und zu schätzen gelernt. Die komplex aufgebaute Psyche des Menschen und seine Tendenz zur Angst, haben sie zu idealen Opfern für die Monster gemacht. Die verschiedenen Gruppen unter den Monstern sind mehr oder weniger in das Umfeld der Menschen eingedrungen und leben nun dicht bei oder sogar mit ihnen. Als zwei Extreme lassen sich die Atrox und die Adulo nennen.
Die Atrox leben fast wie die ersten Monster. Wild, ihren Instinkten folgend als Jäger und Sammler, bleiben sie weit entfernt von den Ansiedlungen der Menschen.
Die Adulo dagegen haben sich völlig auf ein Leben mit und bei den Menschen eingestellt. Adulo sind aus einer inneren Überzeugung oder manche auch nur aus Bequemlichkeit, dazu übergegangen "mit den Wölfen zu heulen" und anstatt die Menschen zu Erschrecken, sich in ihr Herz zu schleichen. Sie verzichten damit auf den großen Teil ihrer Macht, der sich nur mit der Energie der Furcht aktivieren läßt, doch das scheint ihnen wenig auszumachen. Irgendwo dazwischen liegen die anderen Gruppen. Die Einen leben in den Patrias, um gemeinsam gegen die wachsende Furchtlosigkeit anzukämpfen. Die Anderen, teils Verstoßene oder auch Einzelgänger, findet man an den unglaublichsten Plätzen.
Die Angst Die Angst ist eine der Grundenergien der Monster. Verspürten die ersten Monster nur eine Art von Adrenalinschub beim Töten von Tieren, so entwickelte sich dieses Gefühl beim Kontakt mit den ersten Menschen und Ihrer komplexen Psyche, zu einem wahren Rausch. Dieser Rausch brachte Schnelligkeit, Körperkraft und außergewöhnliche Kräfte in das Leben der Monster. Mittlerweile haben die Monster gelernt, mit der Energie aus Angst besser umzugehen und ihren Verbrauch zu kontrollieren. Sie setzen sie gezielt in bestimmten Situationen zur Vergrößerung ihrer Macht ein. Seit dem Einbruch in das Zeitalter des Unglaubens haben die Monster einen schweren Kampf auszufechten. Menschen haben den Glauben an das Übernatürliche verloren. Früher stellten sich sogar schon bei den Schauergeschichten, die sich die Menschen am Kaminfeuer über Monster erzählt haben, die Nackenhaare auf und ein grausiger Schatten reichte für eine Ohnmacht. Mit der zunehmenden Beeinflussung durch die Medien, die unsere Taten nachahmen und in den Schmutz ziehen oder durch außerirdische Erscheinungen erklären, sind viele Menschen desensibilisiert. Manche empfinden die Versuche sie zu peinigen gar als erlebenswert. Es liegt in den Händen der jungen Generationen, durch die Verbindung alter Künste mit neuen Ideen und durch die Nutzung moderner technischer Möglichkeiten, bessere Wege zu finden, den Menschen wieder das Fürchten zu lehren.
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Die Kunst des Erschreckens
Es war nie wirklich einfach Menschen in Panik zu versetzen und danach mit dem Leben davonzukommen - ohne verfolgt zu werden. Alles fängt mit der Auswahl der richtigen Opfer an. Man muß sich die heraussuchen, die ohnehin schon etwas ängstlicher sind. Aber man hüte sich vor den Überängstlichen - sie tragen meist Waffen mit sich, die durch Ihren Lärm die Stadt aufmerksam machen können und die vielleicht sogar in der Lage sind, ein Monster ernsthaft zu verletzen. Man sollte auch die Kranken meiden - ihr Herz ist meist nicht mehr belastbar genug und ein Stillstand würde den Täter in Unehre tauchen.
Hat man sich sein Opfer ausgesucht und eine Situation gefunden, in der sowohl die Tat, als auch der Rückzug gesichert sind, so heißt es schnell die Möglichkeit zu nutzen, alles zu geben - alles zu nehmen - und sich danach wieder in die Schatten zu schlagen, ohne verdächtige Spuren zu hinterlassen.
Ziele
"...es muß daher unser Ziel sein, zurückzuerobern, was unser war und uns rechtmäßig zusteht. Die Menschen zu töten ist dabei allerdings kein weiser Weg, denn das würde ihren Zorn entfachen und - Ihr wißt ja wie Menschen sind - sie in ihrem Fehlglauben bestätigen, ihre Lebensform sei die einzig wahre. Der richtige Weg ist es, den Menschen ihre Welt zu vergraulen, sie dort zu treffen wo sie sich sicher fühlen. Das wird sie davon überzeugen, welchem Irrtum sie anhängen. "
[Zitat aus einer Versammlung der Wahren]
Technik
Die meisten Vicanus, wie auch die Damno der Stadt, sind es gewohnt mit der Technik der Menschen umzugehen und wissen ihre Vorzüge zu nutzen. Einige von ihnen erfinden und bauen sogar selbst Maschinen, was in der Vergangenheit meist in wahre Ungetüme aus Stahl und Rauch ausartete, die an vielen Stellen noch heute die Patrias zieren.
Die Origo dagegen sind durch ihre absolute Abschottung relativ unerfahren im Umgang mit menschlicher Technik. Es gibt allerdings Gerüchte, daß die Atavus der Origo Spione in die Städte schicken, um allgemeine und gezielte Informationen über die menschliche Lebensweise zu besorgen.
Soziale Unterschiede Die Gesellschaft der Monster innerhalb der Patrias kennt durchaus eine soziale Rangfolge, erinnert jedoch eher an ein sozialistisches System, in dem nahezu jeder alles besitzt und Geld keine Rolle spielt. Natürlich gibt es dabei auch privaten Besitz und auch der Zugriff des Einzelnen auf die Besitztümer der Gemeinschaft ist geregelt. Im wesentlichen hängen die Freiheiten des Einzelnen von seinem Status unter den Seinen ab. Während sehr junge Monster, Taugenichtse und Neulinge eher das untere Ende der Treppe ausmachen, haben die Arbeiter, Krieger und Forscher - je nach Status und erbrachter Leistungen, mehr Freiheiten und Rechte. Die Ranghöchsten, sind die Atavus. Sie sind eine Gruppe aus den ältesten und weisesten Monstern eines Patrias. Sie bestimmen über die Gesetze, die von allen Monstern befolgt werden müssen. Sie sind Richter in Streitfragen und Ratgeber bei Problemen. Es bedarf äußerst beeindruckender Taten, um als Atavus anerkannt zu werden, ohne das nötige hohe Alter zu besitzen. Nur wenige große Helden haben diesen Status in jungen Jahren erreicht. |
Die Gebote der Atavus
Im Laufe der Jahrhunderte haben die Atavus einen Wust von Regeln geschaffen und die Wichtigsten in den Geboten zusammengefaßt. Die Gebote zu befolgen ist Ehrensache und wird von den Anhängern der einzelnen Horden mehr oder weniger ernst genommen. Allgemein gilt, daß ein Verstoß, der bei den Atavus nicht gemeldet wird, eigentlich gar nicht vorgefallen ist. Kaum ein Monster würde ein anderes bei leichten Vergehen - wie z.B. einem Mord artfremder Wesen - bei den Atavus anzeigen. Auch gilt, das ein Fehltritt - im Allgemeinen - noch kein Grund für eine Verstoßung ist.
Erstes Gebot: Leben
Der Kampf gegen die Wildnis allein war hart genug und raubte viele Leben. Mit dem Aufbau der Patrias entstand diese Regel, die sich zu Beginn nur auf Monster bezog. Später wurden von den Vicanus auch Menschen und sogar Tiere hinzugenommen, weil alternative Nahrungsquellen dies ermöglichten.
Wirklichkeit: Nur wenige Monster brechen dieses Gebot, vor allem Detestor und Necodemo haben - verständlicherweise - ihre Probleme damit. Einzelne Verstöße werden, sofern sie keine Monster betreffen, großzügig behandelt.
Zweites Gebot: Freiheit
Monster sind in Ihrer Natur immer Wesen der weiten Wildnis geblieben und zeigen in der Gefangenschaft stark suizides Verhalten. Um die Last der Unehre bei einem Freitod von den Schultern gefangener Monstern zu nehmen, wurde dieses Gebot geschaffen.
Wirklichkeit: Einige wenige Monster leiden - bislang unentdeckt von den Medien - in den Laboren großer Konzerne und warten auf die Befreiung durch ihre Brüder. Viele bevorzugen tatsächlich den Freitod, um einer Entdeckung oder lebenslanger Gefangenschaft zu entgehen.
Drittes Gebot: Tod
Monster leben in einer Art ständigem Krieg. Tote sind meist Opfer dieses Krieges gegen die Unbilden der Umwelt und das - so die Atavus - gibt ihnen das Recht auf Huldigung durch eine Totenzeremonie, bei der der Leichnam während seines Zerfalls auf Yellroar besungen wird. Dieses Gebot entstand, ähnlich wie das zweite Gebot, durch die weisen Vorkehrungen der Atavus, um einer Entdeckung durch den Menschen vorzubeugen. Außerdem unterbindet es den Mißbrauch durch die Funebris.
Wirklichkeit: Monster bekommen - auch heute noch - von Kindheit an beigebracht, daß ein Toter nicht ohne Führung durch Gesang in den großen Kreislauf übergehen darf. Dementsprechend klein ist auch die Zahl der Monster, die außerhalb eines Patrias verwesen. Überlebende, die ohne einen gefallenen Bruder zurückkehren, werden peinlich genau über den Vorfall befragt und bei Fehlverhalten meist von der Gesellschaft verbannt. Kein Monster ist jedoch gezwungen für die Bergung eines Toten sein eigenes Leben zu Opfern, wenn die Situation aussichtslos erscheint.
Viertes Gebot: Nachkommen
Es scheint seit jeher ein Grundsatz aller naturverbundenen Wesen zu sein, ihre Zahl nicht unbegrenzt ansteigen zu lassen, um einem Ungleichgewicht vorzubeugen.
Wirklichkeit: Oft haben einzelne Monster versucht sich - abseits der Patrias - durch starke Vermehrung zu einer eigenen Horde zu entwickeln, um ihre Macht zu vergrößern. Versuche dieser Art, werden jedoch bei der Entdeckung von allen Monstern geahndet. Meist endet dies in dem blutigen Tod des Schöpfers und aller Nachkommen.
Fünftes Gebot: Respekt
Für die Atavus und andere ältere Monster erleichtert dieses Gebot das Leben ungemein. Manche sagten den Atavus Feigheit nach, als sie dieses Gebot schufen, doch inzwischen hat es sich bei allen Gemeinschaften eingebürgert.
Wirklichkeit: Vor allem Cerrdemen sind typische Kandidaten, für die Mißachtung dieses Gebotes. Verstöße werden in der Regel eher gering bestraft oder völlig unter den Teppich gekehrt, solange nicht die Verletzung eines anderen Gebotes hinzukommt.
Sechstes Gebot: Schatten
Die Erfahrung hat gezeigt, das Menschen sich beim ersten Anblick eines Monsters sehr stark ängstigen. Der zweite Blick endet jedoch instinktiv in einem Schutz- und Verteidigungsverhalten, was sich mit der Beachtung dieses Gebots umgehen läßt. Viele Menschen neigen außerdem zum "vergessen" oder verdrängen von Gesehenem, wenn nicht ein zweiter Blick eine Bestätigung des Unglaublichen liefert. Nur durch diesen Umstand ist es den Monstern so lange gelungen relativ unbemerkt in den Städten zu überleben. Absichtliche Verstöße, wie auch längere Kontakte, werden sehr häufig mit der Verbannung aus dem Patrias geahndet. Dieses Gebot ist auch verantwortlich für die Ausgrenzung der Adulo.
Wirklichkeit: Auch dieses Gebot wird von allen Monster befolgt. Sogar ein Bruch des ersten Gebotes ist statthaft, wenn der Verdacht besteht, daß ein Mensch ein Monster wirklich als solches erkannt hat.
Siebtes Gebot: Angst
Dieses Gebot existiert erst seit dem Eintritt in das Zeitalter des Unglaubens und ist damit das jüngste von allen. Die Atavus haben es auf Anraten der Acroaten hinzugefügt, um die Grundversorgung der Quellen zu sichern, die immer öfter zu versiegen drohen. Acroaten haben inzwischen sogar Wege gefunden in Schleim gebundene Angst wieder zu lösen und einer Quelle zuzufügen.
Wirklichkeit: Nur wenige "nicht Acroaten" sehen viel Sinn in diesem Gebot und opfern freiwillig Teile ihres mühsam erworbenen Angstvorrates. In Zeiten größter Not rufen die Atavus zu Sammlungen auf, bei denen jedes Monster im Patrias einen Teil seines potenten Schleims bei den Acroaten abliefern muß. Es versteht sich von selbst, daß solche Aktionen nicht gerade für die Beliebtheit der Acroaten sorgen.
LEXIKON
Wenn am Himmel die Sonne untergeht
beginnt für die Jungs der Tag
In kleinen Banden sammeln sie sich
gehen gemeinsam auf die Jagd
[Die Toten Hosen, Hier kommt Alex]
Eine Horde ist die ‘Familie’ eines Monsters. Oftmals wird dieser Begriff für eine Gruppe von Monstern benutzt, die gut miteinander auskommen und gemeinsam herumziehen. Eine Horde kann durchaus größere Ausmaße annehmen und stellt ursprünglich einen Zusammenschluß zur gemeinsamen Jagd und zum Schutz dar.
Sowohl in den Patrias, als auch in den Akademien, gelten strenge Verhaltensregeln. Wer sie befolgt und den Atavus Ehre erweist, kann den Schutz der Gemeinschaft in Anspruch nehmen und seine Fähigkeiten hier auf sichere Weise und unter Anleitung verbessern. Lassen Sie sich von der Vielfalt der Monstertypen nicht täuschen - in den meisten Patrias leben selten mehr als 50 Monster, eher weniger. Nur in sehr alten Patrias der Origo, oder den Metropolen der Menschen finden sich größere Ansammlungen von Monstern.
Der größte Patrias liegt unter Wasser (>Cetus) und soll von fast tausend Monstern bewohnt sein.
Quellen haben die verschiedensten Ausprägungsformen. Zum Beispiel als großer, mit einer leuchtenden, ätzend-gelb gefärbten Flüssigkeit gefüllter Krater. Quellen werden von Acroaten bewacht.
Now we rise
All ye children of the wild
Fists like hammers fill the air
Vast legions all immortal
Smash the stillness everywhere
[Manowar, Holy War]
Die Wahre Welt ist eine Vision von vielen Monstern. Einige von ihnen haben ihre Bemühungen sie zu verwirklichen in ein fanatisches Stadium gebracht. In der Wahren Welt sind Monster die Beherrscher der Menschheit. Die Menschen haben sich, durch den anhaltenden Terror und Schrecken der Monster in eigenständigen Arcologien verschanzt (Kritiker würden es Ghetto nennen). Diese Vision wird in der Regel von den älteren Monstern herbeigesehnt. Sie träumen von einer Welt in der sie sich nicht verstecken müssen, wo überall genügend Schleim zu finden ist und wo Die Quelle niemals versiegen wird. Viele der jüngeren Monster scheinen keinen Sinn mehr darin zu sehen, eine ganze Rasse zu versklaven. Sie lieben es, sich in schleimigen dunklen Ecken zu verstecken, um manchmal zu einer schönen Terrortour um die Häuser zu ziehen.