Koenig der Elfen
1999-11
Seit einiger Zeit erfreuen sich Kartenspiel-Umsetzungen von erfolgreichen Brettspielen großer Beliebtheit. Nun steht mit König der Elfen die Kartenspiel-Umsetzung des erfolgreichen Elfenland (immerhin "Spiel des Jahres 1998") an.
Zudem liegt eine Umsetzung zum Kartenspiel nahe¸ weil Amigo vor allem durch seine teils genialen Kartenspiele (z.B. Bohnanza) bekannt wurde.
Bei Elfenland ging es um einen alljährlichen Wettstreit junger Elfen¸ die mit exotischen Transportmitteln ihre Route planen und das Land bereisen mußten.
Genau darum geht es beim Kartenspiel auch¸ nur daß die Reisestrecke diesmal nicht in Form eines Spielplans vorliegt¸ sondern durch Landschafts-Spielkarten gebildet wird. Auch geht es beim Wettstreit nicht nur darum¸ möglichst viele Orte zu besuchen¸ sondern beim Reisen möglichst viel Gold zu sammeln (entspricht der Elfenland-Erweiterung Elfengold) um bei Spielende als Elfenkönig hervorzugehen.
Der Kartenstapel besteht zu beginn aus 120 Orts- Aktions- und Transportmittelkarten. Hinzu kommen bei Spielbeginn 4 Wappenmarker und 11 Goldmünzen. Der Startspieler wird durch einen kleinen Drachenaufsteller markiert.
In jeder Runde werden nun:
- neue Karten ausgeteilt. Jeder Spieler bekommt pro Runde 8 Spielkarten (+2 in der Startrunde).
- die Reise geplant - d.h.
- eine Ortskarte in das eigene Reich oder das eines Mitspielers ausgelegen. Es gibt verschiedene Ortskarten die Orte an Seen¸ Flüssen¸ im Wald¸ Gebirge oder in Ebene oder Wüste darstellen. Jede Ortschaft hat einen Goldwert zwischen 2 und 7¸ der beim bereisen abkassiert wird. Alle Reiche zusammen bilden die Reisestrecke. Maximal darf ein Reich zwei Ortskarten aufweisen (drei beim Zwei-Personen-Spiel)¸
- oder vier Spielkarten gegen drei neue vom Stapel getauscht
- oder eine zusätzliche Karte gekauft (maximal 3. Kosten pro Karte steigen mit Menge)
- oder eine Aktionskarte ausgespielt. Es gibt Goldkarten (erhöhen den Ertrag)¸ Diebkarten¸ Hindernisse¸ Leibwächter (Schutz vor Dieben und Hindernissen) und Richtungswechsel. Aktionskarten werden neben eine Ortschaft gelegt und mit dem eigenen Wappen markiert. Jede Ortschaft kann höchstens drei verschiedene Aktionskarten aufnehmen. Die Hindernisse sind zusätzlich nur für bestimmte Landschaften geeignet.
- oder einen Ort schließen. Der Spieler kann Ortschaften für 2 Goldstücke aus seinem eigenen Reich entfernen. Jede bereits angelegte Aktionskarte kostet ein weiteres Goldstück.
- oder Passen (sofern mindestens eine Ortskarte in seinem Reich ausliegt).
- oder "Keine Ortskarte" ansagen. Wenn ein Spieler weder im eigenen Reich noch auf der Hand eine Ortskarte hat¸ darf er den Kartenhaufen nach einer Ortskarte durchsuchen.
- Reisephase. Dann werden die Reisekarten ausgespielt. Hier finden sich alle Transportmittel aus Elfenland wieder (Riesenschwein¸ Elfenrad¸ Magische Wolke¸ Einhorn¸ Trollwagen¸ Drachen und Flöße). Jedes Transportmittel eignet sich unterschiedlich gut für die einzelnen Landschaftssformen. Die Reise beginnt im eigenen Reich - gereist wird im Uhrzeigersinn¸ wobei jeder auf dem Weg liegende Ort besucht werden muß (Ausnahme Aktionskarte Richtungswechsel). Eignet sich ein Transportmittel für eine Landschaft¸ so wird nur eine dieser Karten benötigt. Bei weniger geeigneten Transportmittel muß man zwei dieser Karten aufwenden. Manche Reisekarten eignen sich gar nicht für die nächste Landschaft - und so will eine Reise wohl geplant sein. Jede bereiste Landschaft bringt dem Spieler die angegebene Goldmenge. Wird jede ausliegende Landschaft bereist¸ gibt es einen Bonus von 10 Goldmünzen.
Technisches
Die Spielelemente sind hochwertig und haltbar verarbeitet (dicke Münzen und beschichtete Spielkarten). Die Illustrationen entsprechen dem aus Elfenland bekannten Stil. Die 12seitige farbige Anleitung ist vorbildlich aufgebaut und verfügt über zahlreiche Illustrationen. Die Verpackung ermöglicht ein ordentliches Einräumen - zugunsten der Packungsgröße hätte man aber auf ein wenig Ordnung verzichten können. Dank der vielen Marker¸ war die übliche Amigo-Pocketgröße aber nicht möglich.
Fazit:
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Dogio the Witch |