Toras MacCearn
1999-11
Toras MacCearn
Toras MacCearn, Krieger aus Alba Gr 9 Baron von Iringdon Adel, Dheis Albi (Irindar) ‐ mittelgroß (172 cm), (sehr) breit (88 kg) ‐ 32 Jahre
Angriff: Anderthalbhänder +4, Langschwert +16 (+19 bzw. 2x +18, W6+8), Schlachtbeil +4, Streitaxt +10, Dolch +14 (+17, W6+6), Wurfmesser +13 (+15, W6+6), Lanze +13 (+15, 3W6+9), Leichter Speer +13, Wurfspeer +13 (+15, W6+6), Bogen +13 (+15/24, W6+2), Langbogen +8, Waffenloser Kampf +11 (+13 W6+3), Parierdolch +5, Gr. Schild +5 Balancieren +15, Ballista bedienen, Beidhändiger Kampf ‐1, Beredsamkeit +9, Bogen zu Pferd, Erste Hilfe, Geländelauf +14, Kampf in Vollrüstung, Kampf zu Pferd, Kampf vom Streitwagen Kampf in Schlachtreihe, Kampftaktik +2, Katapult bedienen, Klettern +18, Laufen +6, Lesen/ Schreiben (Albisch, Chryseisch), Menschenkenntnis +6, Scharfschießen Bogen +9, Schleichen +6, Schwimmen +18, Springen +12, Spurenlesen +5, Streitwagenlenken +12, Tanzen, Tarnen +6, Tauchen +17, Wachgabe +4, Wagenlenken +12, Wahrnehmung +4, Zeichensprache 3, Albisch 4, Chryseisch 4, Comentag 3, Erainnisch 4, Twyneddisch 4 | (Homepage) |
Gegenstände: Zwei magische Langschwerter +1/+1, das eine unzerbrechlich, das andere nur durch einen großen Schild abwehrbar. Diese Schwerter führt Toras meist beidhändig. Ein magischer Dolch +1/+1 und der Anderthalbhänder "Lykandeath", der gegen Werwesen +3/+3 zählt.
Zur Person
Toras ist ein überaus kräftiger Albai von etwas über mittlerer Größe und eindrucksvoller Erscheinung (pA 100). Das chryseische Blut seiner Mutter und das albische seines Vaters bilden dabei eine kontrastreiche Mischung. Die schwarzen, kurz getragenen Haare bilden einen starken Gegensatz zu seiner hellen Haut. Sein kräftiges Gesicht wird neben den eindringlich blickenden blauen Augen von seinem energischen Kinn beherrscht. Eine alte Narbe quer über die linke Gesichtshälfte lässt dieses in Verbindung mit den schmalen Lippen hart, fast brutal erscheinen. Die kurzen und sehr kräftigen Beine wirken im Vergleich mit den überlangen Armen und ihren riesigen Händen etwas merkwürdig. Seine Bewegungen sind trotz seiner üppigen Rüstung und Bewaffnung überaus geschmeidig.
Der Baron ist stets mit seinem Kettenhemd und auch einem Visierhelm gerüstet. Dazu trägt er die neuerdings in Alba verbreiteten Reiterhosen und meist gespornte Stiefel. Unter der Rüstung trägt er ein wollenes Hemd und darüber einen ledernen Umhang. Lederhandschuhe, ein Gürtel und ein imposant behängter doppelter Waffengurt vervollständigen das grimme Äußere von Toras MacCearn. Die Bestandteile seiner Kleidung kennzeichnet weniger die Mode, als vielmehr eine gediegene Qualität. Zwei große albische Langschwertern und mehrere Dolche, sowie bei Gelegenheit ein Bogen oder zu Pferd Lanze und großer Schild bilden seine, selbst für albische Verhältnisse kräftige Bewaffnung. Auf den ersten Blick ist er als ein Mann zu erkennen, den jeder Gegner fürchten sollte und dem man nicht grundlos widerspricht.
Sein Wesen ist das eines herrischen und bestimmten Angehörigen des albischen Hochadels. In seinem Inneren streiten zwei verschiedene Naturen. Die eine ist gekennzeichnet durch den ruhigen und vorsichtigen, fast misstrauischen Jäger, der mit kaltem Blut seine Pläne verfolgt. Die andere Seite ist der jähzornige (Sb 05), kurzentschlossene und überaus standesbewusste Krieger. Kann Toras eine Sache ruhig angehen, so ist er ein Schmied genialer und oft sogar hinterlistiger Pläne. Wird er aber in die Enge getrieben und muss schnell handeln, so geht er meist, im Vertrauen auf seine überragenden Kampffertigkeiten, mit dem Kopf durch die Wand. Der Gerechtigkeitssinn von Toras ist mittlerweile legendär.(s.u.) Die Ränkespiele der albischen Adligen sind ihm dabei genauso ein Gräuel, wie kleinkrämerisches Getue von Händlern und anderen. Toras widmet sich daher fast ausschließlich dem Ausbau und der Sicherung seiner Ländereien, sowie gelegntlich der Jagd. Nur wenn es wirklich sein muss, begibt er sich zu wichtigen Anlässen unter Seinesgleichen. Den Kampf sucht Toras nicht um seiner selbst willen. Allerdings findet dieser recht oft den Baron. Ihm käme es daher auch nie in den Sinn, einen grundlosen Streit vom Zaune zu brechen.
Zur Geschichte
Iring MacCearn wurd als zweiter Sohn des Laird der fast landlosen MacCearn geboren, auf dem einzig verbliebenen Stammsitz, der kleinen Burg Cormallen in der Nähe von Byrne. (Der Clan Cearn ist eine Abspaltung des Clans Corin, der seine Ländereien weitestgehend an die Nachbarclans, vor allem die Aelfin verlor.) Als jüngerer Bruder des künftigen Clanchefs hatte Iring von der Zukunft keine großen Verpflichtungen zu erwarten. Andere Hoffnungen, als ewige Stütze seines ungeliebten Bruders sein zu werden, hegte er auch nicht. Daher erlaubte ihm sein Vater, Glinrod MacCearn, dass er nach der Geburt von seines Bruders erstem Erben in die Ferne ziehen konnte. Die nächsten drei Jahre verbrachte Iring in vielen Ländern Vesternesses, immer getrieben von einer rastlosen Suche. Dabei wandte er vor allem das an, was er früh gelernt hatte, die Kunst des Kämpfens. So gelangte er auch in den Dienst des chryseischen Fürsten von Diptiche, Protheus. Als Anführer von dessen albischem Reiterregiment gelang es ihm in einer Schlacht, das Leben des Fürsten zu retten. Er wurde zum Freund und militärischen Berater des Fürsten und heiratete schließlich die Fürstennichte Alkea.
Dem Paar wurden der Sohn Toras (altchryseisch: Der Krieger) und die Töchter Caerlynn und Hela geboren. Als Protheus Jahre später starb, wurde Diomedes, sein Sohn, zum Fürsten gekrönt. Dieser war ihm ein schlechter Nachfolger, denn er presste das Land bis aufs Blut aus und verdarb es sich mit allen Bewohnern. In dieser Zeit blieb Iring, anders als er es bei Protheus Tod vorgehabt hatte, in den Diensten des neuen Fürsten. Zwei Jahre nach dem Tod Protheus erhob sich schließlich ein Volksaufstand, der auch auf die Unterstützung der Händler und Handwerksgilden bauen konnte. Die fürstlichen Truppen waren hoffnungslos in der Unterzahl. Zudem mangelte es ihnen aufgrund von Diomedes Vergnügungssucht an der nötigen Ausrüstung. An der Spitze der Soldaten fiel Iring in heldenhaftem Kampf bei der Verteidigung des Palastviertels. Diese wurde vom Mob erobert und geplündert. Die Oberschicht Diptiches, sofern sie nicht auf Seiten der Aufrührer stand, musste fliehen oder wurde niedergemacht.
Toras MacCearn war in dieser Zeit als Knappe am Hofe seines Onkels in Cormallen. Drei Wochen nach der Erstürmung des Palastviertels kehrte er als junger Ritter nach Diptiche zurück. In der Stadt wurde er erkannt und als Verwandter des gehassten Fürsten festgenommen. Man peitschte ihn aus und warf ihn vorläufig ins Stadtgefängnis. Dank eines bestochenen Wächters konnte er fliehen und verbarg sich in der Nähe der Stadt. Seine Nachforschungen über das Geschehen brachten ihm einige, aber nicht die wesentlichen Aufschlüsse über die Ereignisse und vor allem den Verbleib seiner Familie: Der Sieg der Aufständischen war nur möglich, weil Diomedes im entscheidenden Moment, um die Sicherheit des Palastes und seiner Schätze fürchtend, die Hälfte der Truppen von den Mauern des Palastviertels abzog ‐ Toras Vater war also durch Verrat seines eigenen Herrn gestorben. Nachdem auch der Palast unhaltbar wurde, floh der Fürst mit seinen Schätzen, aber ohne seinen Hofstaat und die anderen Palastbewohner, durch einen Geheimgang aus der Stadt, wie man später entdeckte. Niemand konnte Toras sagen, wo seine Mutter und seine Schwestern in dem Tohuwabuhu geblieben waren. Da der Palast im Anschluss an seine Erstürmung total abbrannte, war es am wahrscheinlichsten, dass die Drei in den Flammen den Tod fanden. Keiner jedensfalls hatte sie nach diesem Tag noch lebend gesehen.
Als er sah, dass er so nicht weiterkommen konnte, ritt Toras nach Alba zu seinem Onkel zurück, um ihm von dem Geschehen zu berichten. Unterwegs schwor er bei sich, dass er den am Tod seiner Familie schuldigen Diomedes finden und richten, sowie die Stadt Diptiche für das getane Unrecht bestrafen würde. Im Laufe der nächsten Jahre bereiste er ganz Chryseia, und suchte den geflohenen Fürsten. Statt seiner traf er aber nur einige Kopfgeldjäger, die im Auftrage der Stadt Diptiche nach Diomedes suchten. Dieser blieb jedoch unauffindbar. Bei einem Aufenthalt in Corbin kam es dann zum Zerwürfnis zwsichen ihm und seinem Onkel. Dieser eröffnete Toras, dass er in Bälde die Tochter des Syre Kynan MacArdoch heiraten sollte, um so den Bund der Cearn zu ihren Nachbarn zu stärken. Die Aussicht auf eine Zwangsheirat mit einer streitsüchtigen alten Jungfer, ließ Toras Hals über Kopf vom Hofe seines Onkels flüchten. So begann eine lange Reihe von Abenteuern. In deren Verlauf geriet Toras in Corrinis unter den Einfluss einer verfluchten Waffe, des Dolches der Arrachten. Sein Charakter veränderte sich drastisch. Er griff zu hinterhältigen Mitteln, betrog seine Freunde und machte sich zum Mitschuldigen eines Mordes. Erst als seine Gefährten diesen Fluch von ihm nahmen, wurde er wieder der Alte. Seit dieser Zeit ist Toras Gerechtigkeitsgefühl erheblich verstärkt: Er setzt das Recht jeden Mannes durch, sofern er dazu irgend in der Lage ist.
Schließlich gelang es ihm mit seinen Freunden, dem twyneddischen Ordenskrieger Shaire, dem aeglischen Godren Thord und der albischen Waldläuferin Kylie NiDeath, die Stadt Thame vor dem sicheren Verderb durch einen Dämon zu bewahren. Aus Dankbarkeit verlieh ihm daraufhin der Oberherr der Stadt, ein MacRathgar, die Lehnswürde eines Barons über einige Dörfer im äußersten Nordwesten Albas an der Grenze zu Clanngaddarn. Genauer gesagt sollte Toras Herrschaft alles Land jenseits der MacRathgar-Länder umfassen, das er an einem Tage umreiten konnte. Die ungewöhnliche Belehnung eines Clanfremden konnte der MacRathgar damit begründen, dass Toras sich mit seinem Clan überworfen hatte. Zudem versprach er sich davon, dass dieser gewandte Krieger die unruhige Nordwestgrenze zwischen Artross-Massiv und Gwinel-Bergen wirkungsvoll schützen würde.
Doch zunächst mussten sich Toras und seine Freunde den "Schatten der Vergangenheit" stellen. Im Wald im Herzen der Baronie liegt nämlich eine uralte Burgruine. Um diese wiederaufzubauen, musste zunächst ihr dunkles Geheimnis erkundet werden. Dieses Unternehmen führte zu einer Zeitreise von Toras und seinen Freunden in die ferne Vergangenheit, in der die Seemeister noch das mächtigste aller Reiche regierten. Von diesem Abenteuer drang aber nie ein konkretes Wort über die Lippen der Gefährten. Allerdings munkelt man, dass die vier dabei nicht nur einen wahrhaft gigantischen Schatz an sich brachten, sondern auch dem Dämon Jurugu ohne Zurücklassung eines Knöchelchens entkamen. Jedenfalls konnte anschließend die Burgruine aus der Zeit der Dunatha, die später von einem dunklen Meister zu einer Zwingfeste ausgebaut wurde, wieder erneuert werden.
Die Gegenwart
Das Vertrauen seiner Lehnsherrin rechtfertigte Toras auch in der Folgezeit umfangreich: Er vertrieb mit seinen Mannen die Gesetzlosen der Gegend und gewann 2405 nL beim großen Turnier zu Thame unter den besten Kämpfern des Nordwestens nicht nur das Lanzenstechen, sondern auch den Kampf zu Fuß. Letzteres geschah in einem bitteren Gefecht gegen seinen Freund und Gefolgsmann Shaire aus Clanngadarn. Natürlich erneuerte Toras anlässlich der Amtseinführung der Syress Guineth NiRathgar, der Nachfolgerin ihres Vaters als Herzogin von Gwinel auch seinen Eid als Lehnsmann. Anlässlich der folgenden Feier wurde deutlich, dass die Gefühle zwischen der unverheirateten Eagrel-Herzogin und ihrem Baron mehr umfassen könnten als die klassische Gefolgschaftstreue.
Toras MacCearn ist derzeit im Norden Albas, vor allem in Thame und Twineward öfter auf der Suche nach Söldnern und Spezialisten für seine Baronie. Auch Handwerker, Händler und Bauern wirbt er zum Siedeln in dem gefährdeten, aber fruchtbaren Grenzland an. Toras sammelt zudem alles Wissen, das er über Chryseia erhalten kann. Er will eines Tages seinen Plan verwirklichen und Rache an der Stadt Diptiche nehmen. Da dies wohl kaum von einer noch so großen albischen Heerschar zu leisten ist, schließlich liegt die Stadt weit im Landesinneren, hofft Toras die typisch chryseischen Ränkespiele hierfür ausnutzen zu können. Als Söldnerführer und mit Unterstützung einer anderen großen chryseischen Stadt wäre ein Zug gegen Diptiche sehr wohl denkbar.
Karsten Wurr