Der Langbogenschuetze
1999-11
Eine neue Charakterklasse
© by Maggie Wang (mehr Bilder) |
Der Langbogen ist eine Waffe¸ die üblicherweise den Elfen zugesprochen wird. Aber auch Menschen wissen durchaus¸ wie man diese Waffe sinnvoll anwendet - den Zwergen ist er wortwörtlich zu lang.
| Eines steht in der Welt Midgard auf jeden Fall fest: Der Langbogen ist eine nur wenig geachtete Waffe¸ denn er macht weniger Schaden und ist zudem noch schwerer zu erlernen als die Schwere Armbrust. Wenn man sich¸ trotz allem¸ auf die Vorteile des Langbogens besinnt und spezialisiert¸ kann sie eine der effektivsten und vor allem auch elegantesten Methoden sein¸ einen Feind auszuschalten - bevor dieser auch nur einen einzigen Schlag gegen den Schützen führen kann. Schon viele Schlachten wurden durch diese Bedrohung 'aus den hinteren Reihen' gewonnen. CharaktererschaffungAls Mindestwerte für Langbogenschützen gelten Stärke 61 und Geschicklichkeit 61. Zwerge und ähnlich kurz gebaute Rassen können Langbögen nicht sinnvoll einsetzen und demnach auch keine Langbogenschützen werden.Der Beruf des Bogen-/Pfeilmachers muß für 3 Lernpunkte erlernt werden. Talente: Waffen: Grundfähigkeiten: Ausnahmefähigkeiten: |
Neue Fähigkeiten für Bogenschützen:
Doppelter Angriff:
Ermöglicht den Abschuß von zwei Pfeilen pro Runde mit einem einzigen Bogen. Da damit auch weniger Zeit zum Zielen verbleibt¸ wird der Zielwurf entsprechend des eigenen Lerngrades modifiziert.
Grundf.: Langbogenschütze¸ Kr¸ Sö¸ Wa Ausnahmef.: Zau¸ Ba Bogenspanntechnik
Au: Zau¸ Ba | |
Neue Bögen:
Kriegslangbogen:
beim Kriegslangbogen wird die Sehne nicht oben und unten am Bogen befestigt¸ sondern der Bogen besitzt stattdessen oben und unten 2 Räder/Rollen¸ über welche die Sehne (geschlossen¸ Kreisförmig) läuft. Das Bogenholz ist nicht ganz so biegsam wie normales Bogenholz. Durch diese Vorrichtung benötigt man weniger Kraft um den Bogen zu spannen und richtet trotzdem mehr Schaden an (1 Schadenspunkt mehr).
Natürlich kann der Kriegsbogen auch noch stärker gespannt werden¸ sodaß (wie beim normalen Langbogen) noch einmal zusätzliche +1 bzw. +2 Schaden möglich sind¸ ebenfalls mit weniger Kraftaufwand (normalerweise mit 10 Stärke-Punkten weniger als normal).
Auch wurde schon berichtet¸ dass ein Elf einen Kriegsbogen mit einem regelrechten Rollen- bzw Flaschenzugsystem besitzen soll¸ der natürlich verheerendere Auswirkungen auf den Getroffenen hatte.
Zielbogen:
Als ein geistreicher Langbogenschütze die Zielvorrichtung einer Armbrust betrachtete¸ bei der ein Kreuz den Punkt des Einschlags markierte¸ übertrug er diese Erfindung auf den Langbogen¸ wobei er zunächst eine verlängerte Führungsrinne für den Pfeil und eine markierte Sehne an den Langbogen anbrachte. Anschließend schnitt er knapp über dem Griff und neben der Führungsrinne vier Rechtecke in den Bogen¸ die ein Kreuz ergaben und nun ebenfalls das Ziel markierten.
Bei solchen Bögen muß darauf geachtet werden¸ daß sie an der Stelle des eingearbeiteten Zielkreuzes¸ breit und stabil genug sind¸ um nicht beim Spannen auseinanderzubrechen. Eine solche Zielvorichtung bringt einen Angriffsbonus von +1 und einen zusätzlichen Bonus von +1 auf Scharfschießen.
Eisenbogen:
Ein weiser Mann hat einmal¸ als seinem Dorf ein Krieg bevorstand und kein geeignetes Holz mehr für dringend benötigte Bögen vorhanden war¸ angeordnet daß der Schmied und der Bogenbauer zusammen einen Metallbogen konzipieren sollten. Nach anfänglichem Mißtrauen¸ machten sich die Fachleute an die Arbeit und fertigten verschiedene Bögen - nur aus Metall und Sehnen. Nach ersten Fehlversuchen gelang es schließlich einen ersten funktionierenden Metallbogen zu entwickeln. Auch die Vorteile dieser neuen Waffe blieben nicht lange verborgen:
- der Bogen braucht nicht mehr entspannt zu werden¸ da sich das Metall nicht verbiegt und somit keine Spannung verlorengeht.
- der Bogen kann stärker gespannt werden¸ als ein hölzerner Langbogen¸ da man den Bogen nur härter und unbiegsamer schmieden muß.
- der Bogen kann nach eigenem Geschmack geformt werden. Somit sind Verzierungen am Bogen leichter zu verwirklichen.
- Metall ist widerstandsfähiger als Holz¸ und erträgt die Kräfte beim Spannen des Bogens leichter. Je nach Güte des Metalls kann der Bogen so dünner gemacht werden¸ um Gewicht einzusparen.
- Ein Bogen aus Alchimistenmetall¸ ist natürlich besonders für Verzauberungen geeignet.
Zu den Pfeilen:
Natürlich ist nicht nur der Bogen entscheidend¸ sondern auch der verwendete Pfeil.
1. Materialien: Holz¸ Dorn¸ Stein¸ Metall¸ Silber¸ Alchimistenmetall¸ ...
Vom Material hängt es ab¸ ob der Pfeil nach Einsatz erneut verwertbar ist¸ ob er eine Rüstung durchdringt¸ welche Formen die Pfeilspitze annehmen kann (ein Dorn hat eine natürlich Form¸ Metall kann man fast beliebig formen)¸ wie der Pfeil ausbalanciert ist (Steinspitze meist problematisch¸ Metall je nach Fertigung) und ob der Pfeil aus einem einheitlichen Material besteht oder zusammengesetzt ist.
Material | |
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Holz: | Holz ist leicht zu finden¸ meist kostenlos und leicht formbar. Zumindest der Schaft eines Pfeiles besteht meist aus Holz. Holz besitzt jedoch eher wenig Durchschlagskraft und scheitert somit meist schon an einer KR oder sogar LR. |
Dorn: | Eine natürliche Spitze¸ leicht zu finden und dann kostenlos. Dorne mit Widerhaken können beim Herausziehen aus der Wunde zusätzlichen Schaden anrichten. Probleme treten beim Befestigen des Dorns und beim anschließenden Ausbalancieren des Dornpfeils auf. |
Stein: | Vorteile: Kostenlos¸ sofern gefunden und selbst bearbeitet. Durchschlägt oft bereits KR. Das Formen ist jedoch aufwendig und es treten Probleme beim Befestigen und beim anschließenden Ausbalancieren auf. |
Metall: | Vorteile: beliebig formbar¸ große Durchschlagskraft (auch VR)¸ bei vorhandener Schmiede (je nach Metall) günstig herzustellen. Selten wird auch der ganze Pfeil aus Metall geformt¸ meist jedoch nur die Spitze. Gute Möglichkeiten der Anbringung am Holzschaft. |
Silber: | Wie Metall¸ jedoch zusätzlich Wirkung des Silbers auf übernatürliche Wesen. |
Alchimiatenmetall: | Wie Silber¸ zudem besser für Verzauberungen geeignet. |
Kristall: | Vorteil: Pfeilspitze kann beim Aufprall auf Knochen zersplittern und ist dann ohne Operation oder Magie nicht mehr aus Wunde entfernbar. Nachteilig ist jedoch die aufwendige Herstellung und Lagerung bis zum einmaligen Einsatz. |
Neben dem Material ist auch die Form der Spitze entscheidend¸ denn nicht jede Spitze taugt für jeden Zweck.
Es gibt eine Vielzahl von Formen für Pfeilspitzen. Jedoch kommen eine paar Grundformen und Kombinationsmöglichkeiten immer wieder vor.
- Dreiecksform (flach)
- gekreuzte Dreiecke (volumen)
- scharfe Schneide oder stumpfe Kante
- Widerhaken : am Schaft oder an der Spitze direkt¸ klein oder gro߸ Anzahl
- rund und spitz (gut gegen RS)
- extra beschwert um RS zu durchdringen
- Symmetrie (mehr Symmetrie = besser ausbalanciert = besser zum zielen)
- scharfe¸ nach innen gewölbte Klinge zwischen 2 sym. Spitzen (um Seile zu durchtrennen)
- am Ende des Schafts oder an der Spitze ein Seil angebracht
- 2 flache Dreiecke mit scharfen Klingen aufeinander. Dazwischen große¸ bewegliche Widerhaken angebracht¸ die alle mit einem Mechanismus verbunden sind¸ durch den alle Widerhaken ausgeklappt werden. Der Mechanismus wird von einem Paar Widerhaken ausgelöst¸ das ebenfalls beweglich angebracht ist und sich wie normale Widerhaken verfängt. Wird der Pfeil aus einer Wunde gezogen¸ verhakt sich das Widerhakenpaar¸ klappt um und fährt auch die anderen Widerhaken aus. Mit diesen Pfeilen wird verhindert¸ daß die Widerhaken beim Durchdringen von RS stören. Außerdem können größere Widerhaken verwendet werden¸ so daß ein Entfernen der Pfeilspitze kaum noch möglich ist.
- Giftpfeil: natürlich kann man jeden Pfeil einfach in Gift eintauchen und dann schießen¸ doch es wird nur ein kleiner Teil des Gifts in die Wunde gelangen¸ viel besser ist es¸ wenn man einen speziellen Giftpfeil verwendet. Bei einem Giftpfeil ist ein kleines Röhrchen in die Spitze eingearbeitet¸ in das man das Gift füllen kann. Somit wird das Gift direkt und tief in die Wunde injiziert.
- Kristallener Giftpfeil: Kristallene Spitze mit Röhrchen. Spitze zersplittert in der Wunde und ein kleiner Splitter mit Gift bleibt auf jeden Fall in der Wunde.
- Kletterhaken als Pfeilspitze: Dreizackiger Kletterhaken als Spitze¸ an der auch ein Seil befestigt werden kann. Solche Pfeile können weit größere Höhen erreichbar machen¸ als wenn der Kletterhaken nur geworfen wird.
- Pfeilspitze aus Alchimistenmetall mit Verzauberung (z.B. besser treffen oder mehr Schaden)
- Pfeilspitze mit eingearbeitetem Runenstein (z.B. Feuerball¸ Todeshauch¸ aber auch Heilen schwerer Wunden)
- metallener Brandpfeil: längliches durchlöchertes Metallgefä߸ mit Pech gefüllt und angesteckt¸ dieser Pfeil verringert den Angriffsverlust bei Brandgeschossen um die Hälfte.
- Brandpfeil: Holzschaft ohne Spitze mit in Öl/Pech/Zauberöl getränktem Leinen umwickelt
- Flüssigkeits- oder Gaspfeil: Glaskolben als Spitze¸ dessen einzige Öffnung mit dem Schaft verschlossen wird. Er kann mit Flüssigkeiten (z.B. Weihwasser) oder mit Gasen (z.B. Kontaktgift/Giftgas) gefüllt werden. Beim Aufprall zerspringt das Glas und läßt den Inhalt frei (Beim Transport¸ am besten Pfeil und Flüssigkeit getrennt aufbewahren)
- Glöckchenpfeil: an der Spitze ist ein Glöckchen angebracht¸ der Pfeil verursacht ein Klingeln und kann somit den Gegner ablenken. (Vorsicht das der Pfeil einen nicht vor dem Abschuß verrät). Wegen Unförmigkeit -2 bis -6 auf Angriff
- Zierpfeil: wunderschön verzierter Pfeil¸ meist seht fein gearbeitet und aus mehreren Materialien (Holz¸ Silber¸ Gold) - einziger Zweck: angeben und an die Wandhängen
- Hammerpfeil: Betäubung per Holzhammer gefällig? das geht nun auch mit Pfeil und Bogen: "Pfeilspitze" besteht aus Schwerer Kugel¸ der Schaft und vor allem das Schaftende müssen ebenfalls beschwert sein¸ daher eingeschränkte Reichweite. Wenn man jedoch jemanden auf den Hinterkopf mit diesem Geschoß-Hammer trifft¸ kann derjenige frühestens nach einem ausgiebigen Schläfchen wieder gefährlich werden. (evtl. Auch verwendbar um Schalter umzulegen.)
- Pferdepfeil: Die Spitze dieses Pfeiles läuft rund zu (langgezogene Holzkugel) und ist evtl. hohl. Aus der runden Spitze ragen kleine recht harmlose Stachel heraus. Wenn dieser Pfeil nun einem Pferd in die Flanke geschossen wird¸ so sollte es normalerweise den (ungeübten) Reiter abwerfen und reißaus nehmen (gut zum Unruhestiften bzw. Ablenken in der Stadt).
Jan "KOBI" Neumann