Robert de Beauvoir
1999-11
Robert de Beauvoir
Ritter des Glücks und der Fortune,Beschützer der Frauen und Kinder
Gestalt: Normal / Mittelgroß Größe: 173 cm Stand: Adel Alter: 25 erlernter Beruf: Jäger / Falkner Glaube: Varankasa
Grad: 5 GFP: 2273 Resistenz gegen Gift: 45 psych. Zauber: 30 phys. Zauber: 35 physik. Zauber: 40 Bonus für: Schaden: +1 Angriff: +1 Abwehr: +2 LP: 16 AP: 29 Abwehr +13 | (mehr Bilder) |
Waffen: | |||
Rapier: | +11 | 1W6 | In verzierte Lederscheide an linker Hüfte |
Dolch: | +8 | 1W6-1 | Parierdolch |
Parierdolch: | +4 | -2AP | In verzierter Lederscheide an rechter Hüfte |
Wurfmesser: | +8 | 1W6-1 | Versteckte Scheide in linkem Stiefel |
Bogen: | +8 | 1W6 | An Sattel oder über Schulter; 12 Pfeile in Köcher |
Kampfstab: | +5 | 1W6 | zur Zeit keinen |
Handaxt: | +5 | 1W6 | zur Zeit keine |
Fähigkeiten: | |||||
Beidhändiger Kampf | -4 | Gassenwissen | +3 | Menschenkenntnis | +3 |
Reiten | +16 | Glücksspiel | +16 | Verführen | +13 |
Spurenlesen | +5 | Schwimmen | +15 | Balancieren | +15 |
Geheimmechanismus öffnen | +5 | Geländelauf | +16 | Höfische Tänze | |
Etikette/Benehmen am Hofe | Dichtkunst | +11 | Lesen/Schreiben | ||
Kleidung: | ||||
Am Hofe | ||||
Hut mit Feder | weißes Hemd mit Rüschen | feingemusterte Stoffhose | weiße Strümpfe | feine Schuhe |
weiße Handschuhe | Ring mit Familienwappen | |||
Auf Reise | ||||
Reiterhose aus Leder | grobes wattiertes Hemd | Lederstiefel | Reisemantel mit Kapuze | kurzes Kettenhemd |
Reiterhelm aus Leder | Lederhandschuhe |
Rüstung | |||
ärmelloses Kettenhemd | -3 LP; -4 B | Reiterhelm aus Leder | Lederhandschuhe |
Besitz: | ||||
Pferd | Packsattel / Rucksack | Zunderdöschen | Schaber (zum Rasieren) | Kamm |
Seife | kleiner Topf mit Henkel | Mehl + Sauerteig | Tee | Nahrung für 2 Tage |
Gewürze | Wasserschlauch | Fackel | Zuckerrohr (Süßigkeit) | Pergament mit Liedvers |
Decke | Plane | Geldsack | Badebürste | Flickzeug |
Gedichtband | Pergament & Feder |
Besonderer Besitz:
Das Amulett Varankasas ABW 10
Amulett der heiligen Verwirrung
Aussehen:
Wirkung: im Kampf WM -2 für Gegner bei dessen Angriff (mit Waffe oder Zauber)
Schleichen WM +2; Glücksspiel WM +1; Tarnen WM +2
Auslösen: Amulett wird mit der Hand umfaßt und dabei wird das Zauberwort gemurmelt. Sodann muß der Gegner mit einfachen Worten beschrieben werden.
Das Amulett verzaubert den jeweiligen beschriebenen mit einem WM +15; d.h. bei 1-5 wirkt es nicht bei dem jeweiligen Beschriebenen.
"Alsdann umfassest du das heilige Amulett Varankasas und deine Lippen raunen das geheime Wort der Anbetung von ihr, den Namen, der nur über die Lippen der reinen Gläubigen wirkt. Sobald nennst du ihr drei wahre Eigenschaften deines Feindes, alldaß sie ihn mit ihrer Verachtung strafen kann. Ohh., groß ist Varankasas Macht und dein Feind wird keines klaren Gedankens mächtig sein. Verwirrung greifet nach seinem Geiste, den Varankasa gibt den ihren einen klaren Geist aber straft ihre Feinde."
"Plötzlich spürte ich einen Druck in meinem Kopfe und Verwirrung griff nach meinem Geist. Mein Angriff war wie der eines kleinen Kindes und der Fehler machte ich viel. Schimpf und Schande malte ich mir aus, der ich so groß tönte und prahlte. Doch Robert verschonte mich in seinem Edelmut und ich gestand ihm meine Fehler. Alsfort schone ich das Leben, das kostbare Gut. Er erhielt mir meine Ehre und ich fand meinen wahren Glauben. Groß sei mein Dank an ihn. Ehre sei Varankasa!".
Geschichte: Robert fand das Amulett im Laufe eines Abenteuers, in dem er seinen Glauben besonders wirkungsvoll vertrat. Von dem Erzpriester Somo in Arganat wurde es als das Amulett Varankasas identifiziert, daß nur wenigen von der Gottheit überreicht wird.
"Wisse, oh Sohn und Glücklicher, meiner sind der Visionen nicht. Doch eines Nachts schickte mit Kassandra, die Schwester Varankasas, eine Vision der Macht, derer ich mich nicht entziehen konnte. Ich sah einen Schatten über einem Lande, nicht weit von hier. Alles was er hinterließ, war kalt, verdorben und mißgestaltet. Ein Schauder überlief mich. Doch es wurde schlimmer. Kreaturen der Nacht, deren Namen nur noch in den ältesten unserer Bardenlieder überliefert werden, stiegen aus der Erde hervor. Grausig waren ihre Körper anzusehen. Gestalten flogen in dem Himmel, der schwarz wie die Nacht war, und dabei war es Tage. Menschlich, und mit großen Flügeln. Wolken zogen vorüber und in einem Blitzstrahl sah ich eine Armee dieser Kreaturen, befehligt von einem Dämon, dessen gräßlich Lachen mein Blut gefrieren und meine Knochen stocken lies.. Nie werde ich es vergessen. Oh Kassandra, hättest du mir nie diese Vision geschickt. Meines Lebens werd ich nicht mehr froh.
Doch ich sah auch Licht. Klein, versteckt. Immer bedroht von dem Schatten und seinen Kreaturen, allen voran der Dämon. Doch der Dämon ist kein Dämon. Er erscheint freundlich und hilfsbereit. Laß dich nicht täuschen, oh nein, er ist von Bösem durchdrungen. Flackernd sah ich das Licht und dann erkannte ich es. Ein junger Mann, mit dem Mut der Verzweiflung, Angst im Herzen und Hoffnungslosigkeit um ihn herum. Varankasas Amulett trug er auf seiner Brust und in seiner Hand eine gar mysteriöse Waffe. So kämpfte er gegen den Schatten. Und er verlor ... und er gewann. Doch er war nicht alleine. Eine Frau stand an seiner Seite, mit dem Mut von 30 Löwen. Und eine kleine Schar wackerer Gesellen war bei ihnen. Männer - Frauen, Menschen - Elben, Zwerge und Halblinge. Gemeinsam besiegten sie den Feind, doch die Zahl ihrer Opfer war groß.
Dies war meine Vision, und ich trage sie seit langen Jahren in meinem Herzen. Nun weiß ich, daß diese Zeit gekommen ist, doch es füllt mein Herz nicht mit Freude. Denn mein Schicksal sah ich auch. Ach, es ist nicht gut, der Klarheit zu dienen. Denn um des Gleichgewichtes Willen erfuhr ich meinen eigenen weiteren Weg. Geh nun, mein Sohn und Glücklicher. Kehre nicht mehr zurück, heute nicht und morgen auch nicht. Und frage nicht mehr nach mir, denn ich werde nicht hier sein. Doch denke an mich in jener schweren Zeit, die da kommen wird."
Der gar vortreffliche Rapier
Aussehen: Gewöhnlicher Rapier mit Verzierungen entlang der Klinge. Er besteht aus Damaszenerstahl: Er ist sehr gut austariert und liegt gut in der Hand Roberts.
Wirkung: +3/+1 im Kampf gegen Zauberwaffen, Zauberkreaturen und Dämonenartige.
-1/-1 im Kampf gegen ......
mit 80% Wahrscheinlichkeit ist der Rapier im Kampf verzaubert
Dann gilt: 75% (+1/+1); 25% (-1/-1)
"Gar vortrefflich liegt er in meiner Hand und die Luft sirrt von der Eleganz seiner Bewegungen. Man ist sich nicht gewahr, was in ihm stecket, so unscheinbar erscheinet er mir nun. Doch passiert es, daß im wütestem Getümmel gleichsam die Kampfeslust in ihm erwachet. Meine Hand fuhr nur so in die Reihen der Gegner und streckte so manchen Feind, der mir gar zu gräßlich schien, als ob er eine Knab und unerfahren in der Waffenkunst sei. Hätt ich nicht diese Waffe, ich wüßte nicht, ob ich noch hier stehen und es dir schreiben könnte. Doch manchmal ist's, alls ob ein böser Geist in ihn gefahren wär. Schwer liegt er dann in meiner Hand und gehorcht ihr nicht. Er bockt und windet sich und schwer ist es, ihn ins Ziel zu führen. Wohlgemerkt, der Rapier ist gar wohlfein gearbeitet und aus exzellentem Stahle gemacht, auf das ich ihn um nichts in der Welt hergeben möchte. Doch ich möchte gar zu gerne erfahren, welch unheimlicher Geist ihn lenket. Ist's ein Dämon, geschickt von meinen Feinden, oder ein Geschenk der Götter, von Varankasa und ihren Schwestern?"
Robert kennt nicht die wahre Natur des Rapiers.
Geschichte: seine Geschichte ist von den Schleiern der Vergangenheit umhüllt
Der Vers des Trostes
Wirkung: In Zeiten der Not (sehr restriktiv verfahren) hebt dieser Vers die Moral der Zuhörer und gibt WM+20 auf PW: Sb . Nur in Zeiten der Niedergeschlagenheit!!! Heilt Niedergeschlagenheit und gibt unserem Robert +1AP, +2LP auf Wundheilung.
Auslösen: Der Vers muß laut gesungen werden, um Wirkung auf die Zuhörer zu entfalten.
Bei Robert genügt es, den Vers durchzulesen und im Geiste mitzusingen.
Geschichte: Auf dem Pergament, das Robert von seiner Mutter erhielt, ist ein Teil eines mächtigen Bardenliedes geschrieben. Seine Mutter fand Bruchstücke dieses Liedes im Laufe ihrer früheren Abenteuerkarriere und erkannte, was sie hier für ein mächtiges Lied gefunden hatte. Nach etlichen Jahren, in denen sie ihre musischen Fähigkeiten schulte und auch Einblicke in die Wunderwerke der Priester erhielt, ergänzte sie die fehlenden Stücke und fügt auch eigene Strophen dazu. Das Lied webt ein komplexes Netz aus arkanen, bardischen und mystischen Mächten. Es wird in den höchsten Bardenkreisen als eine Meisterleistung gesehen und nur zu hohen Festen ihres Standes gespielt. Normalsterbliche Zuhörer können die Wucht der Wahrheit, die in ihm steckt nicht ertragen und fallen in eine geistige Verwirrung, die Tage anhalten kann. Nur Meisterbarden können den Worten, den Melodien, den arkanen, mystischen und bardischen Magien folgen, ohne sie jedoch in ihrer Gesamtheit erfassen zu können. Kee ko Teh, Altmeister der Zunft der Barden, erhaschte durch spezielle Visionen und Meditationskünsten einen kleinen Einblick in die wahre Natur des Liedes. Simone de Beauvoir wurde daraufhin zur Hüterin der Melodie, Meister unter Meisterbarden, ernannt.
Geschichte:
Robert der Beauvoir, aus dem edlen Geschlecht derer von Beauvoir. Vierter Sohn und siebtes Kind der großen Bardin und Dichterin Simone de Beauvoir und Albert de Beauvoir, Graf und Hüter der sieben Säulen der Gerechtigkeit, Erzpriester Sokorints.
Robert fand in seinem Hause schon früh die Möglichkeit, seinen Neigungen nachzugehen, da er nicht so streng wie seine Brüder erzogen wurde. Der älteste seiner Brüder, der Erbe, wurde zum Krieger und Verwalter der Besitztümer erzogen. Der zweit und drittälteste wurden zu Verwalter der ausgedehnten Besitztümer erzogen. Doch San, der zweitälteste, starb nach einem Händel mit einem Vasallen. Der Älteste heiratete Hildegard von Beringen, die ihm bisher zwei Kinder gebar, einen Sohn und eine Tochter. Seine drei Schwestern wurden im Kloster Varankasas erzogen, der Hüterin der Klarheit und des Wissens. Die älteste Schwester ist als Oberin vorgesehen und wird zur Zeit in die Aufgaben der Hüterin eingewiesen. Seine zwei anderen Schwestern wurden mit befreundeten Herrschaftshäuser vermählt.
Robert erkannte, daß zu Hause seine Bleibe nicht mehr war und unterbreitete seine Bedenken seinem Vater. Dieser sah, daß Robert mehr seiner Mutter nachschlug, die zu ihrer Zeit eine fahrende Bardin war und gar manche Abenteuer erlebte, die sie noch heute in ihren Lieder und Gedichten besingt. Sein Vater liebte und achtete seine Mutter sehr und es tat ihm weh, seinen Sohn ziehen zu lassen, aber er sah auch, daß sein Sohn an seinem Hofe nicht glücklich würde. Seine Mutter war schweren Herzens, teils weil sie ihren liebsten Sohn ziehen lassen mußte, teils beneidete sie ihn. So erhielt er den Segen seines Vaters und seiner Mutter als er den Hof verließ. Von seiner Mutter aber erhielt er ein Pergament, auf dem sie ihm einen Vers aus einem Zauberlied der Barden, daß sie selber dichtete, schrieb.
"Bist du in der Not und wissest du nicht mehr weiter und die Welt erscheinet dir so leer und fahl und der Feinde Schar gar zu groß, so singe dieses Lied und erinnere dich derer die dich lieben."
Sein erster Abenteuer führte in nach Mantilla, der Stadt nahe den Tausend Inseln. Nach einigen trubulenten Verwicklungen kam Rober zum Schluß, daß es besser sei, neben seinen höfischen Fertigkeiten noch Kenntnisse in den Waffenfertigkeiten und anderen nützlichen Dingen zu erlernen. Er fand gefallen an dem umherziehen und schloß sich einer Gruppen umherziehender Vaganten an, die umherstrolchenden Piraten nachstellten und sie am Ende auch fingen. Hier erwiesen sich Roberts neuerworbene Schwimmkenntnisse als sehr hilfreich.
Als nächstes wandte sich die Gruppe nach Osten, dem Reiche Alkazars zu. Hier machten Schmuggler den ehrbaren Leuten schwer zu schaffen. Doch es erwies sich als schwerer als gedacht, dieser Plage Herr zu werden, wurden sie doch aus dem Hintergrund von einer nicht bekannten Macht geführt. Die Spur führte von den Schmugglern zu einer Bruderschaft eines finsteren Gottes, deren Machenschaften mysteriös waren.
Der Fürst der Finsternis
Es geschah, daß Robert mit seinen Gefährten unterwegs war, dem Fürst der Finsternis entgegenzutreten. Seine Gestalt war unbekannt, doch war überall von seinem fürchterlichem Tun zu spüren. Robert erinnerte sich, welch lange Zeit vergangen war, seit er zum erstenmale von diesem Fürsten hörte, im Tempel des finsteren Gottes. Durch unbekanntes, wildes Land ritten sie. Ebenen mit hohem Gras, das sich im scharfen Wind wiegte, wechselten mit dichten, düsteren Wäldern. Robert saß des nächtens lange Wache in einem solchen Wald und lauschte den Geräuschen der Nacht, die ihm immer unheimlicher erschienen, je näher sie dem Fürsten kamen. So auch jetzt. Lange starrte er ins Feuer, sah seinen flackernden Schein und die tanzenden Zungen. Ihm war, als werde er beobachtet; als wäre er nicht mehr allein. Langsam drehte er sich um und sah in Richtung der Pferde. Sie standen unruhig zusammengebunden an den Bäumen. Eine kalte Brise kam auf und Robert drehte sich wieder dem Feuer zu und rückte näher an es heran. Da gewahrte er einen Schatten neben dem Feuer, der sich anschickte, sich ihm zu nähern. Es war eine Gestalt in einem dunkelgrauen Reisemantel, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Groß erschien sie ihm, der unfähig war, sich zu rühren.
Mit einer Frauenstimme wurde er angesprochen: "Wisse Reisender, daß ich weder deinen Namen kenne noch weiß, auf welcher Reise du hier verweilst. Doch wurde mir in einem Traum aufgetragen, an dem heutigen Tage zu dieser Stunde an ebendieser Stelle zu erscheinen und dir dies kundzutun."
Und als die Frau dies so sprach, veränderte sich ihre Stimme, und die kraftvolle Stimme Varankasas sprach aus ihr. Robert zog seinen Rapier und präsentierte ihn in Ehrfurcht, als er auf die Knie sank. Und so sprach Varankasa durch ihre Dienerin:" Ich verfolge deine Abenteuer und deine Taten ehren dich. Was du jetzt tun wirst gereicht dir zur Ehre, doch verschone um des heiligen Gleichgewichtes willen eine Kreatur in dem dunklen Schloße. Sie wird als einzige der Geschundenen um Erlösung flehen, um den erlösenden Tod durch deine Klinge. Doch du darfst nicht auf sie hören. Die Götter liegen im Streite, und Jurva, der Junker meines Vaters Bomars, der Todesgott, sprach schon das Urteil. Doch die Melodie, die die Welten trägt, verträgt keine Dissonanz und das Gleichgewicht muß gewahrt bleiben. Tu was ich dir Befehl, mein treuer Vasall."
Und als sie geendet hatte, wankte die Frau und ihre Kapuze fiel zurück. Rasch zog sie sich wieder über ihr Gesicht, drehte sich um und verschwand im Wald. Robert eilte ihr nach, doch sein Geist war verwirrt und so verlor er ihre Spur. Nachdenklich kehrte er zum Feuer zurück und dachte über das Gesicht nach. Eine schönes Gesicht einer Frau mit grünen Augen und scharf gezeichneten Brauen. Eingerahmt von braunen Haaren, die von einem geflochtenem Haarreif davon abgehalten wurden, in ihr Gesicht zu fallen. Er versuchte noch, sich mehr Einzelheiten in sein Gedächtnis zu rufen, doch die Zeit war zu kurz gewesen. Nachdenklich starrte er wieder in das Feuer. Händel zwischen Göttern und er mittendrin. Er konnte machen was er wollte. Er schuf sich so oder so einen neuen Feind. "Oh Varankasa. Dir zu dienen ist nicht einfach."
Tage später kamen sie zu einem dunklem Schloß, das inmitten eines trügerischen Sumpfes aufragte. Die Lieder und Sagen besingen die Gefahren, die die kleine Gruppe überwand und gar manche Kreatur wurde von ihrer unheiligen Existenz erlöst. So standen sie nun inmitten des Schlosses und kämpften mit der Macht des Schwertes, des Wissens um der arkanen Kräfte und der Wunder der Götter und der Kraft der Natur gegen fürchterliche Untote, als der Fürst der Finsternis erschien. Gewaltig war er anzuschauen. Er war ein Vampir, aber von keinem gewöhnlichem Schlage. Hoch erhobenen Hauptes stand er da und befehligte seine Kreaturen. Doch die Gefährten waren listig. Sie hatten vorgesorgt mit heiligen Symbolen und arkanen Mitteln. So lichteten sie die Reihen ihrer Feinde und drangen alsbald in das Schloße ein. Dort wurden sie durch die Scharmützel getrennt und Robert fand sich alleine in den dunklen Gängen wieder. Sein Amulett glühte auf seiner Brust und in seiner rechten Hand sang sein Rapier. Bald gewahrte er eine Gestalt in einem grauen Umhang, doch war ihm, als griffe Verwirrung nach seinem Geiste, als er versuchte ihr zu folgen. So gelangte er in einen Raum, hoch oben im Turm, und die Tür fiel hinter ihm ins Schloß.
Ein Feuer flackerte in einem Kamin und warf undeutliche, rote Schatten an die Wand. In einer Ecke gewahrte er eine Gestalt in einem grauen Umhang, die mit dem Hintergrund zu verschmelzen schien. Doch sein Herz erfüllte sich mit Furcht. Denn in der Mitte des Raumes, neben einem Schreibtisch, stand eine große, hagere Gestalt. Weißes Haar um ein vergilbtes, weißes Gesicht. Noble Gewänder, doch geschaffen für einen Kampf. In der Hand hielt sie ein elegantes Schwert. So erwartete der Fürst der Finsternis, der Vampir, Robert de Beauvoir, den Ritter des Glücks.
Er sprach. "Ritter Robert. Ich kenne euren Namen und eure Taten sind mir wohlbekannt. Ich muß mit Euch kämpfen, ihr werdet es verstehen. Allzuoft habt ihr meine Pläne durchkreuzt, alsdaß ich euch schonen könnte."
Robert erfaßte Furcht und er umklammerte sein Amulett und murmelte die Worte der Macht. "Ich sehe, ihr seid ein höflicher Mann. Und erfahren mit dem Schwerte. Und ein Edelmann noch dazu." Drei Wahrheiten und das Amulett gewährte Schutz. Hoffentlich waren es Wahrheiten, sagte sich Robert.
Hin und her wogte der Kampf. Über den Tisch und über die Stühle. Mehr als einmal geriet Robert in Bedrängnis, doch sein schneller Rapier versperrte der Klinge des Vampirs immer wieder den Weg. Doch die Kräfte des Vampirs waren groß, trotz seines Alters, und Robert fühlte, daß er müde wurde. "Hier wird es enden", dachte er. Er legte sein Schicksal in Varakasas Willen und machte sich bereit. Da ward ihm, als ob eine neue, kraftvolle Macht in ihn gefahren wäre und sein Rapier sirrt nur so durch die Luft. Er wehrte den mächtigen Schlag des Vampires ab, der sein Leben auslöschen sollte. Das geschah mit einen solchen Eleganz und einer Wucht, daß das Schwert des Vampirs entzwei in einer Ecke landete.
So stand er nun vor ihm, der Fürst der Finsternis. Müde, mit gesenktem Haupte. Und mit leiser Stimme bat er um Erlösung - Nur im Kampf konnte er besiegt und erlöst werden. - "Töte mich mit deiner Klinge. Allzulange habe ich auf dieser Erde gelebt. Das Leben ist mir eine schreckliche Last. Mich selbst kann ich nicht töten, doch wurde geweissagt, daß ich eines Tages durch die Klinge des Mannes sterben würde, der mich besiegte. Ich flehe dich an um der Götter willen. Töte mich. Erlöse mich."
Robert erschrak. Varankasa, Bomar, Sokort. All ihr Götter. Welche Netze weben sie und ziehen Sterbliche in ihren Händel hinein! Schon hatte er die Hand zum Schlage erhoben, als er sie fallen lies. Sein Rapier glitt ihm aus der Hand und er sagte:" Wohl will ichs tun. Doch um Varankasas Willen verschon ich Euch. Sie selbst trug es mir auf und ich kann ihr nicht widersprechen." Sie waren alleine im Zimmer. Robert drehte sich um und ging hinaus. Aus dem Zimmer, aus dem Gebäude und über den Hof aus dem Schloß hinaus. Ihm war als erblickte er eine graue Gestalt, die ihn aus einer Ecke des Hofes ansah. Als er vorüberging nickte sie mit dem Kopf und ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Doch sein Herz war gebrochen und er ging weiter. Einen ganzen Tag und eine ganze Nacht.... Alleine.
Hoch oben im Turm weinte ein einsamer Mann Tränen, die nicht aus Wasser waren.
Der Einsiedler
"Guten Morgen, Namenloser"
"Guten Morgen, Einsiedler"
"Was gedenkst du, heute zu tun?"
"Ich werde uns etwas Eßbares im Wald suchen. Dann möchte ich noch über das Wesen der Dinge philosophieren. Wenn es dir Recht ist."
"Es ist mir recht, mein Sohn. Ich hoffe du findest die Kräuter und Pflanzen, die ich die zeigte."
Langsam ging er in den Wald. Er hatte keine Hast mehr. Schnelligkeit und Hast sind Dinge, die hier im Wald nicht gut enden konnten. Er ging bis zum Bach, um an ihm entlang zum Blauen See zu gelangen. Dort versprach er sich die meisten Kräuter zu finden.
Es war nun schon fast zwei Monate her, daß der Einsiedler ihn bewußtlos im Wald fand. Dieser hatte ihn gepflegt und seine Wunden verbunden, ihm zugehört und geantwortet; selbst dann noch, als er seinen Namen nicht nennen konnte. Namenloser, so wurde er von dem Einsiedler genannt. Und er nannte diesen: Einsiedler. So kamen sie gut miteinander aus.
Als seine sichtbaren Wunden verheilt waren, brachte der Einsiedler ihm bei, wie er im Wald überleben konnte. Er zeigte ihm, welche Pflanzen eßbar und welche Kräuter nützlich waren. Stundenlang waren beide im Wald und suchten nach neuen Kräutern, Pflanzen, die er noch nie zuvor gesehen hatte und deren Namen er nur aus Büchern und aus Rezepten der Kräuterweiblein kannte.
Und da waren auch die Momente der Ruhe, der Kontemplation. Der Einsiedler nannte sie, Momente der Meditation, des Verschmelzens mit dem Universum. Am Anfang mußte er nur lachen über die Versuche, eins zu sein mit etwas, was er als chaotisch und wechselvoll erlebte. Doch dann führte ihn der Einsiedler ein in eine besondere Kunst, seine Gedanken zu ordnen und Fragen zu stellen. Diese Fragen, so simpel sie ihm anfangs erschienen, verwirrten seinen Geist immer mehr. Und so lernte er, sie zu beantworten und indem er antwortete, formte sich schon eine neue Frage in seinem Geist. Er erkannte, daß nicht nur Zauber, sondern auch Fragen eine besondere Macht haben.
So blieb er bei dem Einsiedler, von dem er noch so viel lernen konnte. Lange Nächte sprachen sie über die Götter und ihre Rolle in der Welt. Er erkannte, das auch die Götter nicht allmächtig waren. Es gab eine Macht, so klein und unscheinbar, doch war sie die mächtigste von allen, derer sich auch die Götter beugen mußten. Die Götter waren an Regeln gebunden. Sie konnten geboren werden und sterben. Die Natur forderte immer ihren Tribut. Dem Schicksal konnten sie entrinnen und es beugen, und die kosmische Waage konnte im Ungleichgewicht sein. Aber dem natürlichen Lauf der Dinge konnten auch die Götter wenig entgegensetzen. Natürlich verbogen und entzogen sie sich dem Einfluß so gut es ging, zumindest versuchten sie es, aber auch ihre Zeit war irgendeinmal gekommen.
Er fand Trost in solchem Wissen. Es half ihm, seinen Geist zu trösten und seine Vergangenheit zu verstehen. Er erkannte, das manche Dinge so sind wie sie sind, ohne das er sie ändern konnte.
Und er sah die Beziehung zu seiner Gottheit in einem neuen Licht. Er war nicht länger der blinde Gläubige, der allen Befehlen seiner Gottheit willenlos gehorchte. Gleichzeitig sah er aber auch, daß es Momente gab, da die Götter mehr Wissen als er und es besser war, ihrem Wirken nachzugeben.
Am Ende verstand er, weshalb der Fürst der Finsternis weiterleben mußte. Er war entsetzt und beschämt zugleich. Sein eigenes Leben kam ihm so bedeutungslos vor. Doch der Einsiedler half ihm, diese Zeit zu überwinden und neuen Mut zu schöpfen.
Nun lebte er in Eintracht mit sich und der Natur, sammelte Kräuter und lernte die ehrbahre Kunst der Philosophie.
Neue Fertigkeiten | |||||
Philosophie | Kräuterkunde | +6 | Pflanzenkunde | +8 | |
Überleben / Wald | + 13 | Geschichten des Waldes | |||
GFP: 980 |
Der Wald
Sanft bläst der Wind durch den Wald. Er wiegt die Äste, streicht um die Blätter und verfängt sich in den Büschen. Warm ist er, denn es ist spät im Sommer. Leise kräuselt sich das Wasser im See und läßt die Sonnenstahlen in sich funkeln. Federbüschel treiben durch die Luft und senken sich lautlos zu Boden. Die Luft ist gefüllt mit dem Gesang der Vögel und im Laub rascheln Tiere, die unsichtbar bleiben. Insekten tanzen einen lautlosen Tanz über der Wasserfläche, während Bienen emsig ihren Geschäften nachgehen. Libellen fliegen majestätisch umher, verharren über den Seerosen und wechseln abrupt ihre Flugrichtung. Frösche treiben träge umher, gesättigt noch vom Morgen.
Es ist Nachmittag. Der kühle Morgen ist vorüber und die Mittagshitze ist noch fühlbar vorhanden. Ein Eichhörnchen läuft in Spiralen einen Baum hinauf, bleibt stehen, schaut sich um, um dann in der Baumkrone zu verschwinden. Ein Vogel fliegt aufgeschreckt und laut zwitschernd davon. Eine Wildschweinfamilie kommt aus den Büschen. Sie sucht in einer nahen Pfütze Abkühlung und Schutz vor den Insekten. Die Mutter suhlt sich behaglich im Schlamm, die Kleinen immer im Auge behaltend. Plötzlich springt sie auf und schaut in den Wald. Sie treibt ihre quiekenden Kleinen zusammen und genauso plötzlich wie sie auftauchten sind sie wieder im grünen Wald verschwunden. Die Blätter verschlucken rasch alle Geräusche und wieder ist die Luft nur noch von dem Summen der Insekten erfüllt.
In einer nahen Lichtung äsen die Hirsche. Die Lichtung ist überfüllt mit Blumen, die in allen Farben leuchten. Saftig ist hier das Gras. Da bringt der Wind die Witterung von Wölfen herüber, und die Hirsche springen davon. Doch der Geruch ist alt und kommt von weit her. Die Wölfe spielen in ihrer Höhle mit den Jungtieren. Sie sind noch satt von gestern.
Und der Dachs liegt träge in seiner eigenen Höhle und döst vor sich hin. Er wartet auf die Nacht, auf die Kühle. Dann wird er sich wieder auf den Weg machen.
Blumenfeen tanzen ihren jugendlichen Tanz auf der Lichtung. Sie freuen sich und singen mit ihren schönen Stimmen von der Schönheit der Welt. Sie wurden am Morgen geboren. Im Tau der sich öffnenden Blumen und werden am Abend vergehen, wenn die letzte Blume sich schließt. Doch was kümmert sie dies.
Fexe schleichen durch den Wald. Sie schauen nach dem rechten, denn sie wachen über ihn, der schon mehrere tausend Jahre alt ist. Sie helfen den Pflanzen und versorgen die Kranken mit ihrer Magie. Sie meiden die Menschen, denn er stört ihre Ordnung. Doch der Einsiedler ist ihr Freund. Er hilft ihnen bei ihrer schweren Arbeit und ist freundlich zu allen Pflanzen. Auch die Grumpel sind seine Freunde, die Helfer der Tiere. Scheu sind auch sie und unsichtbar für die Augen des normalen Menschen. Alle sind sie wankelmütige Wesen. Ihre Aufmerksamkeit schwankt von Stunde zu Stunde und ihre Launenhaftigkeit ist bestens bekannt.
Und der Wind bläst durch die Äste und erzählt lange Geschichten dem, der ihm zuhören weiß. Er kennt die Welt, den Wald und alles, was in ihm lebt. Und er liebt ihn, und deshalb hört er nicht auf, ihn zu streicheln und zu liebkosen. Der Sommerwind.
Das Gleichgewicht
In dieser Nacht blies der Wind besonders stark. Die letzten Tage waren warm und sonnig gewesen und ein goldener Herbst kündigte sich an. Die Tage wurden kürzer und auch die Sonne schien von Tag zu Tag weniger warm. Winde setzten ein. Nicht der Wind, der sanft um die Bäume strich und die Feen tanzen lies. Es waren Winde, die den Herbst ankündigten, der Kälte und Nässe versprach. Winde, die ständig ihre Richtung änderten, mal sanft und dann wieder heftig bliesen.
Zusammen mit dem Einsiedler dichtete er die Hütte für den kommenden Winter ab. Ritzen und Fugen wurden verschlossen. Das Dach mit neuen Holzschindeln gedeckt und mit Steinen beschwert, damit der Wind sie nicht davonriß. Der Boden wurde erneuert und die Fensterläden ausgebessert. Felle wurden zurechtgeschnitten, damit sie vor die Fenster paßten, als zusätzlicher Schutz. Tagelang hackten sie Holz, bekamen Schwielen an den Händen und Schmerzen im Rücken. Der Einsiedler war schließlich nicht mehr der Jüngste.
Doch jetzt war die Hütte für den Winter vorbereitet. Im Garten wartete noch einiges Gemüse und Salate auf die Ernte, doch das hatte noch Zeit.
Jetzt blies der Wind um die Hütte und heulte. Zweige schüttelten und Äste bogen sich. Bäume knarrten und Wölfe heulten in der Ferne. Der Einsiedler lag in einem tiefen und ruhigen Schlaf.
Robert warf sich von einer Ecke seines Bettes in die andere. Er hatte Schwierigkeiten beim Einschlafen gehabt und ein unruhiger Traum hatte ihn nun seinem Bann.
Nach einer Weile, nachdem er sich hin und hergeworfen hatte, wachte er auf. Ihm war warm und er hörte, wie der Wind um die kleine Hütte pfiff. Er hatte keine Angst deswegen. Er glaubte nicht den Geschichten seiner Amme, die an Windgeister glaubte, in denen die Seelen verstorbener Dämonen die Seelen der Menschen raubten. Lange lag er wach und konnte nicht mehr einschlafen. So zog er sich leise an, nahm seinen Wanderstab und näherte sich der Tür. Er hörte die langsamen und regelmäßigen Atemzüge des Einsiedlers und mußte lächeln. Der Einsiedler strahlte eine Ruhe aus, die er immer wieder bewunderte. Er verstand sich mit allen Tieren und Geistern im Wald und kannte eine Magie, von der er noch nie gehört hatte. Kleine Magie, nannte sie der Einsiedler, oder auch Naturmagie. Sie half ihm beim Überleben im Wald und bei der Verständigung mit den Waldgeistern. Nie schadete sie, immer nützte sie jemanden oder etwas. Sie war ein geben und nehmen. Sie war wie der Einsiedler, im Einklang mit der Natur.
Er griff nach der Tür, öffnete sie, ging leise hinaus und zog sie hinter sich zu. Der Wind schlug ihm entgegen, war kalt und zog an seinem Umhang. So ging er den Pfad durch den Wald, entlang der kleinen Schonung, die er mit dem Einsiedler angelegt hatte, nachdem ein Brand alte, abgestorbene Bäume zerstörte. Hin zu dem kleinen See, an dessen Ufer er gerne saß und dem Treiben der Tiere und der niederen Waldgeister zusah. Dort kannte er eine Stelle, an der ein Stein groß genug war, um ihm Schutz vor den Winden zu geben, und über dem ein Blätterdach dicht genug war, einen möglichen Regen abzuhalten. Dort setzte er sich hin und schaute nachdenklich auf den See hinaus. Die Wellen schlugen hoch und das Schilf schaukelte stark. Wolkenfetzen zogen vor einem zunehmendem Mond vorbei, getrieben von starken Winden, die dort oben hausten.
So saß er eine ganze Weile und beobachtete das Geschehen um ihn herum. Der Wind wurde stärker, kälter und die Wolkenfetzen zahlreicher und dunkler.
Hinter sich hörte er ein leiser Geräusch und war noch nicht einmal erstaunt, als er angesprochen wurde.
"Ich habe lange hier auf dich gewartet" sagte eine Stimme.
Robert drehte sich zu der Stimme um. Und als der erste Blitz aufleuchtete und ein fernes Grollen über den Horozont lief, erkannte er eine Gestalt in einem silbergrauen Umhang mit hochgeschlagener Kaputze, die unter einem Baum reglos stand.
"Du bist nicht Varankasa!", stellte Robert fest.
"Nein, ich bin nicht Varankasa. Ich bin Arabella. Aber sie benutzt mich manchmal als ihr Übermittler und ich trage ihre Worte in mir, ohne ihren Sinn zu kennen. Ich habe eine Schuld ihr gegenüber."
"Ja, sie ist eine schreckliche Göttin."
"Nicht schrecklicher als die anderen Götter, und gütiger als du es vielleicht erkennen kannst."
Sie machte eine kleine Pause und beobachtete die Wolkenfetzen, die sich vor dem Mond schoben.
"Ich habe hier deine Waffe", und damit zog sie unter ihrem Umhang einen Rapier hervor.
Seinen Rapier, erkannte Robert. Den, den er in dem Schloß zurückgelassen hatte, nach dem Kampf gegen den Fürsten der Finsternis, dem Vampir.
"So wart ihr es, die bei dem Kampf im Schloß anwesend war?"
"Ich war es, und Varankasa ebenso" kam die Antwort Arabellas. "Die Göttin war sehr angetan von deiner Tat und lies dich hier deine Ruhe wiederfinden."
Ein leichter Nieselregen setzte ein, doch das Blätterdach über den beiden hielt die Tropfen ab. Das Gewitter war nur noch ein fernes Wetterleuchten, daß den Himmel mit seinen Wolken in ein unwirkliches Licht tauchte.
"So braucht sie mich wieder", rief er aus. "Finde ich den keinen Frieden vor ihr?"
"Varankasa zu dienen heißt das Gleichgewicht in der Welt aufrechtzuhalten. Und das ist ein lohnendes Ziel."
"Ich kämpfe nicht mehr."
"Ich weiß, daß du weiter kämpfen wirst, denn ich soll dir eine neue Aufgabe geben. Deine Tage in diesem Wald sind vorbei. Morgen Abend schon müssen wir von hier aufbrechen."
Robert fühlte einen Stich in seinem Herz, als er dies hörte. Es war wahr, die Tage, die er zusammen mit dem Einsiedler verbrachte, waren angefüllt mit schönen Dingen und er hatte viel von ihm gelernt. Doch er mußte sich eingestehen, daß dieses Leben nicht das seine war, was auch ein Teil seiner Unruhe war, die in letzter Zeit immer mehr anwuchs.
"So wird es wohl sein. Wirst du mich begleiten?", doch das Letzte war mehr eine Feststellung als eine Frage.
"Ja, diesmal werde ich dich begleiten. Ich habe nicht nur eine Schuld Varankasa gegenüber, sondern nun auch dir gegenüber."
"Mir schuldest du nichts", antwortete Robert verbittert. "Ich habe Varankasas Willen erfüllt und den Fürst der Finsternis verschont. Ich glaube nicht, das dies eine so große Tat war."
"Du irrst dich Robert. Ich schulde dir mein Leben, da du das Leben meines Vaters geschont hast."
Das Zeichen Varankasas
Arabella
Dame der Dunkelheit (Vampir)
Gestalt: Normal / Mittelgroß
Größe: 168 cm
Stand: Adel
Alter: unbekannt
erlernter Beruf: Verwalterin / Jägerin
Glaube: Varankasa
St: 115 | Ge: 85 | Ko: 89 | In: 90 | Zt: 99 | Au: 73 | pA: 79 | Sb: 89 |
Rw: 72 | HGW: 107 | KAW 25 | WLW: 70 | B: 22 |
Grad: ? GFP: ?
Resistenz gegen
Gift: - psych. Zauber: 50 phys. Zauber: 55 physik. Zauber: 60
Bonus für:
Schaden: +4 Zaubern: +4 Ausdauer: +3
LP: 33 AP: 66
Abwehr:+13
Zaubern: +14 (+4)
Waffen: | |||
Dolch: | +8 | 1W6-1 | An Gürtel |
Bogen: | +8 | 1W6 | An Sattel oder über Schulter; 12 Pfeile in Köcher |
Kampfstab: | +5 | 1W6 | Als Wanderstab in Hand |
Fähigkeiten: | |||||
Menschenkenntnis | +9 | Verführen | +13 | Lesen/Schreiben | |
Reiten | +16 | Gesellschaftsspiele | +16 | Rechnen | |
Spurenlesen | +12 | Geländelauf | +16 | Höfische Tänze | |
Geheimmechanismus öffnen | +10 | Lesen von Zauberschrift | |||
Etikette/Benehmen am Hofe | |||||
Zauber: | ||
Macht über Menschen | Namenloses Grauen | Angst |
Anziehen | Böser Blick | Verwirren |
Schmerzen | Verdorren | Zauberschild |
Erkennen von Krankheit | Heilen von Krankheit | Heilen von Wunden |
Kleidung: | |||||
Am Hofe | |||||
Dunkle Haube | Dunkler Schleier aus Seide | Gemustertes Kleid | Wams mit Rüschen | weiße Strümpfe | |
feine Schuhe | weiße / dunkle Handschuhe | Ring mit Familienwappen | Blauer Umhang | Kette | |
Auf Reise | |||||
Reiterhose aus Leder | grobes wattiertes Hemd | Reisekleid | silbergrauer Reisemantel mit Kapuze | ||
Lederhandschuhe | Lederstiefel |
Rüstung | |||
Textilrüstung | -1 AP | Lederhandschuhe |
Besitz: | ||||
Pferd | Packsattel / Rucksack | Zunderdöschen | Flickzeug | Nahrung für 10 Tage (2 Rationen) |
Gewürze | Hygienebeutel (Kamm, Seife,usw) | Tee | Decke | Blutschlauch |
Plane | Pergament & Feder | Rechenstab | Geldsack | |
Besonderer Besitz:
Silbergrauer Reisemantel
Dieser Reisemantel wird von Vampiren benutzt, die am Tage reisen und sich unter die Menschen mischen wollen. Er wird speziell von ihnen für diesen Zweck hergestellt und besitzt einen leichten Tarnzauber, der dem Gesicht ein menschliches Aussehen gibt; die langen Zähne verschwinden läßt und das Gesicht erhält Farbe. Dazu hält er noch die schädlichen Sonnenstrahlung zurück.
Nachteil: Die gespeicherten Sonnenstrahlen werden in der Nacht wieder abgegeben. Dies ist für den Vampir unschädlich, macht den Mantel aber weithin sichtbar.
Blutschlauch
Was der Wasserschlauch für die Menschen, ist der Blutschlauch für die Vampire: In ihm kann der kostbare Saft transportiert werden, ohne das er gerinnt.
Besonderheit
Es ist eine wenig bekannte Tatsache, daß Vampire nicht vom Blut alleine leben können. Blut ist für sie überlebenswichtig, ohne das sie sterben würden.
Nehmen Vampire über eine längere Zeit keine andere Nahrung zu sich, so sinken ihre AP. Es geht nur langsamer als beim Menschen. Wird beim Menschen nach nur einem Tag ohne Nahrung ein PW:WLW gemacht, so geschieht das bei einem Vampir erst ab dem 5. Tag. Gelingt der PW nicht, so verliert er 5 AP pro Hungertag. Die AP eines Vampires können nicht unter die Hälfte seiner AP im ausgeruhten Zustand fallen.
Ó Günther Schollmayer
schoguen@-SPAMSCHUTZ-ph-weingarten.de
Robert war Anfangs ausersehen, eine alte MIDGARD Figur zu ersetzen. Ich wollte nicht wieder mit einer Grad 1 Figur beginnen. Robert sollte schon etwas erlebt haben, daß ihm einen Grund für sein unstetes Leben gibt. Nachdem ich seine Werte auswürfelte ging es darum, einen Hintergrundgeschichte für diesen Charakter zu entwickeln. Ich dachte mir daß es gut wäre, um der Ambiente wegen, für seine mitgeführten speziellen Besitztümer eine nette Geschichte zu entwickeln. Doch es kam alles ganz anders.
Robert hat mittlerweile ein Eigenleben entwickelt. Ich habe keine einziges Mal diesen Charakter in eine Spielrunde geführt. Aus einer ausgewürfelten MIDGARD Figur ist eine Figur mit Eigenleben entstanden. Mittlerweile habe ich fast 14 Seiten Text in fünf Kapiteln aus seinem Leben zusammentragen können. Seine Mutter erhielt ein weiteres Kapitel und seit kurzem reitet Robert zusammen mit seiner Gefährtin neuen Abenteuern entgegen. Wo es enden wird, weiß ich nicht. Ich bin aber gespannt.
Günther Schollmayer