Ein dunkles Gedicht
1999-05
Dunkelheit in allen Gassen - von Sehnsucht geplagt
Schwarze¸ schwere Schritte und ein Murmeln wie blökendes Vieh
Nicht ein Mensch¸ der in der Masse das Mensch sein wagt.
Kummer zieht ein¸ hat längst bezwungen
Was an Leben in den Köpfen¸ den Leibern war.
Der Sieg des Zweifels¸ von Schatten errungen
Preßt Blut und Verzweiflung aus der Liebe Saat.
Zu dumm¸ um zu wissen¸ daß alles verloren
Wenn Mißgunst und Gier Vertrauen bestiehlt.
Zu dumm¸ um zu wärmen¸ was lange gefroren
Daß Schwäche nicht Schaden - nur Hilfe erzielt.
Nimm deine Hand von den Augen - zerreibe !
Was Leben genannt und nicht Leben gebar
Der Lebenden einer unter Toten vertreibe
Den Schwur zu hassen¸ was Liebe war.