Rollenspiel atmosphaerischer
1999-02
Rollenspiel atmosphärischer
Hallo,
mich würde einmal interessieren, wie der Rest der Welt einen mehr als nur normal atmosphärischen Spieleabend gestaltet. Meine bisherigen Gestaltungsmittel:
- je nach Szenario im Sommer im Freien (Wald, Felsen, Wiese See) spielen, im Winter auf dem Dachboden bei Kerzenlicht
- Spitze...Wespen in der Cola, herumschwirrendes Kroppzeug und das lustige 'Würfel-im-Gras' suchen. Vergiß' es. Wenn schon im Freien, dann LARP. Ist schon schlimm genug, wenn sich die Charaktere mit Riesenungeziefer herumärgern müssen... Und abends Blut spenden gehen, weil die Schnaken hungrig sind, ist auch nicht jedermanns Sache...
[FL]- Ja, aber allein schon auf die Terasse oder in die Gartenlaube ist im Sommer oder Frühling echt nicht schlecht. Sollte dann nur kein Winterabenteuer sein....
[Heiko Harthun] - Musik (bisher weniger, weil das ständige CDwechseln/Titelsuchen stört)
- Manchmal ja, manchmal nein. Ich kann da nicht viel zu sagen, ehrlich. Manchmal ist Musik echt nicht schlecht, und bei anderen Gelegenheiten könnte ich das Dinge in den Orbit tretten.
[Heiko Harthun]Also um Musik beim Rollenspielen schlage ich immer einen Riesenbogen. Ich persönlich kann mich dann nicht mehr konzentrieren. Athmosphäre entwickelt sich bei nicht mehr, wenn Musik im Hintergrund rumduddelt. Ist aber Geschmackssache, ich kenne Runden, die schwören darauf.
[Hajo]Es gibt einige hervorragende CD's, die man auch durchlaufen lassen kann...bestimmte Titel suche ich im allgemeinen nur bei bestimmten (wichtigen) Situationen, und auch nur, wenn sie wie die Faust auf's Auge passen... Aber es stimmt schon: dezente Musik intensiviert das Rollenspielvergnügen!
[FL]Ich benutze sehr extensiv unterstützende Multimedia. Größtenteils Musik. Wenn man ein Problem mit dem Wechseln hat, dann kann man ja was zusammenbrennen. Ist ja auch nicht illegal solange es privat bleibt. Es gibt auch gute CD's die man laufen lassen kann ohne zu wechseln. Für Earthdawn, DSA oder ähnliches empfehle ich zum Beispiel Michael Flatleys Lord of the Dance. Für jede Dark Sun Kampagne ist Stargate DIE CD schlechthin und bei allen Cyberpunksystemen gibts korrespon- dierendes. gerade bei Horrorkampagnen kann man mit Musik sehr gut Stimmungen vermitteln und wenn man was militärisches spielt ist Musik meiner Ansicht nach fast unerlässlich um die Stimmung zu erzeugen, die wir aus entsp. Filmen kennen und immitieren. Es ist halt schon sehr schwer eine Audienz bei Hof ohne Hofmusik zu spielen. Vor allem wenn jeder sich die Musik anders vorstellt. Musik kann auch kurze Schweigepausen gut überbrücken ohne das ein "Hänger" entsteht.
[VOID]- Auch ich möchte eine Lanze für die Musik im Rollenspiel brechen! Es ist schier unmöglich allein durch Worte eine im Abenteuer bestehende Situation genau wiederzugeben. Mitunter ist es aber durchaus Bedeutsam, daß alle Spieler eine gemeinsame Basis für ihre Aktivitäten haben. Und da ist Musik ein äußerst kraftvolles Medium, um die angestrebte Stimmung zu erzeugen. Es muß übrigens auch nicht nur ein Hänger sein, der für eine Schweigepause sorgt. Es gab in unserer Gruppe mal den Fall (DSA-Abenteuer "Die Kanäle von Grangor"), daß ein Elf (!) vor einer lebendig gewordenen Rahja-Statue kniete (DSAler werden die Bedeutung einzuordnen wissen), nur weil der Meister in Moment der Verwandlung die passende Musik einlegte, sie relativ laut stellte und sich schweigend in seinem Sessel zurücklehnte und den Spieler anstarrte... [Ingo Wölbern]
- neben Pen und Paper plastischer spielen (sehr gut kann ich altes HeroQuest Zubehör für Dungeons oder Battletech-Maps für Freilandexpeditionen benutzen; - was haltet ihr davon? - wäre das ausbaufähig?)
- Hexkarten verwenden wir nur, wenn ein Kampf so interessant oder kompliziert ist, daß die Hexe bei der Regelumsetzung hilfreich sind. Ansonsten verwende ich Karten nur ungern, da Spieler leicht dazu tendieren, Karten nur noch abzulaufen. Karten abzudecken ist dann auch keine Alternative, da zu umständlich. Die einzigen Karten, die ich gerne verwende, sind große Übersichtskarten (Topographische oder politische), damit die Spieler einen Überblich haben. Generell halte ich Rollenspielzubehör (Karten, Figuren, bunte Kärtchen für Ausrüstungsgegenstände) eher für hinderlich. Außer Figurbogen und etwas Notizpapier und viel Phantasie bracht man eigentlich nichts mehr.
[FL]Zuviel Aufwand. Zinnminiaturen sind schon hat an der Schmerzgrenze (meiner Meinung nach). Ist wirklich nur bei Hack&Slay-Runden notwendig (oder Leuten mit dem Teleportsyndrom: "Aber ich stehe soch HINTER Taranis....".
- "Hey, warum werde ich noch beschossen?" "Weil da noch jemand hinter dir steht! Wieso solltest du sonst nach vorne auf deine blöde Schnautze fliegen, wenn die Kugel dich trifft?"
[Heiko Harthun]Was die Plastiklandschaft angeht: Überlaß das den Wargamern. die haben Spaß daran, mit dem Metermaß die Entfernung zum nächsten Ork auszuloten.
Wir sind 'Fantasy'-Rollenspieler. Wir sollten genug Fantasie haben, uns das Szenario vorstellen zu können...- Manchmal kann man tun was man will, sie verstehen es trotzdem nicht. Da drückt man sich zum dreizehnten mal die beste Beschreibung aus den Rippen, und trotzdem hört dir kein Schwanz zu. Das sind dann auch so Tage, wo ich die Stereoanlage in den Orbit trette.
[Heiko Harthun]
[Hajo]
[Wahooka]
Dogio the Witch |