Actae M Teil 3
1998-05
Neue Fertigkeiten
Exorzismus
Wk 81¸ mT 61 - nur von Kirchenleuten erlernbar
Erfolgswert +4
Exorzismus ist die Fähigkeit¸ eine von einem übersinnlichen Wesen besessene Person beziehungsweise einen besessenen Gegenstand von diesem besitzergreifenden Wesen (üblicherweise Dämon genannt) zu befreien. Wie lange der Exorzist für eine Austreibung braucht¸ und wie anstrengend dies für ihn ist¸ hängt von der Willenskraft des Dämons ab. So dauert ein Versuch (Wk des Dämons/10) Stunden und kostet den Exorzisten (Wk des Dämons/10) W6 an AP. Übersteigt dies die augenblicklichen AP des Exorzisten¸ so verliert er zusätzlich 1W6 LP. Der Austreibungsversuch ist gescheitert¸ der Exorzist kann aber nach frühestens (Wk des Dämons/10) Tagen einen erneuten Versuch unternehmen.
Hat der Exorzist genügend AP für eine Austreibungsversuch¸ so muß er nun einen EW: Exorzismus mit den unten aufgeführten Modifikationen machen. [Scheitert der EW: Exorzismus¸ so kann der Exorzist den Besessenen nicht von dem Dämon befreien¸ bei einem kritischen Fehler gelingt es dem Dämon sogar¸ vom Exorzisten Besitz zu ergreifen.] Ist dieser Wurf erfolgreich¸ so wird wie in ein Zauberduell darüber entschieden¸ ob der Dämon den Besessenen auch wirklich verläßt. Verliert der Exorzist dieses Duell¸ so kann er sofort einen neuen Austreibungsversuch starten.
Tabelle:
-2 der Exorzist hat kein geweihtes religiöses Symbol zur Verfügung
-2 der Exorzist hat kein Weihwasser zur Verfügung
-4 der Exorzist hat den Dämon bereits früher schon einmal vergeblich versucht auszutreiben
+1 für jeden Gläubigen¸ der mit dem Exorzisten für den Besessenen betet (bis zu +4)
+2 der Exorzist kennt den Namen des Dämons
+4 der Exorzist hat den Dämon bereits früher schon einmal erfolgreich ausgetrieben
Exorzismus gehört wie Hypnose zu den schweren sozialen Fertigkeiten und kann - von Kirchenleuten - zu den gleichen Kosten wie die Hypnose erlernt und gesteigert werden.
Zweites Gesicht
mT 91 - angeboren
Erfolgswert zwischen +5 und +15 - nicht steigerbar
Die über den "normalen" sechsten Sinn hinausgehenden Fähigkeiten der Wahrnehmung übersinnlicher Phänomene wird als zweites Gesicht bezeichnet. Diese Fertigkeit kann nicht erlernt werden¸ sie ist angeboren und in den meisten Fällen ererbt. Das zweite Gesicht kann auf zwei verschiedene Arten benutzt werden: die unterbewußte Anwendung¸ die der Wahrnehmung ähnelt¸ und die bewußte¸ zauberähnliche Anwendung. An Orten oder bei Personen und Gegenständen mit starkem okkulten Potential erhält die Spielfigur auch ohne sich darauf zu konzentrieren bei einem verdeckten EW: Zweites Gesicht mehr oder weniger genaue Informationen über Ort¸ Person oder Gegenstand. Diese können¸ je nach Situation¸ von vagen Ahnungen bis hin zu Visionen¸ Alpträumen und Erscheinungen reichen.
In der bewußten Anwendung ähnelt das zweite Gesicht dem Zauber Hören der Geister (DFR S.156)¸ insbesondere kostet die Anwendung dieser Fertigkeit 4 AP. Im Gegensatz zu dem Zauber kann der Kontakt mit der Geisterwelt jedoch nicht nur am Sterbeoort¸ sondern auch durch eine Séance hergestellt werden. Um den Kontakt zum gewünschten Geist zu erlangen¸ ist die als Medium fungierende Spielfigur mit dem zweiten Gesicht meist auf einen ihr bekannten Hilfsgeist angewiesen. Die Séance sollte nach Einbruch der Dunkelheit in einem nur von wenigen Kerzen erhellten Raum durchgeführt werden. Ein EW: Zweites Gesicht entscheidet¸ ob sich das Medium in Trance versetzen und Kontakt zur Geisterwelt herstellen kann. Anders als beim Zauber¸ wo der Geist gezwungen wird¸ die Fragen des Zauberers zu beantworten¸ kann mittels zweitem Gesicht kein Kontakt erzwungen werden; das Medium ist auf das Wohlwollen des zu befragenden Geistes angewiesen.
Thomas Kreutz |