Das Tscherkal
1997-11
Auf meiner ersten Reise nach KanThaiPan stieß ich in LoSans Kuriositätenladen in KuenKung auf eine wahrlich einzigartige Waffe. Da Schwerter schon immer meine bevorzugten Waffen waren¸ erstand ich die Klinge nach langem Gefeilsche. Der gute LoSan wußte nicht¸ von welchem Schatz er sich da trennte; ich übrigens auch nicht. Erst Monde später¸ als ich wieder zuhause war¸ nahm ich mir das Schwert wieder zur Hand und beschloß mehr darüber herauszufinden.
Erst in der großen Bibliothek zu Candranor wurde ich fündig. Es wird im Zusammenhang mit einem aranischen Kriegerorden erwähnt. Ob der Orden noch existiert oder schon längst Geschichte ist¸ war nicht herauszufinden. Angeblich existieren nur 200 Exemplare dieser Waffe¸ die mit dem heutigen Stand der Schmiedekunst nicht mehr hergestellt werden kann. Überdies fanden sich keine Hinweise auf die geheimnisvollen Materialien¸ die bei dem Tscherkal¸ so wird die Waffe bezeichnet¸ Verwendung fanden. Es ist mit seiner Länge von 1¸ 20 m mit einem Anderthalbhänder vergleichbar¸ wiegt mit 1¸ 5kg aber gerade mal so viel wie ein Kurzschwert. Griff¸ Knauf und Parier bestehen aus einem milchig weißen Mineral oder Metall. Die Klinge ist gerade¸ zweischneidig mit unvergleichlicher Schärfe und läuft nadelspitz zu. Bei ersten Stich- und Schlagversuchen stellte ich fest¸ daß mechanische Einwirkungen¸ seien sie auch noch so hart¸ dem Material nichts anhaben konnten. Das Tscherkal ist praktisch unzerstörbar.
Kurz gesagt¸ ich brannte natürlich darauf¸ den Umgang mit diesem Schwert (darf ich es überhaupt Schwert nennen?) zu erlernen¸ was mich jedoch vor eine erneute Herausforderung stellte: Ich mußte einen Lehrmeister finden! Über die Suche verging ein weiteres Jahr und ich wollte schon aufgeben¸ als ich in Darjabar fündig wurde. Meister Haradan war unter bestimmten Umständen bereit¸ mich zu unterrichten¸ falls ich mich des Tscherkals als würdig erweise. Also machte ich mich auf den Weg und erfüllte die Wünsche meines zukünftigen Meisters. Schließlich zeigte er sich gnädig der Unterricht begann. Es war die komplizierteste Waffe¸ die ich jemals erlernte und die Unterweisung dauerte¸ von einigen Unterbrechungen abgesehen¸ fast zwei Jahrzehnte. Haradan¸ zu Beginn meiner Lehrzeit schon betagt¸ starb ein Jahr nachdem ich von ihm wegging. Später habe ich dann noch einen Verlust des Tscherkals hätte ich niemals verwunden für ein kleines Vermögen die Zauber Bann der wahren Eigentümerschaft¸ Objektillusion und Aversion auf die Waffe sprechen und binden lassen.
So niedergeschrieben von Giram ont Nea¸ Beschaffer seltener Artefakte und Begleiter von Helden
Tscherkal: 1¸ 20m lang¸ 1¸ 5kg schwer¸ ein-oder zweihändig zu führen¸ Mindestgeschicklichkeit und stärke 61¸ Schwierigkeit 12 (der SG wird m. E. der Gefährlichkeit der Waffe gerecht¸ keine andere auf Midgard ist so schwer zu erlernen); wegen seiner Machart und Kampftechnik zäl;hlt es als (+3/+3)-Waffe ohne im eigentlichen Sinn magisch zu sein; aufgrund der außergewöhnlichen Schärfe schützen alle Rüstungen um 2 Punkte weniger; geht der EW:Abw des Gegners um mindestens 8 daneben (EW:Angriff Tscherkal EW:Abwehr Gegner incl. Verteidigungswaffe)¸ trennt das Tscherkal ein Gliedmaß völlig ab;
Das Besondere: der Kampf mit einem Tscherkal erfordert Umdenken¸ da herkömmliche Techniken hier nicht anwendbar sind; die Waffe ist viel zu leicht¸ um damit großen Schaden anzurichten¸ selbst wenn sie zweihändig geführt wird¸ zumal die Klinge auch noch in eine hauchdünne Spitze ausläuft; nur spezielle Kombinationen von Hieben und Stichen führen zu dem gewünschten Erfolg -> Krieger und Söldner müssen ebenso viele Lernpunkte aufbringen wie z.B. ein Glücksritter¸ allerdings können sie die Waffe bis +19 erlernen.
Anm.: Gefunden habe ich diese Waffe vor etlichen Jahren im FIDO-Net; ich weiß nicht von wem sie ursprünglich stammt. Angepaßt habe ich nur den Schwierigkeitsgrad zum Erlernen der Waffe; Seltenheit¸ Schwierigkeit Lehrersuche und Lerndauer stellen auch für hochgradige Abenteurer eine echte Herausforderung dar. Um diese Waffe läßt sich eine ganze Kampagne stricken .
Giram |