Zu Deiner Midgard2000-Aufforderung habe ich eigentlich auch etwas, sogar drei Sachen, aber die müssen erst ent-TeXet werden. Nur soviel noch: Sollte es nicht Midgard3000 heißen? Oder verwechsele ich da was mit meiner eigenen Fantasie? (JuLgard3000 is coming! ) Und das letzte offizielle (naja, mehr oder weniger, nach Frage am Stand letztes Mal in Essen) war eigentlich auch, daß es praktisch schon komplett vorliegt (ich hatte da selber schon überlegt, zu fragen, ob eine Mitarbeit noch erwünscht sei ...).
[Na, abgesehen davon, daß ich mir da auch nicht mehr ganz so sicher bin, was auf der Spiel'96 gesagt wurde, sind Arbeitstitel ohnehin sehr vergänglich. Was die Veröffentlichung von einem Zukunfts-Midgard angeht, ist für 1997 scheinbar nichts mehr geplant, weil der Katalog von Pegasus eine Prognose bis Ende 1997 offenbart. Vielleicht liegt es ja an den ganzen Umstellungen, daß die Veröffentlichung bestimmter Projekte aus dem Hause F&SF-Spiele argen Verzögerungen unterliegen. (Stichwort:CD) --Dogio]
Jürgen Lerch |
Weil es so schön zum Thema Midgard 2000 paßt *räusper* möchte ich an dieser Stelle zwei neuveröffentlichte Abenteuer vorstellen, die sich mit dem Thema versaute Zukunft und Weltraum beschäftigen. Ich hoffe Euch gefällt dieser kleine Exkurs und vielleicht vermag er Euch ein wenig zu inspirieren.
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Name: GURPS - Der Medusa-Virus
Art: Cyberpunk-Abenteuer, Preis: 19, 80 DM
ISBN: 3-93063-542-9
Kontakt:
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Charli ist eine Schattenläuferin - ein Kurier - und für die meisten Abenteurer wäre der Unfall, der ihr eben widerfahren ist wohl das Ende der Karriere. Eine Bande von aufgemotzten Straßenjungs mit Engelsgesichtern haben Sie davon überzeugt, einen Arm, ihre Cyberaugen und ihre Beine fallenzulassen. Als wenn das nicht genug Strafe für das Eindringen in Bandengebiet wäre, hat man Charli noch um ihre Fracht erleichtert - etwas was ihrem Auftraggeber nicht sehr gefallen wird.
Nachdem sie - dank Notfallsender - von Sanitätern aufgegriffen wurde, liegt sie nun in einer Luxusklinik, zu der sie auch die Abenteurer ordert. Sie sollen für die Hälfte ihrer anstehenden
Bezahlung - immer noch eine stattliche Summe - die verlorene Fracht wiederbeschaffen.
Eine leichte Aufgabe ? Das kommt ganz auf das Geschick der Abenteurer an.
Der Medusa-Virus unterscheidet sich vom Design her wenig von bisher erschienenen Shadowrun Publikationen.
« i » Die Illustrationen vermitteln die dekadente futuristische Atmosphäre gut. Die Karten sind mit Hex-Feldern unterlegt. So lassen sich Entfernungen leicht abschätzen. Die Seitenränder sind grau unterlegt und enthalten Randinformationen zu NSCs und bislang unbeschriebenen Gegenständen, etc.
Der Medusa-Virus wartet mit einer Reihe interessanter Örtlichkeiten auf. Auch ein paar der NSCs bringen ein neues Feeling in die gewohnte Shadowrunner-Welt. Man hat sich von (meinem Lieblingsfilm) Bladerunner inspirieren lassen und Androiden verwirklicht, die als Spielzeuge reicher Menschen entwickelt wurden (entsprechende Vorteile finden sich im Anhang).
« i » Interessant (aber hier nicht besonders angebracht) finde ich die Idee, mögliche Anpassungen des Abenteuers an andere Rollenspielgenres anzugeben. So gibt es sogar einen Ansatz das Abenteuer in eine Fantasy-Welt (Midgard) zu integrieren. Auch Ideen für weiterführende Abenteuer finden ihren Platz - originelle Idee.
Die Werte sind, wie bei einem GURPS-Abenteuer zu erwarten für GURPS angegeben, lassen sich aber leicht für andere Systeme konvertieren.
« i » Insgesamt ein ordentliches, abwechslungsreiches Abenteuer.
Name: GURPS - Wiedergeburt
Art: Weltraum-Abenteuer, Preis: 24, 90 DM
ISBN: 3-93063-533-x
Kontakt:
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Die Abenteurer werden im Auftrag einer Ermittlungsagentur auf diesen Einsatz und damit zum Planeten 'Hern' geschickt.
Weltraumabenteuer bieten geradezu galaktische Möglichkeiten - und Wiedergeburt lädt SL und Spieler auf einen originellen Trip ein, der neben einer tollen Geschichte, einen facettenreichen
Handlungsstrang bietet.
Wie beim Medusa-Virus sind die Karten mit Hex-Feldern unterlegt. So lassen sich Entfernungen leicht abschätzen. Die Seitenränder sind grau unterlegt und enthalten Randinformationen zu NSCs und
bislang unbekannten Gegenständen.
« i » Die Illustrationen sind größtenteils gut gelungen, weisen jedoch
zweimal den Charakter einer kindlichen Strichzeichnung auf - scheinbar hat sich da einer der Künstler nicht von einem einheitlichen Stil überzeugen lassen.
« i » Man soll es nicht glauben, aber es werden sogar Konvertierungsideen für Fantasy (Midgard) und Horror (Midgard 1880) angegeben.
« i » Auch wenn ich eigentlich gar kein Fan von Weltraum-Rollenspielen bin, bin ich von Wiedergeburt so angetan, daß ich es wohl auf einem der nächsten Cons mit QCCS leiten werde. Wiedergeburt vermittelt ein schönes Flair und liefert gute Ideen - was kann man von einem Abenteuer mehr verlangen ?
Dogio the Witch |