Leserbrief zum Thema Drachen
1997-07
Leserbrief zum Artikel 'Wenn Drachen lachen. . . ' im MD 73
Ich möchte hiermit noch ein paar Bemerkungen zum oben genannten Artikel machen. Es ist eigentlich kein Problem¸ wenn die Spielfiguren sehr kampfstark sind. In der Gruppe müssen lediglich alle Figuren im etwa gleich stark sein. Denn dann kann man die Abenteuer der Gruppe anpassen. Es ist doch nicht notwendig den Figuren immer stärkere Wesen entgegenzuschicken. Es gibt durchaus scheinbar kampfschwache Wesen¸ die richtig geführt den Figuren echte Probleme machen können.
Da wäre z. B. die Möglichkeit kleinere Wesen in größerer Menge Auftreten zu lassen. Ein Schwarm ist immer ganz lustig¸ denn da hilft ein Bihänder(+5/+5) nicht viel. Auch Speispinnen sind recht lustig¸ wenn sie überraschend angreifen. Da ist der Hochgradige ziemlich schnell zugeklebt. Selbst Orks können gefährlich werden. Ein Orkstamm sollte über einen Schamanen verfügen. Der Schamane sollte zwar laut Regelwerk höchstens vom 5. Grade sein¸ aber das reicht ja für den Grundzauber 'Bannen von Licht'. Wenn die Spielfiguren nun nicht gerade alle mit Ringen des Sehens in Dunkelheit ausgestattet sind¸ so werden die sie doch ziemlich blöd aus der Wäsche schauen. 'Bannen von Dunkelheit ' anzuwenden¸ während ein Ork auf einen einschlägt ist auch ziemlich riskant. So gibt es doch einige Möglichkeiten¸ um die Spieler zu ärgern.
Wenn man allerdings auf einen auch formal harten Gegner Besteht¸ so muß dieser nur vernünftig geführt werden. Z. B. sind Drachen tatsächlich gefährlich. Man muß nur mal berücksichtigen¸ daß Drachen über eine hohe Intelligenz verfügen. Sie werden also kaum stehen bleiben¸ bis sie abgeschlachtet worden sind. Gehen wir mal wieder von diesem Bihänder(+5/+5) aus. er wird nicht viel helfen¸ wenn der Drache in 10m Höhe über der Gruppe hinweg fliegt und alle sechs Runden seinen Feuerhauch einsetzt. Sollte der Drache in einer Höhle gestellt werden¸ so ist das auch noch nicht so schlimm. Warum sollte ein Drache beim Kampf an einer Stelle verharren? Er ist schließlich ja ein Riesenwesen. Er kann also ohne weiteres über die Figuren hinweg trampeln. Ein tausend Jahre alter Drache würde wohl auch gar nichts bemerken. Wie wird sich ein Spieler wohl entscheiden¸ wenn seine Figur die Wahl hat vor einem heranstürmenden uraltem Drachen zur Seite zu springen oder mit diesem mächtigen Bihänder mit der Gewißheit¸ daß sie unter dem riesigen Körper begraben wird¸ zuzuschlagen? Man kann für das Niedertrampeln wohl leicht einen Schaden von 8W6 ansetzen (die Rüstung(-3) schützt!).
Außerdem sind im Bestiarium nur die Werte von Durchschnittswesen angegeben. Man muß sich nur mal die Werte eines menschlichen Kriegers mal ansehen und mit den Werten einer hochgradigen Spielfigur vergleichen¸ um das Entwicklungspotential von anderen Wesen¸ insbesondere der von intelligenten Wesen (Achtung Magie!)¸ zu erahnen.
Man sieht also¸ das es nur vom Spielleiter abhängt¸ wie stark die Figuren gefordert sind. Es kann nur dann Probleme geben¸ wenn durcch die Gegner der eine in der Gruppe überfordert und der andere unterfordert ist. Also seid kreativ!