Drei Wuensche frei
1997-06
Ehrlich¸ ich hätte jedem Stein und Bein geschworen¸ daß ich diese Rezension bereits vor einiger Zeit in den MIDGARD-DIGEST eingefügt habe¸ aber alle Suche ist vergebens. Vor lauter Hektik vergessen¸ wird überfälliges nun endlich nachgeholt.
Es wäre übrigens sehr schade gewesen wenn die Rezension über Drei Wünsche frei im Streß untergegangen wär'¸ denn es handelt sich dabei um ein wirklich schönes Stück Phantasie von Heinrich Gumpler.
Ich habe schon immer gerne Abenteuer in orientalischen Gefilden gespielt¸ zahlreiche Bücher wie zum Beispiel 1001 Nacht verschlungen und Dokumentarfilme angesehen. Zu meinem Glück spielt Drei Wünsche frei im Königreich Nuristan¸ genauer gesagt nimmt alles seinen Anfang in Luluschahar¸ einer der prachtvollsten Wüstenstädte und zugleich Hauptstadt dieses kleinen Reiches.
Herr über all die prachtvollen Straßen¸ die verschlungenen Basare und die wunderbar anzuschauenden Bauten ist der Kavi Midras-i Fraates¸ dessen Palast wie ein Edelstein im Herzen von Luluschahar steckt.
Wie alle Herrscher¸ die sich mit solcher Pracht umgeben¸ hat sich auch Kavi Midras-i Fraates immer mehr von seinem Volk distanziert. Nichts desto Trotz bietet sich für die Abenteuerer Gelegenheit zu einer Begegnung - ja¸ man wird sogar zum Erscheinen genötigt¸ denn der Kavi wünscht von den Abenteurern einen Gefallen erbracht zu bekommen. Das Weiße Pferd.
Es wäre dem Kavi ein leichtes¸ seinen eigenen Untertanen zu befehlen¸ jedoch kann nur ein Auswärtiger diesen Auftrag erledigen. Dafür ist die Belohnung jedoch auch fürstlich - selbst recht unerfahrene Abenteurer erhalten Zeit und Gelegenheit genug ihre Künste zu erbessern und dürfen sich für einige Zeit im prächtigen Palast aufhalten ...
« i » Das Abenteuer läßt sich sehr gut vorbereiten. Es liest sich leicht¸ und zahlreiche - meist recht gute - Illustrationen vermitteln die rechte Stimmung. Die Karten sind recht übersichtlich und ordentlich. Endlich hat man auch auf meinen Rat gehört und die Handouts auf einer Seite zusammengetragen - so lassen sie sich wesentlich einfacher und günstiger kopieren.
« i » Der Text des Abenteuers ist sehr übersichtlich gegliedert¸ jede Szene erhält einen eigenen Abschnitt¸ besondere Informationen sind mit Rahmen hervorgehoben. Wichtige Werte von NSCs sind jeweils angegeben. Im Anhang finden sich für die wichtigeren Personen und Nebenfiguren noch einmal zusammengefaßte Spielbeschreibungen und Verhaltenstips.
Der Schwierigkeitsgrad des Abenteuers ist meiner Ansicht nach mittel. Heinrich Gumpler selbst empfiehlt Charaktere mittlerer und hoher Grade mit einem breiten Erfahrungsspektrum. Ich schließe mich da mal einfach an. Es kommt in diesem Fall im Endeffekt ohnehin nur darauf an¸ wie die Charaktere gespielt werden. Gescheite¸ werden genauso wie die Haudraufs bedient und sind auch für ein ruhmreiches überstehen des Abenteuers unabdingbar. Angenehm ist¸ das man das Abenteuer als Spielleiter ein wenig variieren kkann und damit den eigentlichen Hintergrund des Ganzen je nach Gesinnung der Charaktere anpassen kann...
« i » Insgesamt ein empfehlenswertes Abenteuer - für Liebhaber von 1001 Nacht sogar sehr empfehlenswert.
Dogio the Witch |