Dalamina am Nordpol
1996-11
Dalamina am Nordpol
Der Sommer war erfreulich verlaufen. Viele Sachen erlebt¸ gut verdient und nicht schlecht gelebt und gelernt. Doch dann kam es. Stimmen im Ohr¸ die ihr verrieten: Und als nächstes der Nordpol. Von wem waren die Stimmen nur?
Schnell war sie sich sicher¸ als sie im tiefsten Winter Sir Galli wieder traf¸ der ein alter Bekannter war und eine Expedition ins Kühlregal vor hatte.
Es war seine Stimme¸ die sie die ganze Zeit im Ohr hatte.
War es eine Fügung oder was war es ??? Lockte da ein unbeschreibliches Abenteuer oder der Tod ???
Sie überlegte und ihr fiel ein altes Abenteuer ein¸ in dem sie fast im Gebirge bei Schnee verreckt wäre.
Lange hatte Sie überlegt¸ aber irgendwie mochte sie Galli und Natascha¸ die eigentlich ein komisches Paar waren. Galli war jemand¸ der sich selbstgerne reden hörte¸ und Natascha das 100%ige Gegenstück dazu.
Sie entschloß sich¸ also ihre liebgewonnenen Freunde zu begleiten. Ziel war es einen speziellen magischen Gegenstand für Sir Galli zu finden über den er aber sehr wenig erzählte. Sie wußte nur¸ daß es ein Fell sein sollte.
Begleitet wurden sie noch von einem Heiler mit merkwürdigen moralischen Ansichten¸ der sich Alamar nannte. Die Namen der zwei anderen¸ die noch dabei waren hatte sie schnell verdrängt.
Der Anfang der Reise begleitete sie direkt mit einem Frusterlebnis¸ da sie direkt ihr geliebtes und immer sorgfältig gehütetes magisches Langschwert bei einem Kampf zerbrach.
Als die Reise bereits fortgeschritten war¸ begegnete ihr ein Eisbär¸ der von Galli in seiner unnachahmlichen Art verschont wurde. (Krit 1 beim Zaubern) Sie hatte Glück und entsorgte den Eisbär mit dem ersten Treffer. Das Fell hatte sie danach abgezogen um es einer Ihrer Freundinnen (Mary-Jo) als ein persönliches Geschenk zu überreichen. Sicher würde sie sich darüber sehr freuen¸ in Gedanken versunken sah sie schon das Gesicht von Mary-Jo¸ wie diese das Fell aus dem großen Geschenkkarton zieht. Aber es sollte böse kommen:
Sie zogen weiter und begegneten 3 Goblins auf Reitstraußen¸ die echt kühlregaltauglich waren. 2 Goblins hatte man erwischt und der dritte konnte fliehen.
Daß Alamar die 2 Goblins in einem Anfall von Frust tötete¸ nahm sie nicht wahr¸ aber die Folgen dieser Aktion sollten sich schnell bemerkbar machen!
Es wurde beschlossen¸ den Rückzug ins Tal anzutreten¸ da die Goblins Wasserbeutel mit sich führten¸ die in der Höhe über einen kurzen Zeitraum¸ zerplatzt auf der Kleidung¸ fatale Erfrierungen hervorgerufen hätten.
Der Abstieg aus dem Hochgebirge klappte vorzüglich¸ jedoch wurde die Gruppe im Tal von Goblinreitern auf diesen seltsamen Reitstraußen gestellt.
Schwer angeschlagen rettete sich die Gruppe jedoch in ein Remis. Die Goblins zogen sich zurück. Nach einigen Aktionen der Zauberer und Heiler beschloß man endlich mitten in der Nacht aufzubrechen.
Dies jedoch ließen die Goblins nicht zu.
Diese waren nur darauf bedacht¸ die Gruppe in ihre Einzelteile zu zerlegen und das hatten sie auch noch drauf !
Es gelang Dalli jedoch¸ sich von den Goblins abzusetzen und querr durch das Tal zu fliehen. Ohne eine weitere Begegnung erreichte sie jedoch die Stadt Muxhall¸ von der sie aufgebrochen war.
Dort begann sie sofort einen Rettungstrupp zusammenzustellen.
Glück im Unglück¸ dachte sie sich¸ als sie ihre alte Freundin Ayleenah fand¸ die sie sehr lange nicht gesehen hatte. Aber sie hatte nicht viel Zeit um sich eingehend mit ihr zu unterhalten. Freunde waren sicher in Not und brauchten ihre Hilfe.
Sie suchte weiter nach Brintagor und Elgorond¸ die ihr schon gute Dienste erwiesen hatten. Aber sie fand nur Brintagor¸ der gelangweilt in der örtlichen Magiergilde rumhing¸ obwohl er ein Barbar war ???
Also hatte sie fast alles was sie brauchte. Als sie auch noch Alamar wieder traf¸ dachte sie¸ die Gruppe wäre komplett.
Aber auch der Nathir-Tempel hatte Hilfe für die Rettungsaktion. Ein Hua namens Budrow¸ der ihr nicht viel Freude machen sollte.
So zogen sie nach einigen organisatorischen Arbeiten los.
Aber sie kamen nicht weit. Ein Verfolger hatte sich an ihre Fersen gehängt. Dieser wurde aber passend kassiert und Dalamina legte sich überlegend schlafen. Sie schlief unruhig¸ da sie einige Gedanken plagten.
Zudem war Brintagor von einem angreifenden Kampfhund übel erwischt worden und würde für Wochen ausfallen. Ein herber Verlust für die Rettungsaktion.
Als wie von Ayleenah geweckt wurde¸ wurde sie bitter enttäuscht. Der Hua¸ der seine Hilfe angeboten hatte¸ hatte den Verfolger auf grausame weise indirekt getötet. Sie stellte ihn zur Rede.
Er plapperte was von Verfolgung durch einen gewissen Gott namens Huatzkapotl oder so ähnlich. Sie hielt ihn für verwirrt¸ aber es sollte sich herausstellen¸ daß er wahnsinnig war.
Ein kurzer Besuch bei einem in der Nähe liegenden Bauernhof in dem Brintagor untergebracht wurde¸ brachte einen neuen Begleiter namens Ali Ben Jabal.
Sie zogen also weiter und es kam wie es kommen mußte. Ein Schneesturm samt Lawine brach herein. Knapp der Lawine entkommen fand sie eine Höhle.
Sie hatte Alamar und Ali im Schlepptau. Alamar erkläre sich bereit¸ die Höhle zu erkunden. Dabei verschwand er spurlos. Dalamina erkundete daraufhin die Höhle mit Ali. Sie fanden jedoch nichts außer einem Fenster¸ in dem Ali bei einer Berührung verschwand.
Alleine ging sie zurück und bereitete ein Lager vor.
Gestört von einem blauen Klaus (Eistroll)¸ der die Höhle betrat und sofort wieder verlie߸ wartete sie auf das¸ was nun passierte. Sie hörte Budrow vor der Höhle und begab sich Langschwert voran aus der Höhle.
Plötzlich rannte Budrow an ihr vorbei¸ obwohl er sie nicht gesehen haben konnte. Da wußte sie¸ er war wahnsinnig. Kurzerhand entsorgte sie den blauen Klaus und ging in die Höhle zurück.
Budrow teilte sie mit¸ er solle weiter in die Höhle gehen und mal am Fenster¸ in dem Ali verschwunden war¸ nach einer Geheimtür suchen. Plötzlich war auch Budrow verschwunden.
Sie ging nachsehen und verschwand auch ....
Als sie wieder erwachte¸ dachte sie¸ sie sei tot. Aber es war schlimmer. Man hatte Sie nackt mit Budrow¸ diesem Verrückten zusammengebunden. Sofort machte sich der blanke Ekel in Form von Herpes auf ihrer Oberlippe breit.
Doch wurde sie zum Glück kurz danach von den anderen gerettet¸ denn einer der Kammeraden konnte sich aus der Fesselung in der er lag befreien.
Tief gepeinigt von Ekel zog sie sich ihre Sachen wieder an und überlegte in Gedanken versunken¸ warum Nea-Dea ihr eine solche Prüfung auferlegt hatte!
In Gedanken versunken und zweifelnd ging sie weiter.
Die anderen fanden inzwischen ein Tor nach draußen. Oberhalb dieses Tores befand sich nach dem Verlassen ein weiteres Tor. Sie brachte den Weg von rund 200 Meter hinter sich¸ ohne richtig zu gucken¸ wo sie war. Übelkeit¸ Ekel und Haß erfüllten ihre Gedanken¸ während sie den anderen unaufmerksam folgte.
Als sie das andere¸ eingeschlagene Tor betrat¸ nahm sie ihre Umgebung immer noch nicht richtig wahr. Einen Raum später überlegten alle¸ wer denn nun vorgehen sollte.
In Gedanken versunken ging Sie weiter. Und dann sah sie zwei bemalte blaue Kläuse¸ die vor eine Tür hämmerten. Normalerweise hätte sie herzhaft gelacht¸ aber ihr war nicht nach Lachen zumute.
Die Kläuse setzten sich in Bewegung als sie mit einem Auge den Kopf einer Schlange wahr nahm. Weiterer Ekel machte sich breit¸ denn Schlangen konnte sie noch nie leiden.
Aber es war keine Schlange¸ sondern eine Chimäre¸ ein häßliches und grausames Monster. Von Ekel und Abscheu geplagt rannte sie weg¸ einfach weg. Sie wollte alleine sein¸ fern ab von allem anderen.
Auf dem Weg hinaus sah sie nur noch¸ daß Budrow offensichtlich absichtlich die Flucht der anderen und ihrer selbst verhindern wollte. Aber sie war sich ihrer Masse bewußt und auch ein Budrow sollte sie hier nicht stoppen.
Wäre sie bei Sinnen gewesen¸ wäre dies Budrows letzte Aktion gewesen. Aber sie wollte weg¸ einfach nur weg.
So rannte sie so schnell sie konnte und Budrow¸ der wohl in die selbe Richtung laufen wollte¸ überholte sie nur knapp vor einem Abzweig zu der anderen Tür¸ die noch intakt war.
Sie wußte¸ daß sie dort sicher war¸ aber sie wollte nicht mit Budrow in einer Höhle eingeschlossen sein. Also beschloß sie¸ einfach weg zu laufen um alleine zu sein.
Und sie schaffte es ......
Endlich ..... alleine ...... und wieder und wieder immer dieser Ekel die Bilder wiederholten sich ständig vor ihren Augen .....
Eine Stunde später konnte sie erstmals wieder einen klaren Gedanken fassen .......
Ein Gebet an Nea Dea¸ mit der Bitte um Gnade für ihre verschollenen Freunde und sich¸ brauchte eine Stunde lang.....und endete in dicken¸ kullernden Tränen¸ die man von ihr gar nicht gewohnt war .....
Sie zwang sich alles zu überwinden¸ was geschehen war und überlegte was nun ..... keine Nahrung ..... keine wärmende Decke ..... und ein Zucken durchbrach ihre Gedanken ..... Die Eisentür auf die die blauen Klause eingehämmert haben .....
War dort die Rettung ??? Ja¸ dort mußte was Wichtiges sein.... und sie kam zu der Überzeugung zurückzulaufen¸ um zu sehen¸ was dort hinter verborgen war .... hoffentlich war es nicht zu spät ....
Selbst vor der Chimäre schien sie nun keine Angst mehr zu haben ... was sollte passieren ??? Sie könnte getötet werden ... aber¸ bei der Schmach die sie erlebt hatte¸ wäre dies für sie die Erlösung ..... Ihr Herz war gebrochen und ihr Verstand wurde von Haß und Abscheu verdrängt ...
Blind vor Wut und Haß machte sie sich auf den Weg ..... was allerdings keiner zu diesem Zeitpunkt wußte ..... sie war gereizt¸ unberechenbar¸ und blindwütiger als eine Moa ....
Die Chimäre war unterdessen einem der anderen gefolgt und so sammelte sich der Rest der Gruppe wieder vor dem Tor. Nur Budrow wartete bibbernd und zitternd hinter seiner sicheren Tür. Auf was er wartete wußte Dalli nicht und sie sollte es auch nicht mehr herausbekommen.
Die Abenteurer machten sich also auf um die Tür mit den blauen Klausen zu erkunden. Erstmal wurden die Jungs wechgehauen¸ denn die hämmerten immer noch an der Tür rum. Danach wurde der Raum durchsucht und man fand unter dem Lager der Chimäre den Schlüssel um die Tür zu öffnen.
Dahinter fand man einige magische Gegenstände¸ unter anderem auch das gesuchte Fell. Man machte sich dann wieder auf den Weg¸ nach dem man Budrow wieder eingesammelt hatte.
In dem Tal der Goblinreiter angekommen¸ hatte man sich entschlossen erstmal den typischen "Ich Freund¸ wer Du" Sprachschatz zu testen.
Gut das die Goblins nicht gerade helle waren und erstmal auf diesen Sprachschatz eingingen und das Gesicht von Dalli vergessen hatten.
Es stellte sich heraus¸ daß man die alte Gruppe einem Gottesurteil unterziehen wollte. Im Keller gab es einen Raum¸ den noch niemand durchquert hatte und die Gefangenen waren halt dazu auserkoren die nächsten Opfer zu werden.
Dalamina frage den Häuptling ob sie sich zu den "verurteilten" gesellen könnte¸ wogegen von seiten der Goblins nichts einzuwenden war.
So ging es also los in den Keller¸ wo erstmal einige Untote ihren ewigen Frieden fanden. In der Mitte des Gewölbes war ein großer Raum in dem ein Edelsteinhaufen lag.
Nach dem Betreten des Raumes gab es ein Puff und schon war ein netter Herr Dämon mit einem Schlachtbeil in der Hand zur Stelle.
Taktischer Rückzug in den vorherigen Gang war angesagt und der Dämon folgte wie erwartet. Wieder mal hatte Dalamina Glück im Unglück¸ denn sie hatte als magische Waffe nur noch den Anderthalbhänder den sie mal erbeutet hatte und fuchtelte gar nicht mal schlecht damit rum. Der Dämon hatte zum Glück nichts besseres zu tun als erstmal sein Schlachtbeil an der Wand zu klump zu hauen.
So war er halb zu gefährlich und wurde recht fix besiegt.
Also weiter durch den Raum und bloß nix anpacken¸ denn noch mal wollte Dalli dem Typen nicht begegnen. Sie rannte also weiter um den Ausgang zu finden¸ der dann auch recht schnell gefunden war.
Ein kurzes Verhandeln mit den Goblins auf der Seite sollte die Tür öffen¸ jedoch hatte irgendeine von den Pappnasen inzwischen die Edelsteine angepatscht und der Dämon kam wieder.
Würg dachte Dalli und diesmal wurde der Kampf ein Kampf auf Leben und Tod¸ denn der Dämon hatte es vermieden sein Schlachtbeil noch mal an der Wand zu zerklopfen.
3 Mann lagen schwer verletzt auf dem Boden und auch Dalli hatte nach dem Kampf einiges abbekommen.
Aber letztendlich hatten sie gesiegt und das "Gottesurteil" der Goblins überstanden. So kehrten sie nach Muxhall zurück.
Und wie es kommen mußte¸ hatte derjenige der die Edelsteine mitnehmen wollte diese natürlich unterwegs fallen gelassen und so war wieder nichts mit dicker Knete.