Identifizierung von magischen Waffen
1996-09
Eine Antwort zur Frage: Identifizierung von magischen Waffen
Naja¸ bei uns wurde immer Gold "geopfert"¸ und dabei haben die Spieler auch schon mal die unangenehme Erfahrung gemacht¸ daß der Alchimist mit dem wertvollen Schwert zur Obrigkeit gelatscht ist und diese beschlossen hat¸ daß es in der Schatzkammer der Barons besser aufgehoben ist.
Ansonsten würde ich auch keine Möglichkeit zulassen¸ die magischen Fähigkeiten¸ Tricks und Charakteristika eines Gegenstandes herausfinden zu lassen. Der Alchimist hat dafür eine dicke Werkstatt mit Labor und Bibliothek¸ hat jahrelang studiert und viel Erfahrung¸ evtl. auch Hilfe. Er kann so etwas herausfinden (evtl. auch nicht vollständig).
Sowieso würde ich auch einem z.B. albischen Alchimisten (NPC oder nicht) nicht erlauben¸ einen Gegenstand aus Rawindra¸ Moravod oder noch weiter weg zu identifizieren. Ich bin eben der Meinung¸ daß Denkweise und Bearbeitung sich doch noch unterscheiden¸ auch wenn immer nur von "der Zauberschrift" oder "den Runen und Siegeln" gesprochen wird. Andererseits würde ein moravischer Irgendwas auch nicht an eine rawindische Waffe kommen...!
Ansonsten kann ich noch ganz unabhängig von der Herkunft des Objekts empfehlen¸ daß ein bestimmtes Wort gesagt¸ eine Geste vollführt oder ein Gedankengang nachvollzogen werden mu߸ bis der Gegenstand benutzbar und / oder erkennbar wird. Dann stehen die Spieler auf dem Schlauch¸ und müssen definitiv selbst denken und können nicht nur Sprüche murmeln.
Auf der anderen Seite - schon mal Elric von Melnibone gelesen? In einer RoleMaster-Gruppe hatte mal jemand eine magisches Schwert gefunden. Er hat sich dann hingestellt¸ sich darauf einzustimmen versucht und wollte dann die Kräfte des Schwerts ergründen. Das Schwert verschoß übrigens Feuerbälle. Leider war der "Einstimmer" Krieger ohne Plan von Magie und für jeden mißglückten Versuch gab es einen satten Malus. Nachdem es ihm das erste Mal um die Ohren geflogen ist¸ war er noch erfreut ("Ah ! Es verschießt Feuerbälle!"); das zweite mal wäre er fast seinen Verbrennungen erlegen.
Robert Eibl |