Giftmischer
1995-06
Giftmischer
Ixal sitzt gelangweilt im Laden. Lange hat sich schon keiner mehr in diese Räumlichkeiten verirrt. Nur einige Wenig lassen sich hier sehen. Aus dem Labor tritt mit verwirrten Gesicht Lettrotes¸ "Hallo! Was ist hier los?"
"Ach Lettrotes¸ du solltest die Experimente mit dem Kraut des Vergessens sein lassen¸ das führt uns zu nichts" "...hmmmm. Kraut des Vergessens? Haben wir sowas da???"¸ staunt Lettrotes und verschwindet wieder im Labor.
Ixal seufzt und fragt sich¸ ob das mit diesem Laden noch Sinn macht. Nur drei Leute hatten von sich hören lassen und Ideen für den Giftmischer beigetragen. Wie sollte das weitergehen?
Ixal steht auf und geht ins Labor¸ wo Lettrotes diesmal sehr vorsichtig das Kraut abermals untersucht¸ "Lettrotes.... meinst du es hat noch Sinn mit diesem Laden¸ wenn keiner sich meldet?" Lettrotes schaut auf¸ "nein¸ eigentlich nicht¸ aber lass uns mit der Schließung des Ladens noch ein wenig warten¸ vielleicht tut sich doch noch etwas..."
In eigener Sache:
Als ich auf diese Idee mit dieser Rubrik gekommen bin¸ dachte ich eigentlich¸ daß in den Truhen der Spieler und der Spielleiter Mengen von Kräutern¸ Giften und all diesen Dingen liegen¸ aber entweder habe ich mich geirrt (aber wie wendet ihr dann Kräuterkunde und Giftmischen an?)¸ oder ihr sammelt noch¸ um es uns dann zu mailen.
Ich sehe keinen Sinn darin¸ mich jede Woche hinzusetzen und neue Sachen zu schreiben¸ wenn sich außer ganz wenigen niemand beteiligt. (Ich habe auch noch keine einzige Rückmeldung über die Rubrik erhalten.)
Nun ja¸ aber jetzt folgt er¸ der
Giftmischer
Heute:
Gemeiner Stülp Berserkerblutpilz Nebelstaub Barjo-Kraut
Gemeiner Stülp
Ein graugrüner¸ großer Pilz¸ trichterförmig; wächst auf Bäumen; der reife Stülp fällt vom Baum und setzt sich häufig wie ein Hut auf andere Pflanzen oder Gegenstände¸ manchmal sogar auf die Köpfe von Wanderern (daher der Name).
Vork.: auf hohen Laubbäumen in warmem und gemäßigtem Klima¸ bei hoher Feuchtigkeit
Verw.: Die Sporen erregen auf der bloßen Haut starken Juckreiz; insbesondere¸ wenn einem ein Stülp auf den Kopf fällt¸ sind die nächsten 2-3 Tage kaum zu ertragen (WM-4 für alle EW). Die Sporen können aus reifen Stülpen am Baum gesammelt werden (bis 10 g je Stülp) oder aus bereits herabgefallenen (bis 1 g); Die Sporen halten sich in trockenem Zustand nahezu beliebig lange. Etwa 5 g genügen für die oben genannte Wirkung.
Berserkerblutpilz
weißer Stiel mit dunklen Streifen¸ blutrote Kappe
Vork.: in Wäldern¸ äußerst selten
Verw.: roh verzehren¸ sofortiger Berserkerkampf gegen jeden bis zum Tod¸ keine weiterre Nahrungsaufnahme mehr möglich Die Auswirkungen im Kampf sind stärker als die des normalen" Berserkerpilzes¸ hat dafür aber auch den genannten Nachteil. Für einen ruhmreichen Abgang genau das Richtige. Beliebt zum Dopen bei Froschkämpfen.
Nebelstaub
Der Nebelstaub wird von dem Mitternachtsbusch hervorgebracht und zählt zu den seltensten Pflanzen überhaupt. Beheimatet ist der Busch in den Wäldern Nahuatlans. Unscheinbar und unauffällig wächst er im Halbschatten des dichten Waldes.
Unter den mächtigen Magiebegabten zählt die Frucht des Mitternachtsbusches als Kleinod¸ für das der Besitzer ein Vermögen verlangen könnte.
Der Mitternachtsbusch blüht zu Beginn der Regenzeit und schon der Blüte werden magische Kräfte nachgesagt. Allerdings erst die Frucht besitzt die wirklich starken Kräfte. Vier Monate nach der Blüte findet man nur eine eine Nacht lang eine einzige bläulich schimmernde Schote am Busch.
Wenn man diese im ersten Morgentau pflückt und gleich darauf im dunkeln lagert entfaltet sie ihre großen magischen Kräfte. Dabei darf noch kein Sonnenstrahl die Schote berührt haben.
Wird die Spitze der Schote vorsichtig abgebrochen kann man daraus ein feines Pulver herausschütten¸ welches eine starke magische Ausstrahlung besitzt (Pro Schote auch nur 1-2 Anwendungen je nach Größe). Atmet nun ein Wesen den Staub ein¸ so erlangt der Besitzer der Schote Macht über dieses Lebewesen. Diese hält 12 Stunden lang an¸ danach löst sich dieser Bann wieder. ( Zu Handhaben wie der Zauberspruch Macht über ...)
Barjo-Kraut
Vork.: In den Wäldern Moravods wächst an schattigen Plätzen das Barjo-Kraut. In kurzer Entfernung kann man diese Pflanze schon riechen¸ da sie einen sehr starken Eigengeruch hat.
Verw.: Das Brajo-Kraut wird vor allem beim würzen von Fleisch verwendet. Normalerweise wird dazu das Kraut einige Zeit in Öl eingelegt¸ daß daraufhin den feinen Geschmack von Barjo annimmt. Bei Verwendung der Pflanze selber ist der Geschmack so stark¸ daß man nicht anderes mehr schmecken kann. Durch das Einlegen in Öl jedoch¸ wird die Stärke genommen und sparsam verwendet¸ ist es sicher in jeder moravischen Küche zu finden. (Nein¸ diese Pflanze hat keinerlei eigene magische Wirkung; gerüchteweise wird jedoch bei magischen Tränken das Öl verwendet¸ aber dann nur um den seltsamen Geschmack manch eines Gebräus zu überdecken.)
Wil & Letti |