Gabriel Knight 3 (PC-Game)
2002-01
Leider hatte ich nicht das Vergnügen die ersten beiden Teile von Gabriel Knight zu spielen. Gabriel Knight¸ das ist der mit durchaus menschlichen Zügen ausgestattete Computerheld und Detektiv¸ der immer wieder in düsteren Geheimnissen konspirativer und teils wenig menschlicher Gruppen rumschnüffelt.
Auch diesmal "verschlägt" es unseren Helden an einen mysteriösen Ort¸ ein kleines französisches Dorf Rennes-le-Chateau¸ das liebevoll gerendert wurde und für ausgiebige 3D-Wanderungen zu Verfügung steht. Ebenso wie die Fassaden¸ können auch viele der Gebäude betreten werden und dort trifft man dann auch auf ebenfalls plastische und nett animierte Bewohner.
Mit den Bewohnern kann (und muss!) man sich durchaus ausgiebig unterhalten¸ auch wenn das Multiple Choise-Repertoire (samt guter Sprachausgabe und animierter Gesichter) der meisten Figuren natürlich irgendwann ausgeschöpft ist. Oft muß man auch eine Person Verlassen¸ bestimmte Dinge tun oder ansehen und dann erneut Fragen stellen¸ die dadurch neu erschienen sind.
Rennes-le-Chateau ist ein sehr Geschichtsträchtiger Ort und so gibt es für Gabriel Knight im Museum¸ der schön anzuschauenden Kirche und andernorts allerhand zu erforschen. Später (GK3 ist in statische Zeitphasen gesplittet) wird unser männlicher Held durch seien Partnerin Grace ergänzt¸ die man fortan im Wechsel spielt.
Das Team muß sich auf seinem Weg nicht nur mit den Bewohnern des Dorfes auseinandersetzen sondern auch mit einer Reihe mehr oder weniger freundlichen Okkultismusforschern und gierigen Schatzjägern¸ die alle ihre ganz eigenen Theorien haben¸ was das lokale Geheimnis (es finden sich Hinweise auf den Heiligen Gral und die Tempelritter) sein könnte.
GK3 "Blut der Heiligen¸ Blut der Verdammten" ist ein sogenanntes 3D-Adventure. Man erkundet die Umgebung¸ indem man seinen Helden durch die Landschaft steuert und ihn per Mausklick Dinge Ansehen¸ Aufnehmen oder verwenden läßt.
Die optische Qualität der Landschaft hängt dabei maßgeblich vom verwendeten Computer ab. Wer mindestens einen Pentium 3 mit 500 MHz sein eigen nennt¸ kann das Spielchen mit wenigen Rucklern bei 1024x768 in der besten Qualität spielen. Bei langsameren Rechnern sollte man Auflösung oder Texturenqualität nach unten hin anpassen.
Sehr schön ist die Animation und Sprachausgabe der über 35 Charaktere gelungen¸ denen man begegnen kann.
In den malerischen Gebäuden kann man sich wirklich an Details sattsehen. Da macht es einfach Freude¸ jeden neuen Ort zu entdecken und zu erforschen.
Ein wenig nervig sind die Zeit-Abschnitte. In diesem muß man "stur" alle vom Spieldesigner vorgegebenen Aktionen erledigen¸ die die Phase erfordert. Das bedeutet das man wirklich alles bis zum "geht-nicht-mehr" Durchlesen¸ Anschauen¸ Ausfragen muß - was teils erst möglich ist¸ nachdem man an anderer Stelle etwas erledigt hat. Das kann manchmal ein wenig nervig sein¸ wenn man der Ansicht ist¸ wirklich alles getan und gesehen zu haben. In solchen Phasen sollte man nach jedem erfolgreichen Klick¸ wirklich nochmal alle Stationen ablaufen¸ wenn der nächste Zeitabschnitt einfach nicht kommen will.
Auch wenn ich noch nicht alle Geheimnissse entdeckt habe (meine Freundin hat inzwischen das Spiel in Beschlag genommen...) finde ich GK3 ziemlich genial - und es macht auch Spa߸ mit mehreren Leuten vorm Schirm zu sitzen und gemeinsam an den Rätseln zu knabbern.
Fazit:
Des vollen Spielspasses wegen¸ kann ich Gabriel Knight 3 nur Besitzern eines P3-500 (oder mehr) empfehlen¸ außerdem kann eine 3D-Grafikkarte und natürlich ein gutes Soundsystem nicht schaden. Dann bekommt man aber wirklich "filmreifen" Spielspa߸ eine Menge Geheimnisse und viele Stunden Spielspaß. Ich sage deshalb "Daumen hoch!"
Dogio the Witch |